Samstag, 26. März 2011

Rangiroa - Französisch Polynesien

Unsere heutige Reise führt uns tief in die Südsee. Zu Französisch Polynesien gehören ein paar der bekanntesten und schönsten Südseeinseln überhaupt.
Nach der Anreise über Tahiti oder Moorea müssen wir noch etwa 1 Std. in östlicher Richtung weiterfliegen um nach Rangiroa zu kommen. Das Atoll ist das größte der südlichen Hemisphäre und misst 80 x (bis zu) 32km. Geographisch gehört es zum Tuamoto Archipel.


Größere Kartenansicht

Wer dorthin zum Tauchen fährt hat nur eines im Sinn: Großfisch! Bei außergewöhnlich guten Sichtweiten von bis zu 50m hat man auch sehr gute Chancen eine große Vielfalt zu erleben.
Das besondere an diesem Atoll sind zwei Kanäle, durch die das Wasser in das Atoll reingepresst wird, bzw. ablaufen kann. Dadurch können enorme Strömungen entstehen, die die großen Jäger der Meere auf den Plan rufen. Der Tiputa Pass ist dabei der bekannteste Ort an dem getaucht wird. Bei einlaufender Strömung wird man außerhalb des Atolls ins Wasser gelassen und taucht entlang der Wand oder in den Kanal hinein. Sehen kann man dabei, je nach Jahreszeit, so ziemlich alles was durch die Ozeane pflügt. Graue Riffhaie sind dabei noch das häufigste womit man rechnen kann. Mit über hundert Tieren auf einmal kann man sich schonmal auf seltenere Arten vorbereiten. Diese treten in Form von Hammerhaien oder auch Tigerhaien auf. Die Hammerheads treten häufiger in der Paarungszeit der Adlerrochen auf, die von Dezember bis März andauert. Die Grauen Riffhaie paaren sich um den Vollmond im Juni. Mantas trifft man am häufigsten von Juli bis September an, bevor sie weiter nach Hawaii reisen.



Auf der anderen Seite des Atolls, am Avotoru Pass, findet man Silberspitzenhaie. Diese sind allerdings recht scheu, weswegen sie angefüttert werden.
Außerhalb des Atolls kann man noch Wale, Marline und andere Hochseebewohner sehen.
Im ganzen Atoll gibt es aber auch diverse Spots, bei denen es nicht so hoch hergeht wie bei den Strömungstauchgängen an den Pässen.
Es gibt etwa ein halbes Dutzend Tauchbasen, die fast alle auf der Flughafeninsel ansässig sind.
Abseits des Tauchens gibt es noch einige andere Betätigungsmöglichkeiten. Ausflüge ins Innere des Atolls bieten die Möglichkeit wahre Inselparadiese kennenzulernen. Neben "Les Sable Roses" empfiehlt sich ein Besuch der "Blue Lagoon". Eine Übersicht der Anbieter und Aktivitäten findest Du hier.

3 Kommentare:

Antonia hat gesagt…

Hallo,
eine Frage. Warum schätzen die Großen starke Strömungen? Nie drüber nachgedacht.
LG,

a.m. hat gesagt…

Hallo Antonia
Die Erklärung ist relativ einfach.
Strömungen sind oft für den Transport von Nahrung verantwortlich. Dies beginnt bei Plankton und geht, am Ende der Nahrungskette, bis zu den ganz Großen (z.B. Haien). Zwar stömt das Meer unentwegt, aber das passiert auf einer so ungeheuer großen Fläche, dass es schon bestimmter Orte bedarf um auch Erfolg zu haben. Diese Orte sind meist Nadelöre, wo sich die Strömung auch verstärkt und beschleunigt. Du musst dir das wie einen Trichter vorstellen wo alles duch muss.
Am Ende müssen die Fische dort nur auf den richtigen Zeitpunkt warten um dann zu fressen.
Dazu kommen aber noch ein paar andere Faktoren, wie die Richtung der Stömung, Gezeiten usw. Aber für die Besonderheiten und richtigen Zeitpunkte sind dann die Basen vor Ort zuständig.
Gruss

Antonia hat gesagt…

Vielen, vielen Dank für die ausführliche Erklärung! LG, Antonia