Wie wenig wir über die Meere und deren Bewohner wissen zeigt ein Fund, der vor einigen Tagen durch die Presse ging. Dabei handelt sich auch nicht um eine kleine Unterart von irgendwas, sondern um einen recht stattlichen Wal, der bislang noch nicht lebend gesichtet wurde. Bekannt sind nur einige Knochenfunde und nun ein Kadaver, der an Land gespült wurde. Dies ist zwar schon vor knapp zwei Jahren passiert, jedoch erst diese Woche bekannt geworden.
Dieses Bild kursiert fälschlicherweise als Bahamonde Schnabelwal. Es handelt sich aber um einen Camperdown Wal
Der
Bahamonde Schnabelwal, hat es bislang geschafft eine Begegnung mit Menschen zu vermeiden, was ihn (angeblich) zur seltensten Walart macht. Sein Lebensraum dürfte ihm dieses Glück beschert haben, denn er liegt in Tiefen, die uns Menschen nur noch periphär tangieren. Das
Mesopelagial, also Tiefen jenseits von 200m, dürften der Bereich sein in dem er sich am häufigsten aufhält, wo sie sich hauptsächlich von Kalmaren ernähren. Forschungen an anderen Arten der Familie der
Schnabelwale, haben ergeben, dass sie in der Lage sind teilweise über 1000m tief zu tauchen. Gesicherte Forschungsdaten gibt es über Wale der Gattung der
Zweizahnwale, aufgrund ihrer Seltenheit, allerdings nicht.
Ich finde es immer wieder hochinteressant zu erleben, dass in unserer hochtechnisierten Welt, es Orte gibt, an denen sich Lebewesen zurückziehen können und überleben, ohne das Mensch eingreift.
Es bleibt dieser, und auch anderen Arten, zu wünschen, dass sie nie ernsthaft aufs Radar des Menschen kommen, denn die Auswirkungen kennen wir ja, wenn das "Interesse" des Menschen an einer Art geweckt wird.
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