Im Rahmen unseres Urlaubs und unser damit verbundenen Reise auf die drei Golfinseln Koh Phangan, Koh Tao und Koh Samui, waren wir einige Tage auf Koh Tao um zu tauchen und einfach eine gute Zeit zu haben.
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Die Insel war schon unsere zweite Etappe und nach ein paar Tagen auf Koh Phangan, fuhren wir auf die Nachbarinsel K.T. Wir hatten eine der täglichen Fähren genommen um überzusetzen. Lomprayah Ferries ist der größte Anbieter von Fährservices in der Gegend und wie wir erfahren konnten, auch recht zuverlässig. Wenn man die unmengen an Menschen sieht die jeden Tag befördert werden, kann einem schon der Gedanke kommen von überfüllten Fähren usw., aber abgesehen davon, daß die Fähre wirklich knackevoll war, bekam jeder einen Platz, der einen haben wollte. Vielmehr durften sogar einige nicht an Bord, weil das Schiff schon ausgelastet war.
Gegenüber meines ersten Aufenthalts vor acht Jahren hat sich, auch auf den ersten Blick, schon eine Menge verändert. Wo früher zwei Piers waren, stehen heute mind. vier. Auch ist der ganze Hafenbereich mehr ein großer Parkplatz als ein Strand, wie es mal der Fall war. Der Strand ist inzwischen auch komplett bebaut, was damals noch nicht der Fall war.
Wie dem auch sei, wir freuten uns auf unseren Aufenthalt und nachdem wir angelegt und unser Gepäck bekommen hatten, fanden wir auch schon unseren Fahrer der uns in unser Hotel, das Charm Churee, bringen sollte. Das Hotel liegt an der Jansom Bay, was etwa 15min. in süwestlicher Richtung von Mae Haad liegt. Nachdem wir dort angekommen waren und eingecheckt hatten, wurden wir zu unserem Zimmer geleitet. Das Resort ist an einem Hang gebaut und die Wege sind mitunter recht steil und verwinkelt, was den rustikalen Anspruch unterstreicht. Die Zimmer sind in Einzel- oder Mehrfachbungalows untergebracht und es gibt diverse Kategorien. Wir hatten ein Panoramazimmer, dessen einziges Panorama sich als Blick auf den hoteleigenen Komposthaufen o.ä. entpuppte. Auch das Zimmer rief keine Begeisterungsstürme hervor, war aber auch kein völliger Reinfall. Der Bungalow war in mehrere Einheiten unterteilt. Einmal das Schlafzimmer, ein Vorraum, der als Aufenthaltsraum genutz wird und dann noch die grosse Veranda mit dem angepriesenen Panorama.
Die Anlage des Hotels ist ein wirklich ursprünglich belassener Garten, der fast schon Dschungelcharakter besitzt. Entlang eines Weges, der parallel zur Uferlinie verläuft, liegen die meisten weiteren Bungalows und das Restaurant. Auch kann man über diesen Weg an den wunderbaren, kleinen Strand gelangen. Dieser liegt inmitten großer Granitblöcke wie sie für K.T. so typisch sind. Er ist recht klein und auch mehr ein Kiesstrand, aber wirklich wunderschön und mit klarem Wasser. Ein Traum zum baden und schnorcheln.
Nachmittags sind wir dann zur Tauchschule bei der ich tauchen und unsere Tochter ihren Junior OWD machen wollte. Die Basis von Dive Point Koh Tao liegt in Mae Haad und war von unserer Unterkunft etwa 10 Min. zu Fuss entfernt. Wir trafen uns mit Silke, die als Basisleiterin meine Kontaktperson war und schon im Vorfeld etliche Fragen meinserseits zum Junior OWD geduldig beantwortet hatte. Das Gespräch war angenehm und Lea konnte ein paar fragen stellen und sich aus erster Hand anhören wie ein solcher Kurs abläuft. Interessanterweise liess sie sich von der Lernerei nicht abschrecken und bekräftigte ihren Wunsch den Schein zu machen. Somit vereinbarten wir den Beginn des Kurses für den nächsten Tag und für mich die Fundives.
Am Abend gingen wir noch im Hotelrestaurant essen, was recht gut aber auch entsprechend teuer war.
