Sonntag, 3. Februar 2013

Manta Ray of Hope

Ich denke, dass ich nicht zu euphorisch klinge, wenn ich behaupte, dass Mantas zu den anmutigsten Tieren unterwasser gehören. Für die meisten Taucher gehört eine Begegnung mit diesen Lebewesen zu den Höhepunkten dessen was man erleben kann. Zu sehen wie sie sanftmütig und nahezu mühelos durch das Wasser gleiten, und das auch gegen die Strömung, ist beeindruckend.

 

In den letzten Monaten gab es immer mehr Meldungen und Berichte über die Jagd auf diese friedvollen Bewohner der Meere. Hintergrund ist der abnehmende Bestand an Haifischen und die damit verbundenen Einbußen der Händler, die nach Alternativen suchen. Da kam wieder einmal die traditionelle chinesische Medizin als Vorwand ganz recht, um den kommerziellen Fang anzukurbeln. Das Interesse richtet sich dabei vornehmlich auf die Kiemen, die angeblich das Immunsystem stärken, gegen Krebs helfen usw. Interessanterweise finden sich in den über 6000 Rezepten der Traditionellen Chinesischen Medizin keine, die auf die Kiemen der Rochen zurückführt. Somit sorgt wohl eher eine enorme Marketingmaschinerie dafür, dass Unwissende wieder einmal hinters Licht geführt werden um ein paar wenige noch reicher zu machen.

 

Dies geschieht wieder einmal auf dem Rücken der Schwächsten, was in diesem Fall die Mantas, Mobulas usw. sind. Wenn man dabei berücksichtigt, dass Mantas erst mit etwa 15 Jahren geschlechtsreif werden und nur alle 2-3 Jahre einem Jungen das Leben schenken, dürfte klar sein, dass die Populationen nicht groß sein können. Im Vergleich z.B. gebährt ein Weisser Hai im Schnitt etwa 10 Junge alle 2-3 Jahre.
Es ist wichtig, dass etwas unternommen wird, und die "Manta Ray of Hope" Kampagne hat sich zur Aufgabe gemacht, neben der Einrichtung von Schutzzonen auch die Aufklärung der Menschen zu betreiben. Denn das wichtigste ist, wenn die Nachfrage nachlässt und dies kann nur geschehen, wenn Menschen wissen, dass ihnen die Mantas lebend nützlicher sein können als tot.



Ein verstörendes Bild mit ein paar Infos findet ihr im NG 01/2013
Informiert euch über das Projekt und ob Ihr es unterstützen könnt.

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