Sonntag, 30. Oktober 2016

Meeresschutzgebiet Antarktis beschlossen

Vor zwei Tagen wurde ein endgültiger Beschluss zur Schaffung eines Meeresschutzgebietes in der Antarktis beschlossen. Die Mitgliedsstaaten der CCAMLR einigten sich darauf eine Fläche von ca 1.5m km² im Rossmeer zu schützen. Seit 2012 verhandeln die Vertreter der Kommission zur Erhaltung lebender Meeresressourcen ein Gebiet zu schaffen, dass den kommerziellen Fischfang verbietet und nur sehr selektiven Eingriff erlaubt. Damit gemeint ist, dass ca 1/4 der Fläche zu Forschungszwecken und kontrollierter Fischerei nach Krill und schwarzen Seehecht ausgewiesen wird. 
Nachdem sich nun ein einstimmiger Beschluss gefunden hat, denn nur so konnte der Durchbruch erreicht werden, gelten die Regeln zunächst für 35 Jahre. Es gibt zwar schon Kritiker, die das für zu kurz halten, aber bis dahin wird noch viel passieren und man wird Gelegenheit haben genügend Daten zu sammeln um die Auswirkungen zu dokumentieren und ggf Argumente für eine dauerhafte Lösung zu finden.
Das Südpolarmeer ist eines der letzten großen, weitestgehend unberührten Meere und Heimat für tausende von Arten. Der Krill, quasi der Beginn der Nahrungskette, entsteht hier in großen Mengen und bietet die Grundlage für den Artenreichtum. Mehr als 120 Fischarten, über verschiedenste Walarten und bis zu Robben und Pinguinen sind dort beheimatet. Man verspricht sich, durch eine Stabilisierung von Fischbeständen und dem Fernbleiben des Menschen, auch eine Stärkung des Meeres im Hinblick auf den Klimawandel.
Alles in allem kann hier von einem großen Schritt in die richtige Richtung gesprochen werden. Bleibt nun abzuwarten wie die Durchsetzung der beschlossenen Regeln überwacht werden und ob sich alle Staaten daran gebunden fühlen. Da Tiere und Lebewesen aber keine Grenzen kennen, ist es natürlich schwierig migrierende Bestände einzeln zu schützen. Aber um solche Besonderheiten zu erforschen hat man nun lange Zeit und bis dahin hat auch hoffentlich ein grundlegendes Umdenken der Menschheit stattgefunden und solche Gebiete sind mehr die Regel als die Ausnahme.

Für weiter Infos bitte den Links folgen:
WWF
CCAMLR
Antarctic Ocean Alliance


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