Für mich ging es morgens schon um kurz nach 6h los. Treffpunkt ist in der Basis um 6.45h und somit ist Ausschlafen an solchen Tagen nicht angesagt. Am ersten Tag sollte es nach Chupoorn Pinnacle hinausgehen. Dieser Ort gehört zu den anspruchsvolleren Spots um K.T. Er liegt etwas exponiert in nordwestlicher Richtung und verspricht auch Begegnungen mit Großfischen wie Haien, Thunas, Mantas und Walhaien. Dort angekommen bekamen wir ein Briefing und schon bald konnten wir abtauchen. Was uns allerdings erwartete war doch eher enttäuschend. Die Sicht betrug etwa 10m und das Wasser war voll von Schwebeteilchen. Somit war an einen Blick ins Blau nicht wirklich zu denken und wir konzentrierten uns auf die Felsblöcke mit ihrem schönen Korallenbewuchs und die enorm vielen Anemonen, die es dort gibt. Statt großer Vertreter der Meere haben wir dann mehr Schnecken und andere Riffbewohner gesehen. Den geplanten zweiten TG an C.P. strichen wir und sind stattdessen nach Green Rock gefahren, wo wir bessere Sicht vermuteten.
Green Rock ist ein Spot an der Nordseite der kleinen Nachbarinsel von K.T., Koh Nangyuan. Auch hier sind vorrangig Felsblöcke anzutreffen, die von großen Sandflächen umgeben sind. Auf diesen Sandflächen findet man häufig Brutplätze von Titandrückerfischen, weshalb man diese Gruben sehr vorsichtig umtauchen sollte, denn die Geschichten über Angriffe der großen Drücker, resultieren fast immer aus der Verteidigung der eigenen Brut. Ansonsten findet man kleine Überhänge und Durchbrüche, durch die man tauchen kann. Leider war auch hier die Sicht nicht umwerfend, nämlich wieder etwa 10m, aber da wir uns um die Blöcke bewegten, war dies nicht so tragisch. Wir bekamen wieder ein paar Schnecken, Drückerfische und blaugestreifte Kaiserfische zu Gesicht.
Auf der Fahrt zurück an die Basis sprachen wir über die Gründe für die schlechte Sicht. Zum einen wurde der gerade zurückliegende Vollmond genannt. Weiter hiess es, das die Trockenzeit, in der wir uns offiziell befanden, gar nicht so trocken war. Die Regenzeit war in diesem Jahr recht trocken gewesen und dafür regnete es in der Trockenzeit relativ häufig. Im Prinzip wußte aber keiner genau was der Grund war und wann sich das ganze wieder bessern sollte.
In der Zwischenzeit hatte unsere Tochter ihre ersten Theoriestunden gehabt und rüstete sich für die ersten TG im Flachwasser, die sie in Mango Bay bzw. Japanese Gardens haben sollte. Wir hatten noch Zeit kurz gemeinsam zu Mittag zu essen, was wir im angeschlossenen Paprika Restaurant taten. Das Restaurant ist wirklich gut und bietet neben der Thai Küche auch europäische Gerichte.
Da ich nachmittgs nun frei hatte, und unsere Kleine unterwegs war, konnten K und ich uns den Tag am Strand gutgehen lassen. Da der Kurs über die folgenden drei Tage ging, hatte K den vormittag zu ihrer freien Verfügung und nachmittags konnten wir gemeinsam entspannen. Dies nutzten wir u.a. für eine wirklich gute Massage im Spa des Charm Churee. In einem Pavillon direkt auf einem Felsen über dem Meer wurden wir ordentlich durchgeknetet.
Nach dem ersten Tag des Kurses war Lea sehr aufgeregt ob ihrer Erlebinsse unterwasser. Sie erzählte von ihren Übungen und ich war verwundert wie einfach ihr das alles gefallen war. Jedenfalls schien sie viel Spass daran zu haben und freute sich schon auf den nächsten Tag. Wir gingen noch in der benachbarten Dolphin Lounge (neben dem Songserm Pier) essen. Es ist ein kleines Restaurant am Rand von Mae Haad, das direkt am Strand liegt und wirklich leckeres Essen serviert. Am Eingang bekommt man den Catch of the day präsentiert und man kann auch gleich den entsprechenden Fisch zum essen aussuchen.
Die Abende wurden bei uns nicht allzu lange, da ich früh raus musste und Lea auch merkte das Tauchen nicht nur Entspannung ist. Somit sind wir nach dem Essen immer aufs Zimmer und haben noch etwas gelesen bevor wir einschliefen.
Die nächsten Tage waren wir draußen an Plätzen wie Shark Island, nochmal Chumpon Pinnacle, Hinwong Pinnacle oder Hin Peewee. Eines hatten alle Plätze gemein, nämlich die schelchte Sicht. Ich hatte die Spots noch mit Sichtweiten von über 20m in Erinnerung und dieses Jahr war davon nichts zu sehen. Es war irgendwie komisch das die Sicht nicht wirklich besser wurde, aber irgendwie hat mir das auch dahingehend zu denken, daß sich das Weltklima nicht nur bei uns verändert, sondern auch andere Orte, bei denen man es gar nicht vermutet hätte, betroffen sind.
