Im Rahmen unseres Urlaubs und unser damit verbundenen Reise auf die drei Golfinseln Koh Phangan, Koh Tao und Koh Samui, waren wir einige Tage auf Koh Tao um zu tauchen und einfach eine gute Zeit zu haben.
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Die Insel war schon unsere zweite Etappe und nach ein paar Tagen auf Koh Phangan, fuhren wir auf die Nachbarinsel K.T. Wir hatten eine der täglichen Fähren genommen um überzusetzen. Lomprayah Ferries ist der größte Anbieter von Fährservices in der Gegend und wie wir erfahren konnten, auch recht zuverlässig. Wenn man die unmengen an Menschen sieht die jeden Tag befördert werden, kann einem schon der Gedanke kommen von überfüllten Fähren usw., aber abgesehen davon, daß die Fähre wirklich knackevoll war, bekam jeder einen Platz, der einen haben wollte. Vielmehr durften sogar einige nicht an Bord, weil das Schiff schon ausgelastet war.
Gegenüber meines ersten Aufenthalts vor acht Jahren hat sich, auch auf den ersten Blick, schon eine Menge verändert. Wo früher zwei Piers waren, stehen heute mind. vier. Auch ist der ganze Hafenbereich mehr ein großer Parkplatz als ein Strand, wie es mal der Fall war. Der Strand ist inzwischen auch komplett bebaut, was damals noch nicht der Fall war.
Wie dem auch sei, wir freuten uns auf unseren Aufenthalt und nachdem wir angelegt und unser Gepäck bekommen hatten, fanden wir auch schon unseren Fahrer der uns in unser Hotel, das Charm Churee, bringen sollte. Das Hotel liegt an der Jansom Bay, was etwa 15min. in süwestlicher Richtung von Mae Haad liegt. Nachdem wir dort angekommen waren und eingecheckt hatten, wurden wir zu unserem Zimmer geleitet. Das Resort ist an einem Hang gebaut und die Wege sind mitunter recht steil und verwinkelt, was den rustikalen Anspruch unterstreicht. Die Zimmer sind in Einzel- oder Mehrfachbungalows untergebracht und es gibt diverse Kategorien. Wir hatten ein Panoramazimmer, dessen einziges Panorama sich als Blick auf den hoteleigenen Komposthaufen o.ä. entpuppte. Auch das Zimmer rief keine Begeisterungsstürme hervor, war aber auch kein völliger Reinfall. Der Bungalow war in mehrere Einheiten unterteilt. Einmal das Schlafzimmer, ein Vorraum, der als Aufenthaltsraum genutz wird und dann noch die grosse Veranda mit dem angepriesenen Panorama.
Die Anlage des Hotels ist ein wirklich ursprünglich belassener Garten, der fast schon Dschungelcharakter besitzt. Entlang eines Weges, der parallel zur Uferlinie verläuft, liegen die meisten weiteren Bungalows und das Restaurant. Auch kann man über diesen Weg an den wunderbaren, kleinen Strand gelangen. Dieser liegt inmitten großer Granitblöcke wie sie für K.T. so typisch sind. Er ist recht klein und auch mehr ein Kiesstrand, aber wirklich wunderschön und mit klarem Wasser. Ein Traum zum baden und schnorcheln.
Nachmittags sind wir dann zur Tauchschule bei der ich tauchen und unsere Tochter ihren Junior OWD machen wollte. Die Basis von Dive Point Koh Tao liegt in Mae Haad und war von unserer Unterkunft etwa 10 Min. zu Fuss entfernt. Wir trafen uns mit Silke, die als Basisleiterin meine Kontaktperson war und schon im Vorfeld etliche Fragen meinserseits zum Junior OWD geduldig beantwortet hatte. Das Gespräch war angenehm und Lea konnte ein paar fragen stellen und sich aus erster Hand anhören wie ein solcher Kurs abläuft. Interessanterweise liess sie sich von der Lernerei nicht abschrecken und bekräftigte ihren Wunsch den Schein zu machen. Somit vereinbarten wir den Beginn des Kurses für den nächsten Tag und für mich die Fundives.
