Samstag, 26. November 2011

Raja Ampat - through the lens of...


Das Weihnachtsfest steht vor der Tür und man fängt an sich Gedanken über mögliche Geschenke zu machen. Vielleicht kann ich heute eine kleine Anregung liefern.
Als ich das Buch erstmals sah, weckte natürlich das Covermotiv mein Interesse. Die Kalsteinfelsen von Wayag sind ein absoluter Hingucker und erinnerten mich an die 70 Islands in Palau. Jedoch empfand ich die Auflistung aller Fotografen auf dem Frontcover nicht so gelungen.
Dennoch schaute ich rein und habe einen absolut hochwertigen Bildband durchgeblättert, der für mich der erste Raja Ampat Bildband ist, der wirklich zu empfehlen ist.
Fotografen wie David Doubliet, Paul Munzinger oder Maurine Shimlock und Burt Jones sollten jedem UW-Fotografie Interessierten ein Begriff sein. Die Werke dieser Fotografen werden regelmäßig in eigenen Büchern und Magazinen wie National Geographic oder Unterwasser und Tauchen veröffentlicht.

hippocampus pontohi
©Dos Winkel

Da es sich bei diesem Archipel um die Wiege der Artenvielfalt handelt, werden auch immer wieder neue Arten entdeckt. In diesem Buch werden einige dieser Arten erstmals einem interessierten Publikum gezeigt. Neben wundervollen Bildern der seltenen und ungewöhnlichen Fische wird auch der Schönheit über Wasser Rechnung getragen und weckt das Fernweh.

Freitag, 11. November 2011

Underwater Festival 2011


Ende Oktober fand in Marseille wieder einmal der alljährliche Höhepunkt der Unterwasserfotografen und -filmer statt. Das "Festival Mondial de l'image sous-marine" wurde bereits zum 38. mal abgehalten und zieht noch immer die Créme de la créme an.
In diesem Jahr gingen die Preise an nicht ganz so bekannte Vertreter der Zunft, was aber auch den Reiz dieses Events ausmacht. Nicht wenige sind erst durch eine vordere Plazierung überhaupt groß rausgekommen.
Der Gewinner der Kurzfilme, Leonardo Sergiani, hat einen Beitrag geliefert, der mir persönlich am Herzen liegt, nämlich die Schönheit Palaus in wunderbaren Bildern festzuhalten:



Aber auch den Gewinner für das beste Bilderportfolio, Gabriele Donati, möchte ich nicht unerwähnt lassen. Hier kann man einige seine Werke bewundern: Homepage

Den Preis für das beste Buch trug dieses Jahr Alberto Muro Pelliconi davon. Sein Werk "Swaying Dreams - World Seas Wonders and Emotions" ist ein Hommage an die Meere dieser Welt. In verschiedenen Kapiteln werden vom Mittelmeer bis zur Karibik, vom Great Barrier Reef über den Indischen und Pazifischen Ozean (fast) alles zu Papier gebracht was diese Meere zu bieten haben.

Mittwoch, 9. November 2011

Olympus

Heute möchte ich mal ein etwas anderes Thema aufgreifen, das aber auch einige Taucher betreffen dürfte.
Olympus ist, zumindest den Fotografen unter uns, ein Begriff. Bekannt für gute Kameras, vor allem im Einsteigersektor, mit einer durchaus ordentlichen Palette an Ausrüstung für den fotografierenden Taucher, ist das Unternehmen derzeit mit ganz anderen Themen in der Presse.
Seit einigen Wochen spielt sich ein Wirtschaftskrimi ab, wie ihn kaum ein Autor spannender schreiben könnte. Olympus hat seit 20 Jahren Bilanzen gefälscht um Verluste aus Wertpapiergeschäften aus den 90er Jahren zu verschleiern. Bei diversen Übernahmen wurden überhöhte Beraterhonorare, die etwa das dreissigfache der üblichen Sätze betrugen, ausgezahlt. Diese wurden auch teils in Aktien vollzogen und später teuer zurueckgekauft. Darauf wurden dann Abschreibungen vorgenommen um das Ganze als legale Geschäfte erscheinen zu lassen…
Als der neu ernannte Vorstandschef Woodward versuchte diese Ungereimtheiten aufzuklären und im Aufsichtsrat nach Antworten suchte, wurde er umgehend entlassen, nach nur zwei Wochen Amtszeit. Jedoch war der Stein, den er ins Rollen gebracht hatte, nicht mehr aufzuhalten und brachte die gesamte Verschwörung ans Tageslicht, über die nun fast täglich neue Details bekannt werden.
Weswegen ich das schreibe? Nunja, es könnte sein, das das Unternehmen bald nicht mehr existiert, denn die Auswirkungen bedrohen die Firma in ihrem Fortbestand.