Der Tauchkurs von Lea lief wirklich gut und sie hatte richtig Spaß dabei. Von Seiten der Instruktorin gab es auch nur wenig auszusetzen und das wenige wurde dann gesondert angegangen und geübt. Nach drei Tagen war dann auch die Prüfung die sie problemlos meisterte. Deswegen konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen am Nachmittag den ersten TG mit ihr zur unternehmen. Uns begleitete Leonie, die sich ausschließlich für uns eingeteilt war. Da es an der Basis keine Kinderausrüstung gibt, tauchen die Kinder mit Erwachsenenausrüstung in kleiner Größe, was bei Lea kein Problem war. Wichtig war das sie nicht mit der Flasche auf dem Rücken rumlaufen, sondern ihre Ausrüstung im Wasser anlegen. Dies haben sie auch schon geübt und so lief das derart reibungslos ab, das wir schon nach wenigen Minuten an Twin Peaks abtauchen. Hierbei konnte ich mich auch davon überzeugen, daß die Ansprüche mit denen die Basis auf Kundenfang geht, durchaus mit der Realität, die man unterwasser erlebt übereinstimmt. Es wurde auf sie eingegangen und mir wurde auch mal die Freiheit gelassen die ein oder anderen Bilder zu machen, wenn mal etwas vorbeikam. Ich erwähne diese Aspekte, weil wir uns nach dem Auftauchen vom Gegenteil überzeugen konnten. An Bord war etwas angespannte Stimmung und auf Nachfrage berichtete K von einer Gruppe, bei der ein Taucher bewusstlos an die Oberfläche gebracht wurde. Zwei Angestellte unserer Basis waren rübergeschwommen um Erste Hilf zu leisten, da der Guide des anderen Boots mit über 10 Leuten unterwegs war und auch sonst ziemlich überfordert schien. Im Endeffekt war der Taucher bei Bewusstsein als er an Land gebracht wurde, aber dies zeigt auch mal wieder, daß es wichtig ist in kleinen Gruppen zu tauchen und auf das Sicherheitskonzept der ausgewählten Basis zu achten.
Zur Feier des Tages sind wir noch in ein Restaurant, das ich noch von meinem ersten Aufenthalt auf K.T. kannte: da Whitening. Es hatte einige Tage zuvor zwölfjähriges Bestehen gefeiert und war vor acht Jahren das letzte Gebäude in der Straße. Inzwischen ist es eher mittendrin, soviel hat sich dort getan. Das Ambiente dort ist wirklich schön, alles ist weiß lackiert und mit Lichtgirlanden verziert. Das Essen ist auch zu empfehlen, war aber nicht besser als z.B. im Dolphin oder im Paprika.
Am letzten Tag vor der Abreise wurde auch mir ein Wunsch von seiten der Basis erfüllt. Ich wollte unbedingt an den Ort, der mir damals am besten gefallen hatte. Der Spot heisst Laem Thian und liegt auf der Ostseite der Insel. So fuhren wir also morgens rüber und das Wetter lud richtig zum Tauchen ein. Die Sonne kroch langsam über den Berg als wir uns auf den Weg machten. Unser erster TG war an Hinwong Pinnacle und als wir ankamen war auch kein Boot vor Ort, was schonmal ein gutes Zeichen war, da z.B. an Chumpon Pinnacle immer mind. 3-4 Boote lagen. So konnten wir bald ins Wasser und während wir im Wasser auf weitere Taucher warteten, wollte ich ein Bild schießen bei dem ich auf den richtigen Augenblick wartete. Dieser Augenblick ließ aber auf sich warten und als er endlich kam und wir abtauchen wollten stellte ich fest, das ich meine Maske versenkt hatte. So fing der TG schonmal gut an und ich durfte mit der Ersatzmaske des Guides tauchen. Doch der TG währte nicht lange, denn bei Sichtweiten von diesmal unter 5m verflogen wir uns und brachen nach ca. 15min. wieder ab. Große Enttäuschung, vor allem bei dem ein oder anderen Gast, der dann auch genervt reagierte. Somit blieb nur die Hoffnung das an Laem Thian die Sichtverhältnisse besser wären. Doch dieses Glück blieb uns verwehrt. So wurde es leider nichts aus den schönen Swimthroughs und kleinen Höhlen, die mich damals so begeistert hatten.
