Den Ausschalg für diesen Post gab ein kleiner Videoclip, den ich in einer Sendung der Shark Week gesehen habe. Darin sind kleine Jungen zu sehen, die mit Ammenhaien spielen wie unsere Kinder mit Katzen oder Hunden. Dies hat mich veranlasst, der Sache doch mal auf den Grund zu gehen.
Was ich dabei herausgefunden habe ist, dass es sich bei den Kindern wohl um Angehörige des Bajau Laut martimen Nomadenvolks handelt, dass schon viele hundert Jahre in den Gewässern Südostasiens, zwischen Borneo, den Philippinen und Sulawesi umherzieht. Geschichtlich fanden sie erstmalig im 16Jh Erwähnung, als sie den Gewürzhandel maßgeblich bestimmten, weil nur sie die ominösen Gewürzinseln kannten und diese Monopolstellung behielten bis die Europäer zu den Molukken vordrangen.
Sie haben sich dem Leben auf dem Wasser angepasst und das nicht nur in dem sie Pfahlhäuser oder Hausboote bewohnen, nein, auch körperlich haben sie sich entwickelt. So können sie mehrere Minuten die Luft anhalten um mit ihrer ausgefeilten Speerfischmethode zu jagen oder Perlen und Seegurken zu sammeln. Auch haben sie die außergewöhnliche Fähigkeit scharf zu sehen; unterwasser!
Inzwischen wurden viele, vor allem in Indonesien und den Philippinen, zwangsangesiedelt. Dies lässt sie nun mit vielen "ZivilisationsProblemen" wie Abfallbeseitigung und Veränderung des eigenen Lebensraums usw. kämpfen. So sehen sie sich gezwungen ihre Jagdmethoden vom nachhaltigen Speerfischen auf Zyanid- bzw. Dynamitfischen umzustellen um die Nachfrage nach seltenen Arten in China zu befriedigen.
Leider wird befürchtet, dass es nicht mehr viele Generationen der Bajau Laut geben wird, die in ihrem bisherigen Lebensraum umherziehen können.
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