Donnerstag, 22. November 2012

EU stoppt Finning

Endlich! Obwohl es eigentlich seit 2003 verboten ist, war es für skrupellose Fischer immernoch möglich das Finning von Haifischen zu betreiben. Bisher war es nämlich gestattet die Körper getrennt von den Flossen anzulanden. Das dies weder kontrolliert noch betrieben wurde, dürfte auf der Hand liegen und somit drehte sich die Spirale endlos weiter. Da nämlich nur die Flossen wertvoll sind, z.B. für Haifischflossensuppe, wurde aus Platzgründen der noch lebende Hai achtlos ins Meer geworfen. Nun soll dem Ganzen ein Riegel vorgeschoben werden und so haben die EU Abgeordneten dem Gesetzesentwurf verabschiedet, der nur noch gestattet den ganzen Körper anzulanden. Dies soll für alle EU Schiffe in allen Gewässern gelten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Maßnahme etwas helfen wird das Abschlachten dieser wunderbaren Tiere zu mindern und dafür zu sorgen, dass die Populationen sich etwas erholen können. Allerdings sehe ich schon wieder die Gefahr, dass eine Abnahme des Angebots die Nachfrage und somit den Preis hochtreiben könnte, was wiederum in erhöhter "Produktion" enden dürfte...

Hier noch weitergehende Infos zum Thema Finning.


Mittwoch, 14. November 2012

Free Fall - Freediving Film

Bisher habe ich immer nur über das Gerätetauchen berichtet und die reinste Variante des Tauchens, das Freitauchen (oder Apnoe), gar nicht angesprochen. Dies möchte ich hiermit ändern, denn der Film, den ich im Anschluß zeige, ist es wert gezeigt zu werden.
Er wurde am Dean´s Blue Hole, dem tiefsten Blue Hole der Welt, auf den Bahamas gedreht, und zeigt Guillaume Néry`s Interpretation eines freien Falls:


Montag, 12. November 2012

The sea´s strangest square mile

Heute möchte ich euch gern einen hochinteressanten Film ans Herz legen, der die Lebewesen der Lembeh Strait zum Thema hat.
Für all diejenigen, die sich nicht genau vorstellen können wie es dort ausschaut, bzw. was einen dort erwartet, sei dieser Streifen ans Herz gelegt.
Man wird auf die Reise zum Grund der Meerenge genommen und macht sich auf die Suche nach den ganzen Critter, die den Boden besiedeln. Dabei tauchen auch weniger fotogene Exemplare auf, die bisher noch kaum Einzug in Magazine oder Bildbände gefunden haben.
Der Film ist preisgekrönt und wirklich sehenswert.


Samstag, 10. November 2012

Bahamonde Schnabelwal gefunden

Wie wenig wir über die Meere und deren Bewohner wissen zeigt ein Fund, der vor einigen Tagen durch die Presse ging. Dabei handelt sich auch nicht um eine kleine Unterart von irgendwas, sondern um einen recht stattlichen Wal, der bislang noch nicht lebend gesichtet wurde. Bekannt sind nur einige Knochenfunde und nun ein Kadaver, der an Land gespült wurde. Dies ist zwar schon vor knapp zwei Jahren passiert, jedoch erst diese Woche bekannt geworden.


http://blogs.scientificamerican.com/running-ponies/files/2012/11/49337_web.jpg

Dieses Bild kursiert fälschlicherweise als Bahamonde Schnabelwal. Es handelt sich aber um einen Camperdown Wal

Der Bahamonde Schnabelwal, hat es bislang geschafft eine Begegnung mit Menschen zu vermeiden, was ihn (angeblich) zur seltensten Walart macht. Sein Lebensraum dürfte ihm dieses Glück beschert haben, denn er liegt in Tiefen, die uns Menschen nur noch periphär tangieren. Das Mesopelagial, also Tiefen jenseits von 200m, dürften der Bereich sein in dem er sich am häufigsten aufhält, wo sie sich hauptsächlich von Kalmaren ernähren. Forschungen an anderen Arten der Familie der Schnabelwale, haben ergeben, dass sie in der Lage sind teilweise über 1000m tief zu tauchen. Gesicherte Forschungsdaten gibt es über Wale der Gattung der Zweizahnwale, aufgrund ihrer Seltenheit, allerdings nicht.
Ich finde es immer wieder hochinteressant zu erleben, dass in unserer hochtechnisierten Welt, es Orte gibt, an denen sich Lebewesen zurückziehen können und überleben, ohne das Mensch eingreift.
Es bleibt dieser, und auch anderen Arten, zu wünschen, dass sie nie ernsthaft aufs Radar des Menschen kommen, denn die Auswirkungen kennen wir ja, wenn das "Interesse" des Menschen an einer Art geweckt wird.