Mittags blieb ich gleich auf auf dem Boot, und wartete auf meine beiden Mädels, die mir dann auch bald mein Mittagessen brachten. Da es der letzte Tag war, wollte ich auch nochmal mit Lea tauchen. Der Spot war Aow Leuk und für Anfänger ideal. Diesmal begleitete uns Stefan, ein junger Instructor. Lea hatte sich beschwert, das wir am Vortag zu nahe an ihr dranwaren und sie gerne etwas mehr Platz hätte, weswegen ich mit Stefan ausgemacht hatte das er bei ihr bleiben sollte und ich ein paar Meter entfernt bleiben sollte. Was soll ich sagen? Es lief alles bestens und Lea konnte auch ein ganzes Stück allein tauchen und ohne Stress umherpaddeln.
Nach unserer Rückfahrt zur Basis, die unter starkem Wind verlief, kam der Zeitpunkt des Abschieds von den ganzen Leuten der Basis, die uns die vorangegangenen Tage begleitet hatten. Insbesondere Lea hatte durch die Erlebnisse der letzten Tage ein besonderes Bedürfnis sich zu verabschieden und zu bedanken.
Die letzten Stunden vergingen wie im Flug. Mit packen und essen gehen war der Abend schon bald vergangen und wir zügig im Bett.
Ein Fahrer des resorts fuhr uns zum Lomprayah Pier wo wir die erste Fähre gebucht hatten und nach kurzer Wartezeit waren wir auch schon auf dem Schiff in Richtung Koh Samui, wo wir unsere letzte Etappe unserer Reise antreten sollten.
Einen ausführlichen Bericht der gesamten Reise kannst Du demnächst unter Joinourjourneys finden.
Sonntag, 29. August 2010
Samstag, 28. August 2010
Palau Shark Sanctuary
Es ist nun zwar schon eine Weile her, aber ich möchte dennoch kurz Bezug auf einen Aufruf nehmen, den ich vor einigen Monaten gestartet hatte.
Im letzten Jahr wurde ein Gesetzentwurf eingereicht, der es erlauben sollte kommerziellen Haifang in den Gewässern Palaus zu betreiben. Dies wurde abgeschmettert und stattdessen wurde das Schutzgebiet um Palau bekräftigt und gesetzlich verankert.
Am 25.09.2009 verkündete Präsident Toribiong vor der UN in New York, das Palau fortan das erste Land weltweit sei, das den Fang von Haifischen verbietet und diese Meeresbewohner unter Schutz stellt.
Hier ein kurzes Zitat:
"The strength and beauty of sharks are a natural barometer for the health of our oceans. Therefore, I declare today that Palau will become the world’s first national shark sanctuary, ending all commercial shark fishing in our waters and giving a sanctuary for sharks to live and reproduce unmolested in our 237,000 square miles of ocean. We call upon all nations to join us." Johnson Toribiong, President of Palau, 9/25/09.
In der Realität dürfte das Vorhaben allerdings etwas schwer umzusetzen sein, denn zur Überwachung der Fläche, in der Größe von Frankreich, steht lediglich ein Boot zur Verfügung. Kürzlich wurden bei einem Überwachungsflug über 70 Schiffe entdeckt, die, meistens illegal, dort fischten.
Präsident Toribiong ist sich der Schwierigkeiten bewusst, die die Durchsetzung der Gesetze mit sich bringen. Allerdings versichert er, das das Land alles in deren Macht stehende tun würde um den Schutz der Haie zu gewährleisten. Ihm ist es wichtig, das das Gesetz die Aufmerksamkeit der Welt auf so überflüssige und niederträchtige Praktiken wie das Shark Finning lenkt. Am Ende soll es andere Staatslenker aufrütteln und zu ähnlichen Gesetzen führen um irgendwann einen weltumspannenden Schutzraum zu schaffen.
Montag, 16. August 2010
Fernando de Noronha
Fernando de Noronha ist ein Archipel vor der Küste Brasiliens, das unter Naturschutz steht und UNESCO Weltnaturerbe ist. Die Inseln liegen ca. 350km vom Festland entfernt und sind per Flugzeug von Natal und Recife aus zu erreichen.
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Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und im Prinzip nur die Spitze eines über 4.000m hohen Berges, der sich vom Grund des Meeres erhebt. Dementsprechend ist die Topografie unterwasser von Lava und Basalt geprägt, was sich darin äußert, daß es viele Durchbrüche, Tunnels und Höhlen gibt. Der Korallenbewuchs ist eher weniger spektakulär, es gibt nur vier Arten davon im Archipel, aber dafür sind die Sichtweiten teilweise grandios mit über 30m in den Wintermonaten April-November und ist deshalb die beste Reisezeit für Taucher. Im Sommer liegen sie bei 15-20m.