Samstag, 5. November 2011

Secret Bay - Bali

Im noch fast unberührten Nordwesten Balis finden sich einige der schönsten und besterhaltenen Tauchspots der Insel. Neben dem Naturreservat der Nachbarinsel Menjangan findet sich weiter westlich ein Spot, der Makroliebhabern das Herz höher schlagen lässt. Secret Bay ist ein Platz, der in einer Bucht am nordwestlichsten Zipfel Balis liegt und fast nur einen Steinwurf vom Hafen der Stadt Gilimanuk, von wo aus die Fähren nach Java auslaufen.

© www.asiadivesite.com

Nach alledem was ich bisher gelesen hatte, konnte ich mich auf kühles Wasser und mitunter trübe Sicht einstellen. Weiter erwartete ich viel Müll in dem sich die Meeresbewohner ansiedeln.
Mit diesen Vorstellungen und Erwartungen fuhr ich also mit meinem Guide Harry an die Bucht. Wir waren nicht die ersten und der Name wurde irgendwie ad absurdum geführt. Jedoch darf man sich nicht irreleiten lassen, denn die Massen tauchen woanders, somit ist der Spot zwar kein Geheimnis mehr, aber man muss nicht allzuvielen Tauchern unterwasser begegnen.

Da is ne Kuh am Strand...

Nachdem wir uns fertiggemacht hatten, ging es ins Wasser, und siehe da: die erste Überraschung. Das Wasser war zwar, mit etwa 22°C, wie erwartet kühl, aber die Sicht war hervorragend. Nichts von trüber Suppe. Wir hatten Sichtweiten von bestimmt 15-20m und mit der Sonne von oben boten sich natürlich schöne Bedingungen zum fotografieren.

Chelidonura hirundinina

Stachliger Teufelsfisch

Getaucht wird in Tiefen von bis zu 10m, allerdings ist man meist eher im 4-7m Bereich unterwegs. Als erstes steuerte uns Harry zu einer Boje, und dann weiter zu einem kleinen Wrack, das mir fast die Sprache verschlug. Es wirkte wie ein Heuschreckenschwarm der sich um die Überreste des Bootes versammelte, und selbst beim Näherkommen veränderte die Wolke kaum ihre Position. Die Fische waren stationär und rührten sich kaum von der Stelle. Man konnte verschiedenste Fische erkennen: Kardinalbarsche unterschiedlichster Art waren in der Überzahl, aber auch einen Anglerfisch haben wir entdeckt, einen Flachwurm usw.


Kardinalbarsche aller Art

Flachwurm und Anglerfisch

Der Boden, auf dem ich, wie gesagt, viel Müll erwartete, war aber mehr von Salatalgen bedeckt, was schon beängstigende Ausmaße annahm. Selbst der Müll, den es dort auch gibt, war fast schon komplett davon überwuchert. Dies war wohl nicht immer so, wie Harry mir erzählte. Es hat in den vergangenen Jahren jedoch stark zugenommen. Warum, konnte er mir aber nicht erklären.

Salatalgen und der Müll

Während ich immer am knipsen war, zog Harry schon weiter um mir weiter Exoten zu zeigen. Auf unserem Weg durch die Bucht, sahen wir noch eine ungemeine Vielfalt an kleinen Fischen, die hier ein relativ geschütztes Habitat gefunden haben. Ich nehme mal an, das die geringe Tiefe größere Fressfeinde eher abhält und sie sich deshalb ziemlich ungestört entwickeln können.

Kugelfisch und Schleimfisch

Anglerfisch

Katzenwelse

Anfangs erzählte mir Harry, das es fünf Highlights gibt, die man dort reltiv sicher sehen kann: Anglerfische, Seepferdchen, Seeschlangen, Finger Leierfische (Dragonet) und verschiedene Schnecken. Bis auf die Schlange haben wir auch alles gesehen, und noch einiges mehr.

Finger-Leierfisch

Juveniler Kardinalbarsch im Seeigel

Falschaugen Krugfisch

...ihr wisst was das ist...

Der Spot ist wirklich einen Besuch wert, und ich denke das ein Nachttg noch viele weiter Kuriositäten ans "Tageslicht" fördert. Er ist sogar überraschend schön, was ich nicht unbedingt erwartet hätte. Allerdings sollte man auch mal einen weiteren Spot besuchen, der wirklich noch Geheimtippstatus genießt: PJ. Doch davon erzähle ich ein anderes Mal.
Für einen ausführlichen Bericht über unsere Reise, empfehle ich den Besuch unseres Blogs: Join our journeys.