Derzeit findet in San Fransisco der zweite weltweite Ozean Gipfel statt.
Hauptthemen
hierbei sind dieses mal die Verwaltung und Nachhaltigkeit. Was soll man
unter Verwaltung verstehen? Schliesslich sind die Gewässer ausserhalb
der 12 Meilen und der 200 Meilen Zonen, die ja Hoheitsgebiete der
jeweiligen Staaten darstellen, weitestgehend Niemandsland (offiziell
auch „Hohe See“ genannt).
Namhafte
Politiker und Forscher sprechen sich zunehmend dafür aus, dass die
Hohe See dem Schutz einer Organisation (ähnlich dem Vorbild der UN)
unterstellt wird, die eine nachhaltige und vernünftige Nutzung der
Gebiete steuert. Solche Organisationen gibt es bereits, wie z.B. die IMO, die eine solche Aufgabe durchaus übenehmen koennte.
Wie
mir scheint, steigt das Bewusstsein, das die Art und Weise wie wir die
Meere ausbeuten und zerstören, nicht mehr lange tragfähig ist und wir
bald an einem Punkt ankommen an dem es kein zurück mehr gibt.
Wichtig
wäre bei einem solchen Plan natürlich zu beachten, dass viele
Anreinerstaaten vom Fischfang und Öl usw. abhängig sind. Um diesen
Staaten nicht die Existenzgrundlage zu nehmen, müsste man weitsichtige
Entscheidungen treffen um das Gleichgewicht zwischen Meer und Mensch zu
gewährleisten. So könnte man z.B. wie in der Landwirtschaft bestimmte
Gebiete eine zeitlang brach liegen lassen, während man andere nutzt,
und später die erholten Bestände jagt. Dies sind Praktiken, die im
Kleinen schon durchgefuehrt werden und durchaus Erfolg zeigen.
Es bleibt aber viel zu tun. Hoffentlich reicht die Zeit noch. Aber die Richtung ist schonmal nicht verkehrt.