Samstag, 11. März 2017

Kreuzfahrtschiff Caledonia Sky in Raja Ampat auf Grund gelaufen

Vor einigen Tagen lief die Caledonia Sky in der Nähe der Insel Kri auf Grund und beschädigte die Riffe am bekannten Spot Crossover Reef stark.



Das Kreuzfahrtschiff war auf einer 16tägigen Reise von Papua Neu-Guinea zu den Philippinen unterwegs und kam von der Insel Waigeo als es bei Ebbe auf Grund lief. Obwohl es mit modernsten Navigationsmitteln ausgestattet ist, konnte der Schaden nicht abgewendet werden und am Ende wurden etwa 1600m² Riff zerstört. Dies wurde noch verstärkt, weil das Schiff am Ende von einem Schlepper befreit wurde, anstatt auf die Flut zu warten.
Es befanden sich 102 Gäste an Bord, die nicht zu Schaden kamen, aber es stellt sich nun die Frage warum 4000t Schiffe in Ufer-/Riffnähe eines Naturschutzgebietes operieren dürfen und möglicherweise größere Zerstörung, als die schon üblichen Ankerschäden riskieren?
Diesen und weiteren Fragen gehen nun die Behörden nach und hoffentlich werden daraus auch Lehren für die Zukunft gezogen.

Sonntag, 5. März 2017

Walsterben...

Vor einigen Wochen beherrschte eine Meldung die Medien, wonach in Neuseeland wieder einmal hunderte Wale gestrandet waren.
Es kommt zwar immer wieder vor, aber lediglich ein Massensterben im Ausmaß der Ereignisse in Neuseeland schaffen es in die Nachrichten.
Die Gründe für die Strandungen bleiben unklar. Die Nennungen reichen von Krankheit des Leittiers bis zu seismischen Störungen durch akustische Umweltverschnutzung. Wenn man sich aber einmal genauer anschaut was passiert ist, dann kann man etwas Licht ins Dunkel bringen.
Wir hatten es vor 3 Wochen mit Grindwalen zu tun. Wenn man sich mal die Strandungen der Vergangenheit anschaut, wird man feststellen, dass sie oft Spezies betreffen, die ihren Lebensraum in der Tiefsee haben. So auch die Grundwale, die in Tiefen von mehreren hundert Metern leben. Die Strandungen oft finden in relativ flachen, sandigen Gebieten statt, wie es auch Farewell Spit  auf der Südinsel Neuseelands ist, oder aber auch die Nordsee.
Das Echolot der Tiere funktioniert in solchen Umgebungen nicht mehr so zuverlässig wie im offenen Meer und könnte somit ein Grund für die Todesfälle sein.
Krankheiten von Leittieren werden auch vermutet. Wale sind sehr soziale Tiere, die oft in Gemeinschaften von mehreren hundert Tieren leben. Ihre Bindung zueinander ist möglicherweise so groß, dass sie einander solange folgen und vertrauen, ohne sich der Gefahr bewußt zu werden in die sie sich begeben. Es wurden schon ganz banale Dinge als Todesursachen festgestellt, wie Parasitenbefall oder aber auch Anzeichen von Dekokrankheit.
Hiermit kommen wir zu einer weiteren Möglichkeit, an der der Mensch eine gewichtige Rolle spielt. Die modere Technik sorgt im Meer für ziemliches Durcheinander. Sonar, Echolot und andere akustische Methoden stören die empfindlichen Sinnesorgane der Tiere in manchmal gefährlichem Maße. Sie könnten deren übliches Verhalten beeinträchtigen und schon so alltägliche Dinge die Aufsteigen und Absinken erschweren. Es wurden auch schon Tiere gefunden, die schwerwiegende Verletzungen des Innenohrs aufwiesen. Verursacht wurden sie sehr wahrscheinlich durch von menschenhand erzeugte Geräusche.
Am Ende kann man die Ursachen nur durch Autopsien der Tiere herausfinden. Solche Ereignisse haben schon oft stattgefunden, und oftmals ist die Ursache ein unglücklicher Zufall, aber auch wir als Menschen haben eine Verantwortung, vor allem wenn wir uns in einen Lebensraum begeben, der nicht unserer ist.