Mittwoch, 20. August 2008

Reisebericht Ägypten 2007 - Lahami Bay

Ägypten 2007 - Lahami Bay
Tauchbericht unserer sechsten Tauchreise

Im April 2007 sind wir zu dritt für eine Woche in den Süden Ägyptens geflogen. Mit dabei waren Bernhard, Robby und ich. Da wir alle nur noch wenige Tage zur freien Verfügung hatten, sollte dieser Tauchurlaub auch nicht allzuweit weg führen.

Uns war in diesem Fall wichtig, das wir relativ unberührte Riffe vorfanden und auf keinen Fall mit den Horden tauchen mussten, wie wir es schon in Sharm erlebt hatten. Denn Rotes Meer ist nicht gleich Rotes Meer, wie später hoffentlich noch deutlich wird.


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Anflug auf Marsa Alam, die Sonne geht bald unter. Gelandet, mussten wir erstmal durch die Passkontrolle, die typisch ägyptisch abläuft. Horden von Touristen die nicht wissen wie und wo sie sich anstellen müssen und somit weder Ordnung herrscht noch sich in einer Reihe angestellt wird. Als wir dies überstanden hatten, ging es zu den Bussen, die verschiedene Hotels anfuhren. Da wir das südlichste Hotel Ägyptens, das
Lahami Bay gebucht hatten, waren wir auch die letzten, die abgeliefert wurden, nach etwa 2 Std. Fahrt. Dort angekommen war es schon spät und wir bekamen nur noch ein kleines Abendessen und dann gings auf Stube. Die Zimmer waren nicht luxuriös, aber durchaus zweckmässig und gemütlich. Einzig das Wasser der Dusche war immer etwas bräunlich, was aber zu verkraften war. Nur nicht die Plastikduschvorhänge... Gell, Robby?

Die Zimmer sind um einen kleinen Garten angeordnet

Unsere Butze

Im Vorfeld hatten wir schon ein Tauchpaket bei der Orca Tauchschule im Zabagard Resort gebucht (inzwischen gibt es wohl auch eine TS fast nebenan im neueröffneten Wadi Lahamy Azur Resort). Es war einfach günstiger dort zu tauchen als direkt im Lahami Bay. Ausserdem war es kein Problem, da wir jeden Tag dort abgeholt und zurückgebracht wurden. Am kommenden Morgen also, hatten wir eine Zeit zum Abholen ausgemacht und als wir in der Lobby ankamen, meinte der Fahrer er würde schon eine Std. warten. Dummerweise hatten wir die Uhr eine Std. zurückgestellt, denn das Lahami Bay hat eine eigene Zeitzone! Nachdem das alles geklärt war, sind wir die 10Min. zum Zabagard gefahren. Schnell merkten wir, dass das Lahami Bay hochwertiger ist als das Zabagard.

Zwei der Easterbunnies vor der Tauchschule

In der Tauschule haben wir erstmal die Formalitäten geklärt und Ausrüstung erhalten. Später kam dann Prinz Ali (ein Esel) und hat unser Zeug zum Steg der Hausriffs gebracht, wo wir dann alles angelegt haben und erstmal einen kleinen Checkdive gemacht haben und anschliessend am Hausriff entlanggetaucht sind. Das Wasser dort ist, wie im Roten Meer meistens der Fall, sehr klar, aber frisch. Einen 5mm Anzug sollte man doch mind. tragen. Das Hausriff war schon recht schön, besonders die Ein- und Ausstiegsstelle und so konnten wir uns auf den nächsten Tag und die ersten TG an den Fury Shoals freuen. Nach dem Tauchen sind wir noch ein bisschen an der Bar geblieben und dann wieder zum Lahami gefahren worden.

Ein- und Ausstiegsstelle am Zabagard Housereef

Am nächsten Morgen hat es dann auch mit dem Abholen geklappt und wir sind nach dem Frühstück pünktlich abgefahren. Von der Tauchschule sind wir dann, nachdem alles auf den Transporter geladen worden war, nach Hamata gefahren, von wo alle Boote der Gegend abfahren. Hamata ist ein wirklich kleiner, ärmlicher Ort. Ich habe mich manchmal gefragt wie die Bewohner dort ihren Lebensunterhalt bestreiten. Am Pier lagen dann zwei Tagesboote, die ausreichend gross waren. Auf ihm haben sich dann etwa 15 Taucher verteilt. Mit den meisten sind wir auch bis zum Schluss getaucht.

Ein bisschen Seegang gab es schon

Erster TG war schon ein Highlight nämlich Shaab Claudio, das durch viele Canyons und tolle Korallen besticht. Dummerweise haben wir den Eingang zu den Kavernen nicht gefunden, aber wir sollten dort nochmal tauchen. Zum Glück hatte Bernhard sein neues Messer dabei, das gleich nach dem ersten TG gerostet ist. Er sollte es erst am letzten Tag wieder mitnehmen, dann aber stilecht am Bein! ;-)

Schickes Messer!