Am Abend gingen wir noch im Hotelrestaurant essen, was recht gut aber auch entsprechend teuer war.
Für mich ging es morgens schon um kurz nach 6h los. Treffpunkt ist in der Basis um 6.45h und somit ist Ausschlafen an solchen Tagen nicht angesagt. Am ersten Tag sollte es nach Chupoorn Pinnacle hinausgehen. Dieser Ort gehört zu den anspruchsvolleren Spots um K.T. Er liegt etwas exponiert in nordwestlicher Richtung und verspricht auch Begegnungen mit Großfischen wie Haien, Thunas, Mantas und Walhaien. Dort angekommen bekamen wir ein Briefing und schon bald konnten wir abtauchen. Was uns allerdings erwartete war doch eher enttäuschend. Die Sicht betrug etwa 10m und das Wasser war voll von Schwebeteilchen. Somit war an einen Blick ins Blau nicht wirklich zu denken und wir konzentrierten uns auf die Felsblöcke mit ihrem schönen Korallenbewuchs und die enorm vielen Anemonen, die es dort gibt. Statt großer Vertreter der Meere haben wir dann mehr Schnecken und andere Riffbewohner gesehen. Den geplanten zweiten TG an C.P. strichen wir und sind stattdessen nach Green Rock gefahren, wo wir bessere Sicht vermuteten.
Green Rock ist ein Spot an der Nordseite der kleinen Nachbarinsel von K.T., Koh Nangyuan. Auch hier sind vorrangig Felsblöcke anzutreffen, die von großen Sandflächen umgeben sind. Auf diesen Sandflächen findet man häufig Brutplätze von Titandrückerfischen, weshalb man diese Gruben sehr vorsichtig umtauchen sollte, denn die Geschichten über Angriffe der großen Drücker, resultieren fast immer aus der Verteidigung der eigenen Brut. Ansonsten findet man kleine Überhänge und Durchbrüche, durch die man tauchen kann. Leider war auch hier die Sicht nicht umwerfend, nämlich wieder etwa 10m, aber da wir uns um die Blöcke bewegten, war dies nicht so tragisch. Wir bekamen wieder ein paar Schnecken, Drückerfische und blaugestreifte Kaiserfische zu Gesicht.
Auf der Fahrt zurück an die Basis sprachen wir über die Gründe für die schlechte Sicht. Zum einen wurde der gerade zurückliegende Vollmond genannt. Weiter hiess es, das die Trockenzeit, in der wir uns offiziell befanden, gar nicht so trocken war. Die Regenzeit war in diesem Jahr recht trocken gewesen und dafür regnete es in der Trockenzeit relativ häufig. Im Prinzip wußte aber keiner genau was der Grund war und wann sich das ganze wieder bessern sollte.
In der Zwischenzeit hatte unsere Tochter ihre ersten Theoriestunden gehabt und rüstete sich für die ersten TG im Flachwasser, die sie in Mango Bay bzw. Japanese Gardens haben sollte. Wir hatten noch Zeit kurz gemeinsam zu Mittag zu essen, was wir im angeschlossenen Paprika Restaurant taten. Das Restaurant ist wirklich gut und bietet neben der Thai Küche auch europäische Gerichte.
Da ich nachmittgs nun frei hatte, und unsere Kleine unterwegs war, konnten K und ich uns den Tag am Strand gutgehen lassen. Da der Kurs über die folgenden drei Tage ging, hatte K den vormittag zu ihrer freien Verfügung und nachmittags konnten wir gemeinsam entspannen. Dies nutzten wir u.a. für eine wirklich gute Massage im Spa des Charm Churee. In einem Pavillon direkt auf einem Felsen über dem Meer wurden wir ordentlich durchgeknetet.
