Sonntag, 11. Januar 2015

Reisebericht Lembeh Strait 2014

Ich möchte hier nur einen kurzen Bericht über unseren Urlaub an der Lembeh Strait wiedergeben, da der ausführliche Bericht schon in unserem anderen Blog veröffentlicht wurde.
Nun endlich hatte ich die Gelegenheit einen langgehegten Wunsch zu erfüllen: Die Lembeh Strait, Mekka der Critter. Wenn ich mich noch daran erinnere, dass Tauchen früher für mich fast nur aus dem Wunsch bestand Großfisch zu sehen, hat sich das Interessensspektrum doch deutlich erweitert. Zum Glück, wie ich nun behaupten kann.
Nachdem wir also schon im Bunaken NP unterwegs gewesen waren, war unsere zweite Station das KBR. KBR steht für Kunkungan Bay Resort und war die erste Basis vor Ort. Noch heute ist es eine der besten Basen vor Ort, wenn auch etwas betagter, aber wunderbar gelegen und mit tollen Mitarbeitern.
Die Zimmer sind sehr geräumig und schön gelegen und das Essen ist hervorragend! Selten so gut in Tauchurlauben gegessen.
Nun aber zur Taucherei, um die es ja dort eigentlich geht: Getaucht wird dort mind. 3x am Tag. Zusätzlich werden noch Dämmerungs- bzw Nachttauchgänge angeboten. Diese jedoch nur auf Wunsch und, soweit ich mich recht erinnere, müssen sie auch extra bezahlt werden. D.h. sie sind nicht Bestandteil gebuchter Tauchpakete.

junge Kardinalfische

Das angenehme am Tauchen in der L.S. ist, dass die Spots fast alle max. 15 Min entfernt sind, was dazu führt, dass auf den Ausfahrten nur jeweils ein TG gemacht wird. Der erste TG startet um 8h, danach geht es um 10.30h weiter und nachmittags um 14.30h. Zwischen den ersten beiden TG kann man den Wunsch für das Mittagessen abgeben, so dass man nach der Rückkehr relativ zügig zur Mahlzeit starten kann und Wartezeiten vermeidet. Dies klappt auch ziemlich gut, auch wenn ich es wegen der Familie, die nur zum Teil tauchte, nicht gemacht habe. Dafür konnte ich dann den dritten TG mittags immer mit meiner Tochter machen, die für frühes Aufstehen nicht zu haben gewesen war.

wie klein doch eine Prachtsepia ist

Die Basis ist gut ausgestattet, vor allem für Fotografen und Filmer, die auf einen eigenen Raum zurückgreifen können um ihr Equipment vorzubereiten und anzupassen. Davon bekamen wir auch eine kleine Kostprobe, denn einige Gäste hatten wirklich viel Gepäck dabei.
Ansonsten ist alles da, auch wenn es nicht mehr das allerneuste ist.
Das Tauchen selbst läuft von einem der insgesamt drei Schnellboote ab. Auf jedem Boot sind max 6 Gäste, wobei max 4 Gäste pro Guide tauchen. In unserem Fall aber waren es sogar nur je 2 Gäste und für meine Tochter wurde sogar ein eigener Guide abgestellt.

Was haben wir da für einen Lümmel?

Die Plätze selbst sind teilweise gar nicht so hässlich wie oftmals beschrieben. Es wird ja immer viel von Müll und kaum Bewuchs erzählt, aber das kann ich guten Gewissens als Gerüchte abtun. Zwar sind es keine Korallengärten wie man sie auf der anderen Seite von Sulawesi sehen kann, aber es gibt durchaus einige Spots mit schönem Korallenbewuchs, wenn auch eher spärlich. Es gibt Seegraswiesen und auch sonst vieles was es woanders auch gibt. Eines stimmt aber, was so erzählt wird: An vielen Sports dominieren weitreichende Sandflächen, die auf den ersten Blick Trostlosigkeit vermitteln. Aber wenn man darüber hinwegtaucht, sieht  man immer mal wieder kleine Korallen, oder auch mal eine Flasche oder Reifen in denen es sich kleine Tiere häuslich eingerichtet haben.

"Haustier"

Da geht das Lembehfeeling dann auch richtig los. Denn wenn man so über diese Flächen schaut, erkennt man immer wieder Bewegungen, die einen überraschen. Wenn man Glück hat, bekommt man dann auch die Verursacher zu sehen und das sind dann wirklich spezielle Genossen, die es eben nicht überall gibt. Angefangen bei verschiedensten Garnelenarten über kleine Krebse bis zu bestens getarnten Fischen bekommt man sehr viel zu Gesicht. Aber bloß nicht einbilden, dass man da allzuviel selbst entdecken würde, denn ohne die Hilfe der Guides, die einen ausgezeichneten Job gemacht haben, wären die meisten TG äußerst langweilig. Oftmals zeigen sie einem etwas, und während man sich das Lebewesen so anschaut, haben sie schon die Suche nach weiteren Bewohnern aufgenommen.

Leaf Frogfish (er bewegt sich auch wie ein Blatt im Wind)

Für mich als großen Schneckenfan gab es dort auch soviel neues zu sehen, dass ich meine "Hitlist" um bestimmt 10/15 neue Sichtungen erweitern konnte.



Fadenschnecken

Alles in allem hat uns die Lembeh Strait richtig gut gefallen. Das Resort ist sehr zu empfehlen, die Mitarbeiter sind toll und immer um das Wohl der Gäste bemüht. Definitiv ein Ort zum wiederkehren, denn es gibt noch soviel zu entdecken.

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