Mittags haben wir dann immer irgendwo an einer ruhigen Stelle am Riff festgemacht und die Oberflächenpause dort verbracht. Mit ruhig, meine ich ruhig. Ausser uns waren nur selten Livaboards an den gleichen Stellen wie wir. Dies galt sowohl beim tauchen als auch bei den Mittagspausen.
An einem der ersten Tage begleitete uns eine Gruppe junger Schweizer von denen ein Mädel Kunstspringerin war. Nach einigem gut Zureden konnten wir sie dann überreden mal ein paar schöne Sprünge vom Oberdeck (ca. 5m) zu machen. Meine Güte, die hatte es drauf. Da wurden sogar die Jungs vom Boot blass. Auch haben wir ein männliches Päarchen aus Berlin kennengelernt, die beide sehr nett waren. Außer dieser Tatsache ist mir nur im Gedächtnis geblieben, das sie in jedem dritten Satz vom "Mangrove Bay" in Marsa Alam geschwärmt haben...

Nach dem zweiten TG ging es dann Richtung Hamata, von dort zur Basis und dann (manchmal früher, manchmal später) zurück ins Hotel. Wenn wir früher zurück waren konnten wir noch in der ganz schönen Poollandschaft abhängen.


Die Poollandschaft

An einem Abend fand ein grosses BBQ statt mit diversen Grillspezialitäten, großem Buffet und allerlei Desserts. Das war richtig gut und mal was anderes als das übliche Buffet, welches aber auch ordentlich war. Ausserdem gab es auf der Anlage ein à la carte Restaurant das italienische Spezialitäten servierte. Auch dort waren wir mal und es war auch i.O.

So ging es jeden Morgen raus zum tauchen und nachmittags zurück ins Hotel. Uns blieb somit noch Zeit zum ausspannen und wir konnten sogar an einem Abend ein Eintracht Spiel sehen. Man muss sich vorstellen, das ich als VfB Fan meist mit drei Eintracht Fans verreise. Es vergeht kein Abend an dem nicht über Fussball, und insbesondere die Eintracht gesprochen wird. Sich durchzusetzen fällt da schwer und somit bleibt mir immer nur mal ein "Bratwurst" einzuwerfen um zu signalisieren, dass mich nicht interessiert wer im letzten Spiel besser in der Abwehr gespielt hätte...

Der dritte Tag begann ziemlich früh, da wir eine etwas längere Tour vor uns hatten. Es sollte zum Shaab Sataya gehen, der südlichsten Rifformation der Fury Shoals. Die Besonderheit war, dass wir mittags eine gute Möglichkeit haben sollten Delphine aus nächster Nähe zu beobachten. Wir sind bei Sonnenaufgang raus und hatten eine Überfahrt von etwa 2 Std. Saab Sataya ist ein Drop Off mit wirklich überdurchnittlichem Fischbestand. Nach der Runde und etlichen grösseren Fischen, wie Zackis, kamen wir zum Boot und direkt darunter erwartete uns ein fetter Napoleon. Scheinbar kennen sie schon die Plätze wo die Boote mittags anlegen und hoffen auf einen Happen von den Lunchboxen der Taucher. Wir konnten eine ganze Weile mit ihm rumtauchen und bequem unseren Safety Stop machen während der Napoleon in sicherem Abstand uns neugierig beäugte.


Morgens an der Tauchschule

Typisch, die vielen Riffdurchbrüche

Später sind wir zum Delphinplatz und wirklich: sie waren da. Eine Schule von mind. 20 Tieren, die allerdings schon von einem Zodiac gejagt wurden. Hähä, die Schnorchler auf dem Zodiac kamen zwar nah ran, aber immer wenn sie im Wasser waren, waren die Delphine schon weg. Dafür war unser Kapitän clever und hat den Grossteil von uns zum richtigen Zeitpunkt ins Wasser gelassen um diese wunderbaren Tiere aus nächster Nähe zu sehen.

Noch Fragen?

Aufgetaucht!

Shaab Malaahi war toll. Ein richtiger Orientierungs TG. Von der Ankerstelle sind wir in einen kleinen "Irrgarten" getaucht von wo wir dann später wieder raus sind und entlang einer Wall weitertauchen konnten. Noch ein toller TG war Abu Galawa Kebir. Dort wird zwischen einem grösseren Riff und einem etwas kleineren geankert. Taucht man nördlich kann man durch einen schmalen Spalt in eine kleine Lagune, durch die man nördlich, knapp unter der Wasseroberfläche, wieder raus kann. Allerdings muss man ein bisschen aufpassen, denn man kann die Orientierung leicht verlieren. Aus der Lagune heraus, taucht man links Richtung Süden und hat dann schon bald das Stück Riff umrundet. Wenn man noch Luft hat, kann man zum kleineren Riff im Süden der Formation tauchen, ansonsten zurück zum Boot. Wirklich ein sehr schöner Spot.

Shaab Malahi


Abu Galawa Kebir
http://www.james-mac.com/

Unseren besten TG hatten wir aber am Shaab Claudio, allerdings erst beim zweiten Mal. Das Besondere hier sind die Kavernen, vorausgestzt man findet den Eingang, durch den man ins Innere des Riffs kann. Durch die Durchbrüche im Riffdach, kommt es zu faszinierenden Lichtspielen.

Lichtspiele am Shaab Claudio


Kurz darauf folgt Abu Galawa Soraya. Man taucht auch hier in eine Lagune, die aber ziemlich gross ist, und um irgendwelche Ecken hinter denen man immer wieder Neues zu sehen bekommt. Von Rochen über Haie und einem Wrack mit umher liegendender Kloschüssel gab es unheimlich viel.

