Montag, 21. Februar 2011

Tauchverbot Thailand

Diese Nachricht hat sowohl bei Urlaubern als auch bei den betroffenen Tauchschulen wie eine Bombe eingeschlagen. Doch was steckt genau dahinter?
In Ägypten ist das Tauchen augenblicklich nicht wirklich die beste Wahl (obwohl man natürlich auch gerade jetzt die verwaisten Gewässer nutzen könnte) und nun ist ein weiteres Tauchmekka, durch die Verbote an einigen Orten zu Tauchen, betroffen.


Karte der betroffenen Spots

Das thailändische Umweltministerium möchte mit dieser Aktion die strapazierten Korallen in einigen Nationalparks schützen, die durch die Korallenbleiche stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Insgesamt werden 18 Spots in sieben Marinenationalparks für Taucher unzugänglich gemacht. Im Prinzip eine löbliche Aktion, doch erschließt sich mir nicht ganz der Sinn dahinter. Der Schutz der Korallen ist definitiv ein positiver Anstoß um auf die Belastung der Lebewesen aufmerksam zu machen. Allerdings ist die Korallenbleiche weniger auf Taucher oder Schnorchler, als auf das Klimaphänomen "El Nino" und "El Nina", zurückzuführen. Dies hatte zur Folge, daß das Wasser auch in der Tiefe ungewöhnlich warm war. Die Folge dessen ist das Ausbleichen der Korallen, die sehr empfindlich auf zu warmes Wasser reagieren.
Wichtiger wäre es, die Anbieter von Tauch- bzw. Schnorcheltouren zu kontrollieren und zu überprüfen. So sind es oftmals die unausgebildeten und "ungebildeten" Nutzer solcher Angebote, diejenigen, die Korallen abbrechen oder auf ihnen herumlaufen.
Taucher haben i.d.R. eine ordentliche Ausbildung, in der ihnen die Zusammenhänge erklärt verständlich gemacht wurden, und sie somit weniger als "Axt im Walde" disqualifiziert.
Dennoch trägt ein Ausbleiben des Menschen an bestimmten Spots immer dazu bei, daß sich die Flora und Fauna erholen können. Es gibt genug Beispiele von Orten, die nach einem Verbot in wesentlich besserem Zustand erschienen als vor dem Verbot. Vielleicht ist es ja ein Modell für die Zukunft, um nach dem Vorbild der Landwirte, bestimmte Spots brachliegen zu lassen um später mehr Freude dort haben zu können.
Um nochmal auf das aktuelle Geschehen zurückzukommen, sei noch erwähnt daß neben zwei Spots an den Similans noch einzelne Spots in sieben Marinenationalparks gesperrt wurden. Es ist aber möglich noch an allen anderen Sports der Parks zu Tauchen. Somit alles nur halb so wild und sicher kein Grund den Urlaub abzublasen.
Nachfolgend die Übersicht der betroffenen Spots:

Marine National Parks Diving sites temporarily closed as a result of extensive coral bleaching covering over 80 per cent of the concerned areas
Hat Chao Mai Marine National Park in Trang province
Ko Chueak island
Mu Ko Petra Marine National Park in Satun province
Ko Bu Lone Mai Pai island
Tarutao Marine National Park
The islands of Ko Takieng, Ko Hin Ngam, Ko Rawi, Hat Sai Khao and Ko Dong
Chumphon Marine National Park
Ko Ma Prao
Hat Nopparattara –
Mu Ko Phi Phi Marine National Park
Hin Klang
Mu Ko Surin Marine National Park in Phang-nga province
Ao Mae Yai bay, Ao Mangkon bay, Ao Jak bay, Ao Tao bay, Ko Torinla
Mu Ko Similan Marine National Park in Phang-nga province

Ao Fai Wap bay, Ko Payu or East of Eden


Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Thailändischen Tourismusbehörde.

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