The Ocean Cleanup

Interessanter Titel, oder? Hinter dem Namen verbirgt sich das Projekt eines jungen Mannes, Bojan Slat aus Holland, der sich Gedanken darüber gemacht hat, wie man den ganzen Müll, zumindest den oberflächlich treibenden Müll, aus den Ozeanen bekommt.
Klar, wie will man diese riesigen Gebiete reinigen und wer soll sowas bezahlen, fragt man sich. Aber Bojan hat auf viele Fragen gute Antworten und auch Schwächen, die seine ersten Entwürfe aufwiesen, konnte er verbessern.
Was also verbirgt sich dahinter? Nun, grob erklärt sind es schwimmende Kunststoffbarrieren, ähnlich derer, die man zum eindämmen von Ölkatastrophen verwendet, nur viel größer, nämlich etwa 50km an jedem Flügel. Diese sollen in V Form angeordnet und im Ozean verankert sein. An ihnen sind "Vorhänge" befestigt. Durch die Meeresbewegung wird der Müll ins Zentrum geleitet, wo gewaltige Behälter den Müll aufsammeln. Klingt recht simpel. Fast zu simpel um realisierbar zu sein. Es stellen sich Fragen wie es sich mit der Stabilität verhält wenn die See mal nicht flach wie einSpiegel ist, oder wie die Haltbarkeit der ganzen Konstruktion ist. Wer soll das bezahlen und wieviel kostet es überhaupt? Nunja, Bojan kommt auf Gesamtkosten von 6Mrd. € für insgesamt 24 solcher Anlagen.
Spinnerei? Träumerei eines naiven Jungen? Viele Menschen sehen das nicht so und sind dem Aufruf des Erfinders gefolgt und haben über Crowdfunding mehr als 2 Mio € gespendet. Tests jedenfalls haben gezeigt, dass die Anlage im Kleinen funktioniert.
Dieser Junge hat eine Vision, und tut einiges dafür. Er zeigt sich lernfähig und hat viele Fachleute mit an Bord genommen um seine Idee zu verwirklichen. Die Absichten sind nobel und im Hinblick auf folgende Generationen könnte es einen Versuch wert sein. Wer das also als Hirngespinst abtut und es zum Scheitern verurteilt bevor es wirklich gescheitert ist, sollte sich vielleicht ins Gedächtnis rufen, dass es ohne Leute wie Gates, Jobs, Bryn, Paige, Zuckerberg und Co. - alles Leute mit guten Ideen und Visionen - eben vieles nicht oder ganz anders gäbe. Auch sie wurden anfänglich belächelt und haben doch die Welt verändert.
Schaut es euch an und urteilt selbst:

Schildkröten Kapverden

Ich darf verkünden, dass wir stolze Eltern von 65 Unechten Karettschildröten geworden sind. Während unseres Aufenthalts auf Sal, haben wir das Projekt SOS Tartarugas kennengelernt und daraufhin ein Nest adoptiert.
Das Projekt kümmert sich um die Gelege der Unechten Karettschildkröte, die Sal als einen beliebten Ort aufsucht um dort ihre Eier abzulegen. Das Problem ist, dass dies mitunter an Stellen geschieht, die ungeschützt sind. Deswegen werden diese Gelege an einen sicheren Ort verlegt der auch von Freiwilligen bewacht wird.
Dieses Jahr, so wurde uns erzählt, waren deutlich weniger Schildkröten an Land um ihre Eier abzulegen. Die Gründe können vielfältig sein, aber es sollte dennoch Anlaß sein nicht nachzulassen mit der Unterstützung. Mögen viele des diesjährigen Jahrgangs überleben und wiederkehren.
Hier ein paar Bilder und der Aufruf sich zu beteiligen:

Siladen Pier

In meiner kleinen Rubrik "Traumziele" habe ich ja schon eine ganze Weile nichts mehr geposted. Deshalb und weil ich im vergangenen Urlaub wirklich einige tolle TG gemacht habe, möchte ich euch von einem Spot kurz berichten.

Wir waren auf Siladen, einer kleinen Insel im Bunaken Nationalpark im Norden Sulawesis. Die Insel und das ganze Tauchgebiet sind sehr zu empfehlen, denn die Qualität der Flora und Fauna ist sehr gut und auch Sichtweiten sind beachtlich. Aber wie immer gibt es bessere und weniger spektakuläre Spots.
Ein wirkliches Highlight befindet sich einen Steinwurf von der Insel entfernt, nämlich direkt vor ihr. Siladen Pier bzw auch Housereef genannt, liegt ca 5 Min mit dem Boot entfernt. Warum man überhaupt ein Boot braucht? Nun, der Flachwasserbereich reicht ca 50m ins offene Wasser rein und ist gesäumt mit Korallen usw. Deswegen nimmt man das Boot, was letztendlich auch deutlich bequemer ist.
Wenn man den Flachwasserbereich verlässt geht die Insel sofort in eine Steilwand über und Grund sieht man erst bei geschätzten 50m. Aber der Blick sollte an der Wand bleiben, denn die Farbenpracht ist atemberaubend. Überall sieht man grüne, violette, rote und gelbe Korallen. Die Gorgonien erreichen eine beachtliche Größe und wenn man ins Blau schaut, sieht man Schulen von Barrakudas, Drückerfischen und gelegentlich auch mal einen Hai.

In den Ritzen und Spalten entdeckt man Garnelen, Schnecken und und andere Vertreter der Zwergengrößen. Überall bewegt sich etwas und wenn man direkt hinschaut, ist es meistens schon verschwunden.

Für mich war dieser TG eines der Highlights und eine der schönsten Wände, die ich jemals betaucht bin. Soweit ich mich erinnern kann hat mich lediglich Areu Wall auf Pohnpei mehr beeindruckt.
Für einen ausführlichen Bericht über Siladen, bitte unseren Blog Joinourjourneys besuchen.

Größtes Meeresschutzgebiet der Welt

Vor einigen Tagen hat Präsident Obama ein Memorandum unterzeichnet, das die Fläche des sog. "Pacific Remote Islands Marine Monument" mehr als verdoppelt.
Dabei handelt es sich um ein Schutzgebiet, das die Inseln umgibt, die als Außengebiete der USA im Nordpazifik gelten. Dies sind überwiegend unbewohnte Inseln und Atolle, die aber, trotz ihrer vermeintlichen Bedeutungslosigkeit, wichtige Rückzugsgebiete für Seevögel und andere Meersebewohner dienen. Wer schonmal Berichte über diese Gebiete gelesn und Bilder gesehen hat, wird wissen, dass dies einzigartige Lebensräume sind, die besonderen Schutz brauchen. In diesen erweiterten Schutzzonen darf künftig weder kommerziell gefischt werden, noch Bohrungen oder sonstige kommerzielle Ausbeutung erfolgen.
Das Schutzgebiet existiert bereits seit 2006 und wurde vom damaligen Präsidenten George W. Bush abgesegnet, genausi wie einige andere. Man kann also über ihn sagen was man will, aber in dieser Hinsicht, hat er Zeichen gesetzt, die sein Amtsnachfolger nun noch ausweitet und somit ein weiteres Ausrufezeichen setzt.



Zum weiterlesen empfehle ich:

NG 2008
NG 2003