Was kann man an Fauna erwarten? Wie es in ozeanischen Gebieten meistens der Fall ist, darf man mit größeren Vertretern der Meere rechnen. Durch den enormen Nahrungsreichtum, der aus den Tiefen des Atlantischen Ozeans heraufgespült wird, sind viele Schwärme von Sardinen, Makrelen und Snappern zu sehen. Diese können bisweilen unglaubliche Ausmaße annehmen und können durchaus mit dem Sardine Run vor Südafrika konkurrieren. Dieser Reichtum an Beute lockt natürlich auch die Jäger auf den Plan. Haie sind regelmäßige Besucher der Inseln, aber auch Barrakudas und ausgesprochen große Rochen. Mit etwas Glück kann man auch manchmal Walhaie antreffen. Highlights sind aber die grünen Meeresschildkröten, die im Projecto Tamar erforscht und geschützt werden. Als tauchender Gast kann man dieses lohnende Projekt unterstützen in dem man die Mitarbeiter direkt unterstützt.
Ein weiteres Highlight, das aber für Taucher nicht ohne weiteres möglich ist, sind die Populationen von Spinner-Delphinen. Es gibt dort eine Bucht, die nicht betaucht werden darf, in der die Delphine ruhen. Allerdings kann man, während deren Jagd, immer wieder auf diese tollen Säuger treffen.
Auch für Tech-Taucher gibt es einen interessanten Spot: die Corveta V17, ein Wrack auf ca. 60m gelegen, dass schön bewachsen ist.
Hier gibt es eine Übersicht der Tauchplätze vor FDN.
Überwasser bietet die Insel haupsächlich Naturliebhabern etwas. Die Inseln sind mit vielen Büschen und Kletterpflanzen bewachsen. Es gibt viele endemische Vogelarten die auf ausgedehnten Wanderungen entdeckt werden können. Historisch gesehen sind die Hinterlassenschaften eher militärischer Natur. Die Portugiesen haben auf den verschiedenen Inseln diverse Festungen errichtet, die teilweise noch erhalten sind und besucht werden können.
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Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und im Prinzip nur die Spitze eines über 4.000m hohen Berges, der sich vom Grund des Meeres erhebt. Dementsprechend ist die Topografie unterwasser von Lava und Basalt geprägt, was sich darin äußert, daß es viele Durchbrüche, Tunnels und Höhlen gibt. Der Korallenbewuchs ist eher weniger spektakulär, es gibt nur vier Arten davon im Archipel, aber dafür sind die Sichtweiten teilweise grandios mit über 30m in den Wintermonaten April-November und ist deshalb die beste Reisezeit für Taucher. Im Sommer liegen sie bei 15-20m.
Was kann man an Fauna erwarten? Wie es in ozeanischen Gebieten meistens der Fall ist, darf man mit größeren Vertretern der Meere rechnen. Durch den enormen Nahrungsreichtum, der aus den Tiefen des Atlantischen Ozeans heraufgespült wird, sind viele Schwärme von Sardinen, Makrelen und Snappern zu sehen. Diese können bisweilen unglaubliche Ausmaße annehmen und können durchaus mit dem Sardine Run vor Südafrika konkurrieren. Dieser Reichtum an Beute lockt natürlich auch die Jäger auf den Plan. Haie sind regelmäßige Besucher der Inseln, aber auch Barrakudas und ausgesprochen große Rochen. Mit etwas Glück kann man auch manchmal Walhaie antreffen. Highlights sind aber die grünen Meeresschildkröten, die im Projecto Tamar erforscht und geschützt werden. Als tauchender Gast kann man dieses lohnende Projekt unterstützen in dem man die Mitarbeiter direkt unterstützt.
Ein weiteres Highlight, das aber für Taucher nicht ohne weiteres möglich ist, sind die Populationen von Spinner-Delphinen. Es gibt dort eine Bucht, die nicht betaucht werden darf, in der die Delphine ruhen. Allerdings kann man, während deren Jagd, immer wieder auf diese tollen Säuger treffen.
Auch für Tech-Taucher gibt es einen interessanten Spot: die Corveta V17, ein Wrack auf ca. 60m gelegen, dass schön bewachsen ist.
Hier gibt es eine Übersicht der Tauchplätze vor FDN.
Überwasser bietet die Insel haupsächlich Naturliebhabern etwas. Die Inseln sind mit vielen Büschen und Kletterpflanzen bewachsen. Es gibt viele endemische Vogelarten die auf ausgedehnten Wanderungen entdeckt werden können. Historisch gesehen sind die Hinterlassenschaften eher militärischer Natur. Die Portugiesen haben auf den verschiedenen Inseln diverse Festungen errichtet, die teilweise noch erhalten sind und besucht werden können.
