Ich hatte bereits vor einiger Zeit das Thema aufgegriffen und über die ozeanischen Plastikstrudel berichtet. Nun habe ich über einen erneuten Versuch gelesen, der zum Ziel hat die Meere vom Plastik zu befreien.
Marcella Hansch hat dazu als Abschlußarbeit ihres Studiums eine Plattform konzipiert, die das Plastik aus dem Meer filtern soll. Bei ca 10 Mio Tonnen, die schätzungsweise pro Jahr in die Meere gelangen, ist es auch höchste Zeit sich Gedanken darüber zu machen wie man diesem Problem begegnen kann. Bei Halbwertzeiten von Plastik, die man getrost in Jahrzehnten bis Jahrhunderten rechnen kann, handelt sich hierbei auch um ein generationsübergreifendes Problem. Nun gibt es auch andere Projekte wie Ocean Cleanup, aber heute soll es um Pacific Garbage Screening gehen.
Auslöser für das Projekt war ein Tauchgang bei dem eine Plastiktüte eine Rolle spielte. Sie war die Initialzündung für die Abschlussarbeit. Die Idee stieß auf soviel Anerkennung, dass daraus ein Verein wurde an dem sich Wissenschaftler verschiedener Gebiete, genauso wie Ingenieure und auch das Aachener Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft beteiligen.
Besonderes Augenmerk wird dabei auf Mikroplastik, das durch Zersetzung unter Einfluß von Gezeiten, Salz und Sonne, entsteht, gerichtet. So ist ein vorherrschendes Problem im offenen Meer der Wellengang, der es erschwert das obenauf schwimmende Plastik abzuschöpfen. Die Plattform soll durch ihre Konstruktion das Meer unter ihr beruhigen und so das Einsammeln erleichtern bzw ermöglichen.
Wie ich finde, ein sehr lobenswertes und ehrbares Projekt, das mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung verdient. Aber in erster Linie muß ein Umdenken der Menscheit stattfinden, die das Meer noch immer als billigste Müllkippe betrachtet und einfach weitermacht wie bisher.
Bundespreis Ecodesign 2016 | Pacific Garbage Screening (Preisträger in der Kategorie Nachwuchs) from Bundespreis Ecodesign on Vimeo.
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