Bernhard auf der Schüssel

Das zur Schüssel gehörige Boot

Auf der Rückfahrt nach dem letzten TG des Urlaubs war der Himmel sehr diesig. Es stellte sich heraus, dass Sandstürme von Norden her aufkamen. Der Kapitän berichtete, dass Schiffe in Marsa Alam und weiter nördlich nicht auslaufen konnten. Ausserdem meinte er, dass wir in dieser einen Woche unheimliches Glück mit dem Wetter gehabt hatten. Stimmt, kann ich nur sagen. Wir hatten 7 Tage Sonnenschein.

Nach 3x im Land der Pharaonen kann ich behaupten, dass dies das beste Tauchgebiet war, dass ich bisher im Roten Meer betauchen durfte.

Meine Top 5:

1. Shaab Claudio
2. Abu Galawa Soraya
3. Shaab Malahi
4. Shaab Maksur
5. Abu Galawa Kebir




Freitag, 15. August 2008

Reisebericht Palau 2008 - Alii Palau

Palau 2008
Tauchbericht unserer siebten Tauchreise

Palau? Kenn ick. War ick schon...
Die Idee bzw. den Wunsch hatten wir schon lange: Palau! Wahrscheinlich ein, wenn nicht der beste, Ort um landgestützt zu tauchen, wenn der Fokus auf Grossfisch liegt. Nach etwa 2 Jahren sind die Planungen für diesen Tauchurlaub dann soweit fortgeschritten gewesen, das wir Nägel mit Köpfen machen konnten. Sehr behilflich dabei war uns
Diversion aus Australien.


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Palau, die selbsternannte Insel am Ende des Regenbogens, ist ein Staat etwa 2.000 km östlich der Phillippinen. Anfang des 20. Jahrhunderts war Palau auch mal Deutsche Kolonie, damals allerdings bekannt als Karolinen Inseln. Heutzutage ist bei Palau besonders der Umwelt- und Artenschutz hervorzuheben. Neben der Micronesia Challenge ist Palau für den "Palau Shark Sanctuary Fund" bekannt. Das bedeutet das Palau eine Haischutzzone eingerichtet hat, die es sogar gestattet Boote zu entern, die verdächtigt werden in den Gewässern Palaus das Sharkfinning zu betreiben. Dafür wurde Palau 2004 von der international bekannten Schutzorganisation für Haie Sharkprojekt, als Guardian of the year ausgezeichnet.

Ende Februar 2008 ging es dann endlich los mit unserem Tauchurlaub. Diesmal war auch "Herr Hüllor mit dem dicken Füllor" mit von der Partie, der immer wieder für gute Laune sorgte. ;-) Von Frankfurt sollten wir über Singapur und Manila nach Koror fliegen. In Manila hatten wir 7-8 Std. Aufenthalt, weswegen wir, schon aufgrund der Flugdauer die wir schon in den Knochen hatten, ein Tageszimmer im Airporthotel nahmen. Manilas Airport ist schon sehr gewöhnungsbedürftig. Von eingelegten Tieren in Schaufenstern über nicht Englisch sprechende Kräfte am Infoschalter bis zu ewigen Schlangen an der Passkontrolle, war alles dabei. Draussen angekommen war es natürlich superwarm, aber umhauen sollte uns das Hotel. Es war wirklich das absolut minimale was wir akzeptieren konnten und mehr als spartanisch ausgestattet. Dafür war es sauber und für 3 Std. Schlaf reichte es. Kurz vorher noch zum KFC und auch hier Überraschung erlebt mit den Gerichten, die wir bei uns so nicht kannten.

Abends ging es dann zu Fuss zum Airport, der etwa 200m entfernt liegt, und dann schnell weiter nach Koror. Da der Flug mit einer U.S. Airline weiterging, nämlich Continental Micronesia, waren auch die Kontrollen wirklich heftig... Aber dann ging es los: Die letzte von 3 Etappen zum Ziel. Zwei Std. dauert der Flug in etwa und um ca 1h morgens kamen wir dann an. Die Einreisekontrollen waren nicht ohne. Neben genauer Durchsuchung des Gepäcks, läuft auch ständig ein Beamter mit Drogenspürhund zwischen den Flugpassagieren umher. Zu unserer Überraschung war neben dem Transfer zum Hotel schon die Dame von
Sam´s Tours da, die uns am nächsten Tag, nach dem Ausschlafen, zum Tauchshop eingeladen hat.

Abends bei Sam´s in der Red Rooster Bar

Geregnet hat´s auch...

Am nächsten Morgen, oder besser Mittag, schlurften Robby und ich dann zum Speiseraum des Rose Garden, ohne die anderen beiden gesehen zu haben. Bernhard war wieder einmal viel zu früh wach gewesen und hatte schon die Gegend erkundet und Onkel hatte auch schon gefrühstückt. Das Frühstück kann man per Zettel aus einigen Optionen auswählen, wozu so Dinge wie Brot, Kochschinken, Speck, Rührei usw. gehören. Mein Schinken war in einer Pfanne gebraten und etwa daumendick, was mich dann schnell auf Obst für die nächsten Tage umschwenken liess. Mittags haben wir dann den Tauchshop besucht und alle Formalitäten geklärt. So z.b. die Dive Permits für Koror und Peleliu, aber auch das Mittagessen, welches wir während der Oberflächenpause zwischen den TG zu uns nehmen konnten. Zur Auswahl gab es neben Sandwiches oder Curries auch eine sog. Bento Box, die mehr die japanischen Kunden ansprechen soll, aber auch anderen gut schmeckt.
Die angeschlossene Red Rooster Bar erfreut sich bei den Tauchern grosser Beliebtheit. Nicht nur das es dort mehrere selbstgebraute Biersorten gibt, auch die Gerichte, wie täglich frischer Fisch und die weltklasse Burritos, laden zum verweilen ein.
Am nächsten Tag sollte es dann schon losgehen mit der Taucherei.