Sonntag, 15. August 2010
Mantas - Neue Unterart entdeckt!
Andrea Marshall, eine von SOSF unterstützte Meeresbiologin, hat während ihrer Erforschung der Mantas eine, möglicherweise zwei, neue Unterarten von Mantas entdeckt.
Nachdem sie schon eine zweite Art vermutet hatte, untersuchte sie weltweit diverse Popoulationen und konnte durch genetische Proben ihre Annahme untermauern.
Die Hauptunterschiede der beiden Arten liegen im Wanderverhalten; eine ist ortstreu und die andere nicht ortsgebunden. Weitere Merkmale der beiden Arten sind Farbe, Form und das Vorhandensein einer Art Stachel auf dem Schwanz einer der Spezies.
Meistens bekommt man als Taucher die kleineren, ortsansässigen Mantas zu sehen. Es sind die Populationen, die an bekannten Orten auf den Malediven, Yap, Hawaii oder Mosambik vorkommen. Die "Wanderer" sind, aufgrund ihres Verhaltens, weit weniger erforscht und sind auch deutlich zurückhaltender als ihre mitunter neugierigen Artverwandten.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass ich schon ein paar "Wanderer" gesehen habe. Die schwarzbäuchigen Mantas sind deutlich grösser und seltener anzutreffen. Um Bali herum hatten wir das Glück solche Giganten anzutreffen. Aufgrund des schwarzen Bauchs wirken sie wirklich nur wie ein Schatten, der über einem schwebt.
Allerdings gibt es wohl auch weissbäuchige "Wanderer".
Nachdem sie schon eine zweite Art vermutet hatte, untersuchte sie weltweit diverse Popoulationen und konnte durch genetische Proben ihre Annahme untermauern.
Die Hauptunterschiede der beiden Arten liegen im Wanderverhalten; eine ist ortstreu und die andere nicht ortsgebunden. Weitere Merkmale der beiden Arten sind Farbe, Form und das Vorhandensein einer Art Stachel auf dem Schwanz einer der Spezies.
Meistens bekommt man als Taucher die kleineren, ortsansässigen Mantas zu sehen. Es sind die Populationen, die an bekannten Orten auf den Malediven, Yap, Hawaii oder Mosambik vorkommen. Die "Wanderer" sind, aufgrund ihres Verhaltens, weit weniger erforscht und sind auch deutlich zurückhaltender als ihre mitunter neugierigen Artverwandten.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass ich schon ein paar "Wanderer" gesehen habe. Die schwarzbäuchigen Mantas sind deutlich grösser und seltener anzutreffen. Um Bali herum hatten wir das Glück solche Giganten anzutreffen. Aufgrund des schwarzen Bauchs wirken sie wirklich nur wie ein Schatten, der über einem schwebt.
Allerdings gibt es wohl auch weissbäuchige "Wanderer".
Mittwoch, 11. August 2010
Truk / Chuuk
Truk, oder wie es heute heisst: Chuuk, ist ein Staat, der zu den Föderierten Staaten von Mikronesien gehört. Dies ist ein Zusammenschluss von etlichen kleinen Inseln und Atollen.
Die Inseln liegen ca. 600 Meilen südöstlich von Guam und über 3.000 Meilen südwestlich von Hawaii, mitten im Pazifik.
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Das besondere an Truk ist seine jüngere Geschichte, die Tauchern heute einen taucherischen Leckerbissen zu bieten hat.
Im 2. WK hatten die Japaner einen ihrer Hauptstützpunkte in der Lagune. Am 17. und 18. Februar 1944 wurde die 2. Kaiserliche Flotte der Japaner, im Rahmen der Operation Hailstone, von den Amerikaneren angegriffen. Insgesamt waren bei dieser Aktion 9 Flugzeugträger, 7 Schlachtschiffe und über 500 Flugzeuge der Amerikaner beteiligt. Auf Seite der Japaner lagen mehrere Kreuzer und Zerstörer vor Anker, ausserdem zig Versorgungsschiffe.
Nach den beiden Tagen waren über 40 Schiffe versenkt worden, sowie über 300 Flugzeuge.
Die "Geisterflotte von Truk", wie sie heute genannt wird, ist für Wracktaucher heutzutage ein Name der Herzen höher schlagen lässt.
Wenn man die beschwerliche Anreise über Palau oder Guam überstanden hat (ich denke man darf locker mit 36 Std. rechnen, je nach Verbindungen), kommt man über die Hauptstadt Weno entweder auf ein Liveaboard oder an eine Basis die es einem ermöglicht die tollen Wracks zu betauchen. Zu nennen wären hier die SS Thorfinn und Truk Odyssey als Liveaboards und das Truk Blue Lagoon Hotel als Basis von Land aus.
