Das man noch recht wenig über die Auswirkungen hört mag daran liegen, dass er sich derzeit seinen Weg über den Pazifik bahnt und es dort relativ wenig bewohnte Fläche gibt und Gebiete in denen man die Auswirkungen schon mitbekommt. Die Inseln sind teilweise so abgelegen, dass die Menschen womöglich nicht einmal mitbekommen haben was ihnen für Ungemach droht. Jedoch befindet sich beispielsweise Hawaii schon im vollen Stressszenario und man kann, neben erhöhter Wassertemperaturen um ca +3°C, schon die Korallenbleiche sichtbar wahrnehmen. Wissenschaftler sprechen von der stärksten Bleiche die jemals registriert wurde. Die Anomalie zieht nun immer weiter in Richtung westlichen Pazifik und somit in Richtung Südostasien.
Aber auch die Karibik und der östliche Atlantik sind akut betroffen und melden deutlich höhere Wassertemperaturen. Die Wissenschaftler der NOAA gehen davon aus, dass 95% der US-amerikanischen Riffe erhöhten Temperaturen ausgesetz sein werden, die die Bleiche begünstigen.
Im Westpazifik, insbesondere um Indonesien, ist derzeit ein anderes Phänomen zu beobachten. Dort herrschen derzeit deutlich niedrigere Temperaturen als zu dieser Jahreszeit üblich. Im Schnitt etwa 2°C kühlere See beschert Tauchern in der Region ungewöhnliche Begegnungen. Viele Bewohner tieferer Regionen kommen in die Sichtweite der Sporttaucher. So gibt es derzeit um Bali soviele Mola-Molas wie lange nicht mehr. Aber auch von Hammerhaischulen wird berichtet... Für Indonesien eine Seltenheit.
Wer aber annimmt, dass dies doch positiv sei, der wird sich getäuscht sehen, wie diejenigen, die meinten, dass das sich zurückziehende Wasser vor einem Tsunami die Gefahr mindere. Dies ist nur eine Begleiterscheinung der Anomalie. Die Vorhersagen erwarten (mit einer 60% Wahrscheinlichkeit) für die Region, und infolgedessen auch für den Indischen Ozean, dass ab Februar 2016 die Temperaturen deutlich über das normale Mittel steigen werden und somit die Voraussetzungen für eine Korallenbleiche bestehen.
Die Vorhersage für März 2016
Die nächsten Wochen und Monate werden spannend und es bleibt zu hoffen, dass die Vorhersagen nicht so drastisch eintreten werden.
Nachfolgend noch ein Paar links zur Eigenrecherche:
NOAA Coral Reef Watch
ENSO
El Nino
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