Lecker Schinken...

Bento Box

Pünktlich morgens zur vereinbarten Zeit war unser Fahrer, beetelnusskauend, da. Bei der Einteilung auf die Boote wurde uns Harry, ein koreanischer TL, zugewiesen. Dummerweise waren auch ein paar Asiaten dabei, die sich teilweise als ziemliche Bremsen herausstellen sollten. Naja, wir also schon wieder unsere Spässchen darüber gemacht, da wir schon ahnten was uns bevorstand, und prompt Recht bekommen, weil die Herrschaften schon Probleme mit der Ausrüstung hatten... Gut, besser an Land als im Wasser, aber es setzte sich doch fort.
Mit dem Speedboot ging es dann durch die Rock Islands Richtung Süden, da am Saumriff, das die Inseln umgibt, die meisten Tauchplätze liegen. Harry stellte sich als entspannter und cooler TL heraus, der, sobald er merkte das die Taucher selbstständig genug waren, alle Freiheiten liess. Dafür musste er unsere asiatischen Freunde doch ab und an wortwörtlich an die Hand nehmen.

Diese Fahrten durch die Rock Islands waren wirklich atemberaubend, aber durch die Geschwindigkeit kam man gar nicht dazu sie wirklich wahrzunehmen. Das sollte sich ein paar Tage drauf aber noch ändern. Dazu später mehr.

Rock Islands

Eine Besonderheit beim Tauchen auf Palau, aufgrund der Strömung an einigen Stellen, ist der Riffhaken. Speziell zum beobachten der Fische an den "Corners", wo es besonders "ziehen" kann, ist es eine tolle Erfindung.

Die Jungs am Haken

Tauchen auf Palau ist fast immer von Haien begleitet. Graue und Weissspitzen Riffhaie sieht man bei nahezu jedem TG, so das man schon bald abstumpft obwohl man sich vor Augen halten sollte wie selten man sonst Haie zu Gesicht bekommt. Auch Schildkröten sieht man oft, genauso wie zutrauliche Napoleons und Schulen von Makrelen, etc. Aber wir wollten auch Mantas sehen und dafür ist German Channel ein Top Spot. Beim ersten Mal lagen wir eine Weile auf der Lauer und es passierte... gar nichts! Ausser das Harry besagte asiatische Freunde an die Hand nehmen musste damit sie nicht nach oben abgingen war es ein ziemlich langweiliger TG. Dafür bekamen wir an New Drop Off einen Adlerrochen zu sehen der bestimmt 5 Min. lang vor uns auf und ab schwamm. Begleitet wurde das Schauspiel von einem halben Dutzend Büffelköpfen, die in unmittelbarer Nähe zu uns die Korallen abgrasten. Ein Wahnsinns Spektakel!

Der Adler unter den Rochen

Ba-ba-barrakuda...

Napoleon beim schnorcheln und Bento-Box schnorren...

Wir haben jeden Tag 2-3 Tauchgänge gemacht und waren am Nachmittag wieder an der Tauchschule. Angefahren wurden alle möglichen Spots wie Blue Holes, Blue Corner, Chandelier Caves oder German Channel.

Blue Holes

Chandelier Caves war interessanterweise ein recht flacher TG von max. 12m und wurde als dritter TG des Tages angeboten. In den fünf luftgefüllten Kammern wurde jedesmal aufgetaucht und führte bei Bernhard dazu, das er Ohrenschmerzen bekam.

Chandelier Cave

Ein weiterer dritter TG war Jellyfisch Lake. Dazu muss man sagen das dies einer von zwei Seen weltweit ist der diese nicht nesselnden Quallen der Art Mastigias sp. beherbergt. Der zweite liegt auf Kakaban vor Borneo. Man wird zu einer Insel der Rock Islands gebracht und muss den Rangern die vorher erworbene Koror Permit zeigen. Ein recht unwegsamer Pfad führt dann zum See. Dabei sind Füsslinge unbedingt empfohlen, da man sonst nicht heilen Fusses zum See kommt. Der See selbst ist etwa 2-300m breit und nochmal 100m lang. Es darf dort nur geschnorchelt werden, da in einer Tiefe von etwa 15m eine toxische Schicht das Tauchen nicht erlaubt. Robby und ich waren schon vor der Reise sicher das wir dorthin wollten, aber die anderen beiden wollten bis zur Anlegestelle nicht so richtig mit und dann auch nur mit Anzug. Im Wasser allerdings ist der Ekel dann doch schnell verflogen und wir hatten alle einen Mordsspass.

Anlegestelle zum Jellyfisch Lake

Auf dem Weg zum Jellyfisch Lake

Neon-Bernhard im Jellyfish Lake

Abends geht auf Palau nicht viel und wir waren ausser essen gehen nur mit Skatspielen und viel Gebabbel beschäftigt. Die Auswahl an Restaurants ist allerdings wirklich beachtlich. Im Prinzip waren wir jeden Abend woanders essen und das noch gut. Von indisch über italienisch bis deutscher Küche war alles dabei. Hier ein paar empfehlenswerte Adressen: Bottom Time Bar & Grill (direkt bei Sam´s), Kramers (deutsche Küche), The Taj (indisch), Dragon Tei (japanisch).