Die meisten Schiffe liegen im Tiefenbereich des Sporttauchens und somit ist es kaum notwendig Deko Tauchgänge zu machen. Die Wracks sind inzwischen mit bunten Korallenund Schwämmen bewachsen und bieten vielen Riffbewohnern ein Zuhause. Ausserhalb der Lagune werden ständig neue Plätze entdeckt, die es einem ermöglichen auch mal etwas anderes zu sehen als Wracks. An diesen Plätzen kann man auch Grossfisch, wie Haie oder Schildkröten, antreffen.
Die eigentlichen Attraktionen und der Grund weshalb man sich eine solche Reise antut sind aber sicher nicht die Riffe, sondern die Wracks. Hier eine kleine Auswahl:
-Fujikawa Maru: Ein 132m langer Versorger der zwischen 9m und 34m Tiefe liegt. Es ist das beliebteste und bekannteste Wrack in Truk. Man findet hier diverse Flugzeugersatzteile im Rumpf.
- Shinokuku Maru: Noch ein Highlight! Mit 152m ist dieser Tanker eines der grössten Schiffe in der Lagune. Es liegt zwischen 12m und 38m Tiefe und ist toll bewachsen.
- Fumitsuki: Ein Zerstörer, der in ca. 40m Tiefe liegt.
-Heian Maru: Das grösste Schiff der Lagune mit 155m Länge. Es liegt zwischen 12m und 36m Tiefe.
Hier eine recht genaue Übersicht über das "Angebot" von Truk.
Neben den Schiffswracks findet man noch diverse Flugzeuge vor. Die meisten liegen in flacheren Gewässern und eigenen sich somit auch für einen 2. oder 3. TG.
Nördlich der Truk Lagune liegen die Hall Inseln und dort soll um die Insel Fayu (West-Fayu) hervorragendes Tauchen mit Haien möglich sein. Westlich liegt Puluwat, das auch noch ein weisser Fleck auf den Tauchkarten dieser Welt ist. Diese Inseln sind allerdings nur mit einem Liveaboard zu erreichen. Für Eindrücke hiervon lege ich euch die Aufnahmen der "Pacific Abyss" Expedition durch Mikronesien ans Herz.
Die Inseln liegen ca. 600 Meilen südöstlich von Guam und über 3.000 Meilen südwestlich von Hawaii, mitten im Pazifik.
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Das besondere an Truk ist seine jüngere Geschichte, die Tauchern heute einen taucherischen Leckerbissen zu bieten hat.
Im 2. WK hatten die Japaner einen ihrer Hauptstützpunkte in der Lagune. Am 17. und 18. Februar 1944 wurde die 2. Kaiserliche Flotte der Japaner, im Rahmen der Operation Hailstone, von den Amerikaneren angegriffen. Insgesamt waren bei dieser Aktion 9 Flugzeugträger, 7 Schlachtschiffe und über 500 Flugzeuge der Amerikaner beteiligt. Auf Seite der Japaner lagen mehrere Kreuzer und Zerstörer vor Anker, ausserdem zig Versorgungsschiffe.
Nach den beiden Tagen waren über 40 Schiffe versenkt worden, sowie über 300 Flugzeuge.
Die "Geisterflotte von Truk", wie sie heute genannt wird, ist für Wracktaucher heutzutage ein Name der Herzen höher schlagen lässt.
Wenn man die beschwerliche Anreise über Palau oder Guam überstanden hat (ich denke man darf locker mit 36 Std. rechnen, je nach Verbindungen), kommt man über die Hauptstadt Weno entweder auf ein Liveaboard oder an eine Basis die es einem ermöglicht die tollen Wracks zu betauchen. Zu nennen wären hier die SS Thorfinn und Truk Odyssey als Liveaboards und das Truk Blue Lagoon Hotel als Basis von Land aus.
Die meisten Schiffe liegen im Tiefenbereich des Sporttauchens und somit ist es kaum notwendig Deko Tauchgänge zu machen. Die Wracks sind inzwischen mit bunten Korallenund Schwämmen bewachsen und bieten vielen Riffbewohnern ein Zuhause. Ausserhalb der Lagune werden ständig neue Plätze entdeckt, die es einem ermöglichen auch mal etwas anderes zu sehen als Wracks. An diesen Plätzen kann man auch Grossfisch, wie Haie oder Schildkröten, antreffen.
