Dienstag, 12. Januar 2016

Fangverbot für Mantas in Peru

Seit einigen Jahren ist bereits eine vermehrte Jagd auf Mantas und Mobulas zu beobachten. Dies äußerte sich in immer häufigerem Auftauchen dieser Kreaturen auf den bekannten Umschlagplätzen weltweit. Zunächst stellten sich Naturschützer und andere Beobachter die Frage ob es mit der Verknappung des Haifischflossenangebots zusammenhing oder um einfach die Ächtung zu umgehen, doch dies stellte sich nicht als der Grund heraus. Vielmehr ist ein scheinbar lange in Vergessenheit geratenes Heilmittel der chinesischen Medizin, das vor einigen Jahren wiederentdeckt wurde: die Kiemen. Sie sollen wieder einmal ein Allheilmittel sein, das von Asthma über Entgiftung des Körpers bis hin zu Krebsheilung, helfen soll.
So werden jedes Jahr vermutlich 150.000 Mantas gefangen und fast ausschließlich wegen der Kiemen, die nur einen kleinen Teil des Gewichts ausmachen.
Nun wurde in Peru eine Resolution verabschiedet, die den Fang von Mantas in peruanischen Gewässern unter Strafe stellt, bzw verlangt, dass Mantas, die als Beifang an Bord gezogen werden, sofort wieder freigelassen werden müssen. Das Ziel ist, eine nachhaltige Fischerei zu schaffen und weg von der Jagd, hin zu Manta-Tourismus zu gelangen. Peru verfügt über die größte zusammenhängende Population weltweit, und zieht mit seiner Entscheidung den equadoriantischen Gesetzgebern nach, die die Mantas ihrerseits schon unter Schutz gestellt haben. Dies ist eine logische Konsequenz, da die jeweiligen Populationen innerhalb der Hoheitsgebiete umherziehen.
Leider wurden die Mobulas, kleinere Verwandte der Mantas, nicht unter den gleichen Schutz gestellt, was von Seiten der involvierten Naturschutzorganisationen wie WildAid, Manta Trust und Planeta Oceano mit Unverständnis quittiert wird und weitere Aktionen folgen lassen wird um ihnen den gleichen Status zu gewährleisten.
Mit dieser Entscheidung hat sich Peru in eine Reihe von Staaten eingereiht, die Mantas bereits aktiv und streng schützen.


Cheeky Giant Manta from Blue Sphere Media on Vimeo.