Am zweiten Tag wurde ich von Robby wach und als ich ihn fragte was los sei, meinte er, er hätte Wasser im Ohr und damit verbundene Schmerzen, was auch während des Frühstücks nicht besser wurde. Daraufhin beschlossen wir an diesem Tag nicht Tauchen zu gehen sondern gemeinsam zu einem Arzt zu fahren. Die anderen beiden sind tauchen gegangen und uns wurde für den Arztbesuch ein Fahrer von Sam´s zur Verfügung gestellt, der uns ins Krankenhaus fuhr und später wieder zurück. Im Krankenhaus waren schon einige Leute, aber als Ausländer hat man scheinbar bevorzugte Behandlung und so dauerte es ganze 10 Min. bis wir drankamen. Wie schon erwähnt, ist das Beetelnusskauen auf Palau ganz normal. Man bekommt sie an Tankstellen und auch in Supermärkten. Das Kauen der Nuss verursacht eine gewisse Sucht die leicht an den roten Zähnen zu erkennen ist. Auch muss man davon oft spucken, was auf den Strassen gut zu sehen ist. Dies treibt schon so manche seltsame Stilblüten, so das im Krankenhaus über jedem Mülleimer ein Schild hing, das das Spucken in den Eimer verbot. Zurück zu Robbys Schmerzen. Es stellte sich heraus, das er eine Mittelohrentzündung hatte und bekam von der Ärztin einige Medikamente und 2-3 Tage Tauchverbot. Die Behandlung wird auf Palau von einer Art Wohlfahrtsfonds übernommen, die Medikamente muss man selbst bezahlen.

Als mittags die Jungs zurückkamen war die Diagnose zunächst einmal ein keiner Schock, denn am folgenden Tag sollte es auf die Eclipse gehen mit der wir 6 Tage durch die Inselwelt von Palau segeln wollten. Dieses Schiff ist ein ca. 12m langes Segelschiff mit zwei Mann Besatzung, John McReady und seine Frau Charlie. Während die Jungs tauchen waren, war das Schiff schon am Pier und wir hatten schon einmal Gelegenheit mit John aka Captain Jack (HeHo Captain Jack, what do you do on the Railroad Track... ;-) alles Mögliche zu bequatschen, wie z.B. auch besondere Wünsche bei den Vorräten. Klar, 4 Paletten Bier mussten es sein, laut Onkel und Bernhard (2 kamen wieder mit Heim). Nach der Rückkehr der Jungs haben wir dann noch um die Belegung der Kajüten gestritten weil jeder in der etwas größeren vorderen Kajüte pennen wollte. Robby und ich gaben dann nach und überliessen den beiden anderen diese Plätze, was sich im nachhinein als goldrichtig rausstellte, da die vordere Kabine schräg zuläuft und man Nachts oftmals den Nachbarn berührt und weckt. ;-) Nachmittags haben wir dann unser Zeug an Bord gebracht und später auch drauf übernachtet. Natürlich war es viel zu warm und Onkel hatte schon nach der ersten Nacht genug. Aber das haben wir auch überstanden und so konnte es am nächsten Morgen losgehen.

Eclipse

Bei bestem Wetter stachen wir am nächsten Tag in See. Die Eclipse ist ein Ende der 60er erbauter Ozeansegler der, nach einigen Reisen weltweit nun im Palau Archipel kreuzt und bis zu 5 Gästen (dann wird es aber mehr als eng) Platz bietet. An Bord kann man eigentlich nur die wichtigsten Dinge mitnehmen weil der Stauraum doch arg begrenzt ist. Wenn man aber bedenkt das man ausser ein paar Badesachen und Shirts zum anziehen, und ein Buch zum Entspannen, nicht viel braucht, ist dieser Raum auch ausreichend. Lediglich die beiden Toiletten sind derart eng, das man allein beim waschen schon ziemlich ins schwitzen gerät. Wie schon gesagt, Robby und ich hatten Glück mit den Schlafkojen da diese getrennt voneinander lagen, allerdings direkt neben dem Motor, der, da wir nicht gesegelt sind, ziemliche Wärme abstrahlte. Warum sind wir nicht gesegelt? Naja, recht einfach: Dafür hätten wir das Sonnensegel entfernen müssen und insgesamt dauert die ganze Aktion bis die Segel gehisst sind etwa 1 Std. Somit haben wir die bequemere Variante bevorzugt.

Der Verfasser beim lesen in seiner Koje

Unsere Dusche an Bord

Die ersten TG machten wir an zwei bekannten Wracks, der Iru und der Bichu Maru, leider ohne Robby, da er sich schonen musste. Dafür hat er den ersten Kapitalen an Bord gezogen, nämlich eine spanische Makrele, und das ohne Instant Fisherman oder Banjo Elritze.

Robby, mit einem kapitalen Thuna...

Den ersten Abend verbrachten wir inmitten der Rock Islands. Wir ankerten in einer geschuetzten Bucht in glasklarem Wasser und konnten die Zeit bis zum Abendessen frei gestalten. Wir liessen ein Kajak zu Wasser und einer paddelte umher, waehrend die anderen beiden einfach schwammen. So konnten wir uns die Felsen der Rock Islands auch mal aus unmittelbarer Naehe anschauen und die traumhafte Umgebung geniessen.
An Bord wird mit Pressluft getaucht und das so oft man will (max. 4x am Tag). Durch die etwas beengte Situation an Bord muss man sich auch fürs aufrödeln arrangieren und sollte sein Zeug nah bei sich haben und nicht anfangen zu suchen wenn alle anderen schon die Flasche auf dem Buckel haben. "Hat jemand meine Flossen gesehen?"

