Samstag, 23. Februar 2013

Riesenkalmar gefilmt -Nachtrag-

So, nun sind die Aufnahmen des Architeuthis, die letztes Jahr vor den Ogasawara Inseln gemacht wurden, auch im deutschen Fernsehen gezeigt worden.
Terra X hat sie Sendung unter dem Titel "Phantom der Tiefsee" vor einigen Tagen ausgestrahlt.

Hier ist der Link, der direkt zur ZDF Mediathek. Schaut euch den Beitrag an! Es lohnt sich.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1834402/Phantom-der-Tiefsee---Der-Riesenkalmar

Wahlweise auch hier zu sehen:


Sonntag, 17. Februar 2013

Bajau Laut Seenomaden

Den Ausschalg für diesen Post gab ein kleiner Videoclip, den ich in einer Sendung der Shark Week gesehen habe. Darin sind kleine Jungen zu sehen, die mit Ammenhaien spielen wie unsere Kinder mit Katzen oder Hunden. Dies hat mich veranlasst, der Sache doch mal auf den Grund zu gehen.
Was ich dabei herausgefunden habe ist, dass es sich bei den Kindern wohl um Angehörige des Bajau Laut martimen Nomadenvolks handelt, dass schon viele hundert Jahre in den Gewässern Südostasiens, zwischen Borneo, den Philippinen und Sulawesi umherzieht. Geschichtlich fanden sie erstmalig im 16Jh Erwähnung, als sie den Gewürzhandel maßgeblich bestimmten, weil nur sie die ominösen Gewürzinseln kannten und diese Monopolstellung behielten bis die Europäer zu den Molukken vordrangen.
Sie haben sich dem Leben auf dem Wasser angepasst und das nicht nur in dem sie Pfahlhäuser oder Hausboote bewohnen, nein, auch körperlich haben sie sich entwickelt. So können sie mehrere Minuten die Luft anhalten um mit ihrer ausgefeilten Speerfischmethode zu jagen oder Perlen und Seegurken zu sammeln. Auch haben sie die außergewöhnliche Fähigkeit scharf zu sehen; unterwasser!



Inzwischen wurden viele, vor allem in Indonesien und den Philippinen, zwangsangesiedelt. Dies lässt sie nun mit vielen "ZivilisationsProblemen" wie Abfallbeseitigung und Veränderung des eigenen Lebensraums usw. kämpfen. So sehen sie sich gezwungen ihre Jagdmethoden vom nachhaltigen Speerfischen auf Zyanid- bzw. Dynamitfischen umzustellen um die Nachfrage nach seltenen Arten in China zu befriedigen.
Leider wird befürchtet, dass es nicht mehr viele Generationen der Bajau Laut geben wird, die in ihrem bisherigen Lebensraum umherziehen können.


Sonntag, 3. Februar 2013

Manta Ray of Hope

Ich denke, dass ich nicht zu euphorisch klinge, wenn ich behaupte, dass Mantas zu den anmutigsten Tieren unterwasser gehören. Für die meisten Taucher gehört eine Begegnung mit diesen Lebewesen zu den Höhepunkten dessen was man erleben kann. Zu sehen wie sie sanftmütig und nahezu mühelos durch das Wasser gleiten, und das auch gegen die Strömung, ist beeindruckend.

 

In den letzten Monaten gab es immer mehr Meldungen und Berichte über die Jagd auf diese friedvollen Bewohner der Meere. Hintergrund ist der abnehmende Bestand an Haifischen und die damit verbundenen Einbußen der Händler, die nach Alternativen suchen. Da kam wieder einmal die traditionelle chinesische Medizin als Vorwand ganz recht, um den kommerziellen Fang anzukurbeln. Das Interesse richtet sich dabei vornehmlich auf die Kiemen, die angeblich das Immunsystem stärken, gegen Krebs helfen usw. Interessanterweise finden sich in den über 6000 Rezepten der Traditionellen Chinesischen Medizin keine, die auf die Kiemen der Rochen zurückführt. Somit sorgt wohl eher eine enorme Marketingmaschinerie dafür, dass Unwissende wieder einmal hinters Licht geführt werden um ein paar wenige noch reicher zu machen.

 

Dies geschieht wieder einmal auf dem Rücken der Schwächsten, was in diesem Fall die Mantas, Mobulas usw. sind. Wenn man dabei berücksichtigt, dass Mantas erst mit etwa 15 Jahren geschlechtsreif werden und nur alle 2-3 Jahre einem Jungen das Leben schenken, dürfte klar sein, dass die Populationen nicht groß sein können. Im Vergleich z.B. gebährt ein Weisser Hai im Schnitt etwa 10 Junge alle 2-3 Jahre.
Es ist wichtig, dass etwas unternommen wird, und die "Manta Ray of Hope" Kampagne hat sich zur Aufgabe gemacht, neben der Einrichtung von Schutzzonen auch die Aufklärung der Menschen zu betreiben. Denn das wichtigste ist, wenn die Nachfrage nachlässt und dies kann nur geschehen, wenn Menschen wissen, dass ihnen die Mantas lebend nützlicher sein können als tot.



Ein verstörendes Bild mit ein paar Infos findet ihr im NG 01/2013
Informiert euch über das Projekt und ob Ihr es unterstützen könnt.