Die eigentlichen Attraktionen und der Grund weshalb man sich eine solche Reise antut sind aber sicher nicht die Riffe, sondern die Wracks. Hier eine kleine Auswahl:
-Fujikawa Maru: Ein 132m langer Versorger der zwischen 9m und 34m Tiefe liegt. Es ist das beliebteste und bekannteste Wrack in Truk. Man findet hier diverse Flugzeugersatzteile im Rumpf.
- Shinokuku Maru: Noch ein Highlight! Mit 152m ist dieser Tanker eines der grössten Schiffe in der Lagune. Es liegt zwischen 12m und 38m Tiefe und ist toll bewachsen.
- Fumitsuki: Ein Zerstörer, der in ca. 40m Tiefe liegt.
-Heian Maru: Das grösste Schiff der Lagune mit 155m Länge. Es liegt zwischen 12m und 36m Tiefe.
Hier eine recht genaue Übersicht über das "Angebot" von Truk.
Neben den Schiffswracks findet man noch diverse Flugzeuge vor. Die meisten liegen in flacheren Gewässern und eigenen sich somit auch für einen 2. oder 3. TG.
Nördlich der Truk Lagune liegen die Hall Inseln und dort soll um die Insel Fayu (West-Fayu) hervorragendes Tauchen mit Haien möglich sein. Westlich liegt Puluwat, das auch noch ein weisser Fleck auf den Tauchkarten dieser Welt ist. Diese Inseln sind allerdings nur mit einem Liveaboard zu erreichen. Für Eindrücke hiervon lege ich euch die Aufnahmen der "Pacific Abyss" Expedition durch Mikronesien ans Herz.
Montag, 9. August 2010
Save our Seas Foundation
Ich habe bereits das ein oder andere mal die Arbeit von Thomas Peschak erwähnt, die ich sehr schätze. Thomas ist der Cheffotograf der Save our Seas Foundation.
Die SOSF ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Schutz der Meere und deren Bewohner zur Aufgabe gemacht hat. Sie unterstützt diverse Projekte weltweit, die dem mittelbaren und unmittelbaren Schutz des Ökosytems Meer dienen.
Die Hauptaufgaben dabei sind:
-Der Erhalt der marinen Lebensräume, wobei es darum geht den schmalen Grat zwischen Nachhaltigkeit und Raubbau zu verdeutlichen.
-Den Lebensraum Meer ins Bewusstsein aller zu rücken und zu verdeutlichen, daß es ein Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Ökosystemen gibt, das empfindlich ist und es unser aller Aufgabe ist einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, das es jeden Tag etwas besser wird.
-Die Erforschung bestimmter Vorgänge in den Ozeanen ist wichtig um ein Verständnis dafür zu bekommen warum bestimmte Dinge sich verändern und was bzw. ob etwas getan werden kann/muss um diesen Veränderungen entgegenzuwirken.
-Die o.g. Punkte bringen nicht viel, wenn ein paar schlaue Köpfe verstehen was passiert und was getan werden muss, aber keine Aufklärung betrieben wird. SOSF setzt sich durch diverse Maßnahmen dafür ein, daß Menschen darin geschult werden, wie sie selbst etwas dafür tun können um unsere Meere zu schützen.
Viele der Mitarbeiter und Beitragenden haben sich besonders dem Schutz der Haie verschrieben. Haie sind wie die Polizei der Meere. Sie sorgen für Ordnung, säubern und sind somit auch für die Einhaltung natürlicher Populationsgrößen diverser Fische verantwortlich. Mit dem kommerziellen Fang der Haie durch Schleppnetze und Langleinen werden jedes Jahr über 73 Mio. Haie aus den Ozeanan gezogen. Der grosse Teil davon wird lediglich wegen der, besonders in Ostasien, beliebten Flossen gejagt. Der Rest des Körpers wandert oft, um seine Fortbewegunsmittel beraubt, zurück ins Meer und verendet dort qualvoll. Dieser Raubbau führt dazu, dass inzwischen viele Arten stark bedroht sind und es nur noch wenige Orte gibt an denen Haie in gesunden Populationen anzutreffen sind.
Besonders möchte ich in diesem Zusammenhang die Arbeit von Thomas und Juerg Brunnschweiler erwähnen, die sich in besonderem Maße der Erforschung und dem Schutz der Haie verschrieben haben.
Schaut euch mal die Seite der SOSF an und macht euch eure Gedanken darüber ob ihr etwas tun könnt/wollt. Jeder kann sich informieren und damit auseinandersetzen ob er etwas tun will, sei es durch Taten oder Spenden. Und wenn man nur die tollen Bilder genießen möchte, ist auch dies ein Grund einmal dort vorbeizuschauen.
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