Das Tauchdeck

Charlie stellte sich als Kennerin der örtlichen Besonderheiten heraus und ist auch eine sehr talentierte Fotografin. Ihr Hauptinteresse liegt klar auf dem Macro Bereich und Schildkröten, was etwas mit unseren Interessen kollidierte, aber nicht weiter schlimm war, da wir alle doch recht selbstständig agieren konnten. Mit ihr war es allerdings, dass wir... aber von vorne: German Channel in den Morgenstunden; wir wollten natürlich einen Manta sehen. Nach 6-8 Jahren Tauchen war es mal für alle an der Zeit, weswegen wir schon das dritte Mal an diesem Spot waren. Kein anderes Boot in Sicht, da es noch recht früh war. Schnell abgetaucht, zeigte uns Charlie gerade eine Schildkröte als ich Onkel im Augenwinkel wild gestikulieren sah. Wozu hat man einen nagelneuen Shaker wenn man auch mit den Händen fuchteln kann? Aber egal, er hatte IHN bemerkt, den Manta. Dann ging alles ganz schnell. Wir sind förmlich hingerast und legten uns 5-10m entfernt in den Sand während sich ein etwa 3-4m grosser Manta putzen liess. Nach etwa 1 Min. war auch alles vorbei und er entschwand im Blau. Riesen Freude beim Auftauchen und das war natürlich der Gesprächsstoff des Tages.

Da ist er!

Abends kochte Charlie wirklich hervorragendes Essen. Jeden Tag gab es etwas anderes und lecker war es ohnehin. Von Koreanisch über chinesisch und BBQ war alles dabei.

Abendessen an Bord

Nach den Mahlzeiten wurde noch ein bisschen geschwätzt und Biers getrunken, dann ging es auch schon recht früh ins Bett. Bernhard wollte einmal draussen schlafen, was sich als Fehler erwies, da es nachts richtig stark zu regnen anfing. Also wieder ins Boot gepoltert und abwechselnd mit Onkel aufgewacht sobald sich einer drehte. Dementsprechend war auch die Stimmung morgens. Schlecht geschlafen ist Onkel... sagen wir es mal: schwierig. Aber nach Käffchen und Kippchen geht es dann auch bald wieder und wenn man an einem Abend schlecht geschlafen hat schläft es sich am nächsten viel besser. Überhaupt war mit schlafen nicht viel. Bei Sonnenaufgang wurde Captain Jack schon wach und wenn einer wach wurde, dauerte es auch nicht lange bis die anderen wach waren. Trotzdem schaffte ich es meistens am längsten im Bett zu bleiben und erst zum Frühstück aufzustehen. Danach wurde dann der Anker gelichtet, zum nächsten Tauchplatz gefahren und getaucht. Meist waren wir dann gegen 8.30-9h im Wasser und somit vor Eintreffen der Tagesboote. Anschliessend hatten wir die Möglichkeit vor der Mittagspause nochmal zu tauchen und dann noch zweimal nachmittags, was aber bei uns meist nur einmal wurde. Einen Nachttauchgang haben wir auch gemacht, aber der hat uns alle nicht so begeistert, so dass es dabei blieb.

Rock Islands

Ja, der Nachttauchgang... Wir waren gerade alle aus dem Wasser und hatten die Ausrüstung abgelegt, da fuhr uns Captain Jack an den Ankerplatz für die Nacht. Angelegt wird auf Palau an festgemachten Bojen. Vom Bug kann man die Leine nicht mit der Hand aufnehmen, so dass wir uns eines "Enterhakens" bedient haben. So, nun standen wir also alle am Bug, Robby mit dem Haken in der Hand und hatte gerade die Leine an Bord geholt und wollte sie festmachen. Er gab den Haken nach hinten an Bernhard weiter der damit in Richtung Heck wollte. Als er den Schritt nach zuzück machte blieb er allerdings mit dem Haken hängen und zwar an Robbys Unterarm und hat ihm den Haken bis zum Knochen gerammt. Glücklicherweise blutete es nicht so stark und unsere ersten Befürchtungen, ihn an Land bringen zu müssen, bewahrheiteten sich nicht. Der Verband, den Charlie ihm anlegte konnte schon am nächsten Morgen einen sichtbaren Erfolg vorweisen, was uns alle erleichterte.

