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Lembeh ist eine Insel, die vor der Nordostküste von Sulawesi, gegenüber der Hafenstadt Bitung, liegt. Die Meerenge dazwischen ist die Lembeh Strait, eine vielbefahrene Wasserstraße, die allerdings auch dafür bekannt ist, das die Schiffe allerlei Abfälle verklappen und Abwässer eingeleitet werden. In einem solch schwierigen Umfeld haben sich viele der Lebewesen angepasst und bieten dem geneigten Taucher das Thema Mimikry und Mimese in einer kaum zu erwartenden Hülle und Fülle an. Tarnung und Täuschung ist für viele der oftmals wehrlosen Kreaturen die einzige Möglichkeit zu überleben und den Fortbestand der Art zu sichern.
Das Tauchen erfolgt meist in Küstennähe und ist somit nicht allzu tief. Allerdings darf man an die Flora keine allzuhohen Erwartungen stellen, denn sie ist fast nicht vorhanden. Stattdessen taucht man überwiegend über Schlamm und dunklem Sand , der mitunter mit allerlei Haushaltsabfällen gespickt ist. Daraus entwickelte sich auch der Begriff "Muck Diving", was soviel wie Schlammtauchen bedeutet. Statt daran vorbeizuschwimmen, sollte man sich gerade solche Verstecke aber mal genauer anschauen, denn nicht selten findet man dort interessante Bewohner.
Ohnehin muss man sich für TG in diesen Gewässern mehr Zeit nehmen als woanders, denn die kleinen Kreaturen zu finden ist gar nicht so einfach. Deswegen ist ein erfahrener Guide unerlässlich. Sie sind geschult und geübt im Erkennen und Finden der skurrilen Lebewesen. Es gibt hunderte verschiedene Nacktschnecken, Anglerfische, Mimic Oktopusse, Geisterpfeiffenfische, Prachtsepia, Blauringoktopusse, Harlekin Garnelen und noch viele mehr. Einige Arten sind endemisch, d.h. man findet sie nur dort. Es werden noch immer bisher nicht erfasste Lebewesen gefunden und es wird vermutet, das bislang nur ein kleiner Teil der dort versteckten Kreaturen katalogisiert wurden.
Lembeh Strait Night Safari from Tony Wu on Vimeo.
Lembeh kann man praktisch das ganze Jahr über betauchen, auch wenn die Konditionen doch recht unterschiedlich sein können. Januar bis Juni sind diese recht unbeständig aber gut zum Tauchen. Im August ist die Sicht zwar am schlechtesten, aber die Zahl an verschiedenen Critters ist dann am höchsten, während September und Oktober möglicherweise die beste Zeit überhaupt darstellen.
Unterkünfte gibt es dort inzwischen einige. Ich möchte hier nur zwei erwähnen, die sich bisher einen guten Namen gemacht haben: Lembeh Resort und Kunkungan Bay Resort. Eine ausführliche Übersicht von weiteren Unterkunftsmöglichkeiten finden man hier.
Wer einmal genug von Schlammtauchen hat und den Kopf in klare Gewässer stecken möchte, der hat im Norden Surlawesis noch weitere Möglichkeiten. Dort findet man die Inseln Gangga und Bangka, die tolles Tauchen mit Großfisch usw. bieten. In südlicher Richtung kann man, allerdings eher mit Expeditionscharakter, zu den Togian Inseln gelangen, die noch kaum erschlossen sind.
Für weitergehende Infos empfehle ich folgende Links:
Starfish
Unterwasserwelt
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