Sonntag, 8. Januar 2012

Puri Jati (PJ) - Bali

Zunächst einmal wünsche ich allen Lesern dieses Blogs ein Frohes Neues Jahr und alles Gute für 2012.
Vor einigen Wochen hatte ich ja bereits meine Erfahrungen an der Secret Bay beschrieben. Dabei erwähnte ich den Spot Puri Jati, der auch als PJ bekannt ist. Bei weitem noch nicht so bekannt wie Secret Bay, offeriert PJ wirklich exzellentes Muck Diving.
Der Spot befindet sich an der Nordküste der Insel in unmittelbarer Nähe des Zen Resorts, und wird von der dortigen Basis als Hausriff genutzt.

Seeigel

Wir tauchten mit Blue Season Bali, der im Zen ansässigen Basis, und machten unsere ersten TG direkt dort. Besonders geeignet für Anfänger und Kinder, bietet PJ verschiedene Landschaften die von Muck Spots bis zu Korallengärten reichen.
Soweit ich es mitbekommen habe, gibt es verschiedene Einstiegsstellen entlang des dunklen Strandes. Wir tauchten im linken Abschnitt des selbigen. Interessant dabei ist, daß die Flora und Fauna völlig unterschiedlich sein kann, wenn man nur die Richtung wechselt. Wir begannen mit einem Dive nach links und erlebten einen schönen, bunten Korallengarten mit allerlei farbenfrohen Fischen, die für meine Tochter ein entspannter Einstieg in den Tauchurlaub waren.
Aber ich will hier nicht über etwas reden, das man auf Bali auch woanders oft zu sehen bekommt. Deswegen drehen wir nun nach rechts ab und bekommen ein völlig anderes Bild zusehen, nämlich: nichts... Ausser Sand gab es wirklich erstmal nicht zu sehen. Keine Korallen, Anemonen oder ähnliches... Allerdings nur auf den ersten Blick, denn bei genauerem Hinsehen konnten wir kleine Fische sehen die immer mal wieder umherhuschten. Auf dem Grund offenbarte sich durchaus reges Leben und es gab dann noch kleine Senken, Seegras und Äste, wo fast überall mal ein kleiner Bewohner zu sehen war.

Kennt jemand diese Schnecke?

Was ist das für eine Schnecke?

Philinopsis gardineri

Unser Guide Taku begann immer wieder zu deuten und zeigen, jedoch erst bei näherem hinsehen konnten wir auch entdecken was er gesehen hatte.
Aber man gewöhnt sich schnell daran, daß man den Blick nicht in die Ferne richtet, sondern gründlich die kleine Fläche vor sich absucht, und dann fängt man auf einmal an auch diese kleinen Exoten zu entdecken.

Walzenschnecke und Seehase (?)

Wir bekamen vor allem viele juvenile Fische (Skorpion- und Anemonenfische) aber auch Schnecken (Walzen-, Schild- und Fadenschnecken) zu sehen, und ich glaube sogar einen Seehasen erwischt zu haben.

Porzellankrabbe und juv. Anemonen- und Skorpionfische

Was anfänglich langweilig anmutet, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen (aber nur dann) zu einem wirklichen Garten Eden der Kleinstlebewesen des Meeres. Ich bin überzeugt, das wir nur an der Oberfläche gekratzt haben und bei längerem Suchen noch ganz andere Kuriositäten gesehen hätten.



Die Sichtweiten sind im Oktober, obwohl nicht sonderlich wichtig, ziemlich gut. Wir hatten Wassertemperaturen um die 27-28°C, und das ganze bei Tiefen um die 6-10m, wobei es natürlich auch noch tiefer geht.
Alles in allem hat dieser Platz ungeahntes Potential, denn er kann wirklich ziemlich öde sein, wenn man eben nicht das findet was mach sucht, oder aber eine wahre Fundgrube für den geneigten Makrotaucher. Nur Farben sollte man nicht allzu viele erwarten.

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