Am vorletzten Tag sind wir, auf unseren besonderen Wunsch hin, nach Peleliu gefahren, wo einige er spektakulärsten Spots Palau´s liegen. Doch vorher machten wir noch einen Early-Mornind Dive an Ngedebus Coral Garden, den wir auch nicht vergessen werden. Es begann recht unspaktakulär und ich dachte schon es würde ein langweiliger TG werden, aber dann tauchte ein Adlerrochen auf, der jedoch schnell wieder verschwand. Kurze Zeit später wieder zwei. Die Landschaft tat ihr übriges dazu das es ein toller TG wurde. Insgesamt hatten wir dort 5 Adlerrochen, mehrere Schildkröten, einen Leopardenhai und mehrere Riffhaie.
Peleliu ist, speziell an der Südspitze, absolutes "Männertauchen" und auf keinen Fall für Anfänger oder Taucher mit Problemen bei stärkerer Strömung zu empfehlen. Dies erklärt auch warum John anfänglich etwas zurückhaltend auf unseren Wunsch reagierte. Allerdings hatten wir an jenem Tag gutes Wetter und die Verhältnisse waren nicht so übel. So sind wir dann zunächst an Peleliu Wall nordwärts getaucht. Es gab keine wirkliche Strömung und sonderlich spektakulär war der TG auch nicht. Mittags haben wir in den South Docks, einem ehemaligen 2.WK Stützpunkt der japanischen Flotte, angelegt. Ein traumhafter Ort mit bedrückender Geschichte, der auch unser Liegeplatz für die Nacht war. Nachmittags sind wir dann an Peleliu Cut getaucht und das war wirklich top. Nicht nur das wir dort mit Abstand die meisten Haie gesehen hatten, mit teilweise über 30 die ständig unter uns waren, nein, Onkel hat auch einen Angriff eines Hais auf einen Barrakuda gesehen, der ihn einfach durchgebissen hat. Ich sah etwas grosses im Blau und schwamm etwas raus um es besser zu erkennen, konnte aber nur noch einen grossen Fisch davonschwimmen sehen. Ich wartete noch und schaute angestrengt als aus dem Blau der wohl ebenso neugierige Fisch wieder zurückkam und ich somit einen etwa 1,5m Thunfisch zu Gesicht bekam. Aufgrund der Tiefe kam ich, allerdings in konservativer Einstellung meines Computers, voll in die Deko und durfte etwa 10 Min. stoppen... ;-) Es war einfach unglaublich dort Unten, auch wenn wir keinen Hochseehai oder grösseres zu Gesicht bekamen.

Thunfisch

South Dock Peleliu

Nachmittags haben wir einen Landgang zum WK Mahnmal der Japaner und Amerikaner an der Südspitze der Insel unternommen. Im Dschungel findet man noch diverses Kriegsmaterial, wie Flugzeugmotoren, alte Geschütze oder einfach nur rostiges Blech. Auf und um Peleliu fand am 15.09.1944 eine der blutigsten Schlachten des 2. WK statt.

Peleliu Peace Memorial Park

Abends wies uns John dann darauf hin, das in dieser Gegend die wahrscheinlich übelsten Moskitos des Pazifiks unsere Gefährten für die Nacht würden. Er empfahl uns dringend Mückenschutz aufzutragen und er sollte recht bekommen. Diese Biester waren wirklich hartnäckig und das obwohl auf Palau selbst kein grosses Mückenproblem existiert, aber hier, abseits der Zivilisation, war´s dafür umso schlimmer.

Der vorletzte Tag auf der Eclipse war von Regen und Wind begleitet. Wir wollten den Express tauchen, aber dafür waren die Verhältnisse zu schlecht, weswegen wir nochmal den Cut betaucht haben. Auch diesmal war´s wieder klasse, aber beim auftauchen war es dann nicht mehr so schön, denn inzwischen hatte sich eine ziemliche Dünung aufgebaut und unsere Eclipse schaukelte wie die berühmte Nussschale auf dem Ozean. Ich wurde sogar vor das Bug gedrückt und der Anker kam mir einige Male bedenklich nahe... Nachdem sich der Regen gelegt hatte und den weiteren TG, hatten wir abends wieder in den Rock Islands angelegt und am nächsten Morgen hatten wir mal Gelegenheit die Kajaks wieder zu benutzen um ein wenig umherzupaddeln. Wir durchquerten einen Tunnel durch den man nur bei Ebbe kommt und auf dessen anderer Seite man einen See hat der ansonsten nicht zu erreichen ist. Dann waren wir noch auf der Insel Kemurbeab, die einen wunderbaren Sandstrand hat, bevor es dann heimwärts ging.

Sandstrand auf Kemurbeab

Bei Sam´s in der Basis angekommen, hatten Onkel und ich noch eine Mission zu erfüllen. Wir wollten einen Mandarinfisch sehen, der andererorts recht schwer zu finden ist, bei Sam´s allerdings direkt vor der Haustür lebt. So sprangen wir dann direkt ins Hafenbecken, das sog. Hausriff, und konnten schon nach wenigen Minuten den kleinen Kerl abhaken.

Mandarinfisch am Hausriff

Die letzten drei Tage auf Palau wollten wir eigentlich nur noch baden und einmal die Insel besichtigen. Baden gestaltete sich schwierig, da es kaum Strände auf der Hauptinsel gibt. Somit haben wir an zwei Tagen eine Runde um die ganze Insel gedreht und die (ehrlich gesagt wenigen) Sehenswürdigkeiten der Insel gesehen. Darunter auch das neue Regierungsgebäude in Melekeok und ein altes Stammeshaus (Bai) in Ameliik. Dieses Bai war nur Maennern zugaenglich und wurde von Haeuptlingen fuer Sitzungen genutzt. Die Waende des Holzhauses sich reichlich mit Malereien verziert und das gesamte Gebaeude wurde komplett ohne Naegel gebaut.

Ameliik Bai

Weiter haben wir den Wasserfall von Ngardmau gesucht und gefunden. Dieser war so schwer zu erreichen, das wir schon umkehren wollten. Onkel jedenfalls stand schon bis zur Bux im Wasser und hat dann beschlossen umzukehren als er dann den richtigen Weg entdeckte. Auf dem Weg dorthin aber begegneten wir vielen Spuren der Kolonialgeschichte des Landes. Wir liefen durch den Dschungel, der alte Gleise, die von den Japanern verlegt worden waren, bereits stark überwuchert hat. Auf der Hauptinsel des Archipels wurde in den 30er Jahren Bauxit abgebaut, ueber die Gleisverbindungen zu einem Hafen in der Naehe gebracht und von dort in Japans Aluminiumhuetten verschifft.

Auf dem Weg zum Wasserfall

Am North Beach

Dann waren wir noch ganz im Norden in Ngaraard State wo wir endlich einen schönen Strand fanden, aber natürlich keine Badesachen dabei hatten. Der Strand allerdings gehörte zu den
North Beach Cottages , die wirklich traumhaft schön, aber halt auch total abgelegen liegen.

White House of Melekeok

Wasserfall von Ngardmau

Am letzten Abend wollten wir es auch nochmal krachen lassen nachdem wir die ganze Zeit über so brav waren. Im Restaurant fragten wir nach einer Disko o.ä. und wir bekamen prompt einen Laden in der Nähe des Hafens empfohlen wohin wir uns dann auch bald aufmachten. Dort angekommen sahen wir uns einem etwas schäbigen Bau gegenüber in einer Gegend die nicht wirklich einladend war. Der Laden hatte bereits geöffnet und so gingen die Jungs vor und ich hinterher. Doch was soll ich sagen? Kaum zur Tür rein, da standen auch schon etwa 10 knapp bekleidete, asiatische Mädels und winkten uns zu. Ich ahnte Schlimmes und wollte schon kehrt machen, aber liess mich doch zu "ein, zwei Drinks" überreden. Zu diesem Zeitpunkt waren wir die einzigen Gäste und meine Laune sank von Minute zu Minute. Auch wollte ich mich nicht mit den Amüsierdamen unterhalten sondern bald raus. Aus ein bis zwei Drinks wurden mehr und nach und nach kamen noch andere Gäste. Die Stimmung wurde nicht viel besser, so dass wir einen letzten Drink nahmen und danach gehen wollten. Die Rechnung war schon bezahlt als sich erste Gäste trauten Karaoke zu singen. Auf einmal standen weitere Drinks auf dem Tisch und bei Onkel und Bernhard ging ein Jubel über die Lippen, während Robby verschmitzt grinst. Als wir dann noch singen sollten stimmten wir unsere gefürchtete Rammstein Version von La Isla bonita an. Begeisterung auf den Plätzen und man kann sich ausmalen das der Abend da erst richtig los ging... Der Abschluß des Abends fand dann noch an der Burger Machine statt, wo man auch um 4h noch was zu essen bekommt und selten allein ist.

Zusammenfassend kann man über Palau sagen, das dieses Land von seinen Naturschönheiten über- wie unterwasser lebt. Für einen Strandurlaub gibt es sicher bessere Ziele, da nur ein Hotel in Koror, das
PPR, über direkten Strandzugang verfügt. Die Rock Islands sind atemberaubend, allerdings kann man nur wenige besuchen und übernachten darauf geht nicht. Die Stadt Koror ist einer amerikanischen Kleinstadt sehr ähnlich und nicht wirklich ansehnlich, aber dafür ist das Hinterland Babeldaobs sehr schön. Fazit: Natur top, Kultur flop.

Dies war unser Urlaub auf Palau, der Insel am Ende des Regenbogens...

Nachfolgend noch ein kleiner Film, von GEO, der sehr schön nochmal das zeigt wovon ich oben gesprochen habe:



Mesulang, Palau!

Meine Top 5 Tauchspots auf Palau:

1. Peleliu Cut
2. Blue Corner
3. New Drop Off
4. Blue Holes
5. German Channel


P.S. Beim Rückflug über Manila hatten wir eine Übernachtung und wollten den Freitag abend nutzen um nochmal clubben zu gehen. Lustigerweise hatte Marc (ein Freund) sich zwei Tage vorher aus Manila gemeldet und seinen ersten Walhai verkündet. Ihn und seine Freundin Julia wollten wir natürlich dabei haben, aber wir konnten sie leider nicht erreichen.
Vom Hotel sind wir ins Embassy (the Place to be), wo hauptsächlich House und Techno läuft. Dort angekommen sahen wir uns einer Schlange gegenüber die etwa 50m lang war. Da ich ja nun keine 18 mehr bin und mir anstehen eh gegen den Strich geht bin ich kurzerhand an den Guest-List Eingang und fragte ob es noch einen Tisch gäbe den man nehmen könnte. Der Doorman meinte es wäre teuer, nämlich 6000 Pesos (ca. 100€), was wir aber gar nicht so sahen. Ich bekundete mein Interesse und wurde zum bezahlen reingeleitet. Es stellte sich heraus, das der Eintritt als Guthaben zum Verzehr angerechnet wurde, was natürlich grandios war... Die Rückfahrt wurde nochmal spannend, da unser Cabdriver gegen die Einbahnstraße fuhr und von einem Sicherheitsbeamten zur Räson gezogen wurde. Den Colt lässig im Halfter machte er dem Fahrer unmissverständlich klar wer das Sagen hatte. Es gab Diskussionen und das Ende vom Lied war das der Fahrer uns ohne seinen Führerschein zum Hotel brachte. Und nochmal ein unvergesslicher Abend...