Nach dem ersten Tag des Kurses war Lea sehr aufgeregt ob ihrer Erlebinsse unterwasser. Sie erzählte von ihren Übungen und ich war verwundert wie einfach ihr das alles gefallen war. Jedenfalls schien sie viel Spass daran zu haben und freute sich schon auf den nächsten Tag. Wir gingen noch in der benachbarten Dolphin Lounge (neben dem Songserm Pier) essen. Es ist ein kleines Restaurant am Rand von Mae Haad, das direkt am Strand liegt und wirklich leckeres Essen serviert. Am Eingang bekommt man den Catch of the day präsentiert und man kann auch gleich den entsprechenden Fisch zum essen aussuchen.
Die Abende wurden bei uns nicht allzu lange, da ich früh raus musste und Lea auch merkte das Tauchen nicht nur Entspannung ist. Somit sind wir nach dem Essen immer aufs Zimmer und haben noch etwas gelesen bevor wir einschliefen.
Die nächsten Tage waren wir draußen an Plätzen wie Shark Island, nochmal Chumpon Pinnacle, Hinwong Pinnacle oder Hin Peewee. Eines hatten alle Plätze gemein, nämlich die schelchte Sicht. Ich hatte die Spots noch mit Sichtweiten von über 20m in Erinnerung und dieses Jahr war davon nichts zu sehen. Es war irgendwie komisch das die Sicht nicht wirklich besser wurde, aber irgendwie hat mir das auch dahingehend zu denken, daß sich das Weltklima nicht nur bei uns verändert, sondern auch andere Orte, bei denen man es gar nicht vermutet hätte, betroffen sind.
Der Tauchkurs von Lea lief wirklich gut und sie hatte richtig Spaß dabei. Von Seiten der Instruktorin gab es auch nur wenig auszusetzen und das wenige wurde dann gesondert angegangen und geübt. Nach drei Tagen war dann auch die Prüfung die sie problemlos meisterte. Deswegen konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen am Nachmittag den ersten TG mit ihr zur unternehmen. Uns begleitete Leonie, die sich ausschließlich für uns eingeteilt war. Da es an der Basis keine Kinderausrüstung gibt, tauchen die Kinder mit Erwachsenenausrüstung in kleiner Größe, was bei Lea kein Problem war. Wichtig war das sie nicht mit der Flasche auf dem Rücken rumlaufen, sondern ihre Ausrüstung im Wasser anlegen. Dies haben sie auch schon geübt und so lief das derart reibungslos ab, das wir schon nach wenigen Minuten an Twin Peaks abtauchen. Hierbei konnte ich mich auch davon überzeugen, daß die Ansprüche mit denen die Basis auf Kundenfang geht, durchaus mit der Realität, die man unterwasser erlebt übereinstimmt. Es wurde auf sie eingegangen und mir wurde auch mal die Freiheit gelassen die ein oder anderen Bilder zu machen, wenn mal etwas vorbeikam. Ich erwähne diese Aspekte, weil wir uns nach dem Auftauchen vom Gegenteil überzeugen konnten. An Bord war etwas angespannte Stimmung und auf Nachfrage berichtete K von einer Gruppe, bei der ein Taucher bewusstlos an die Oberfläche gebracht wurde. Zwei Angestellte unserer Basis waren rübergeschwommen um Erste Hilf zu leisten, da der Guide des anderen Boots mit über 10 Leuten unterwegs war und auch sonst ziemlich überfordert schien. Im Endeffekt war der Taucher bei Bewusstsein als er an Land gebracht wurde, aber dies zeigt auch mal wieder, daß es wichtig ist in kleinen Gruppen zu tauchen und auf das Sicherheitskonzept der ausgewählten Basis zu achten.
Zur Feier des Tages sind wir noch in ein Restaurant, das ich noch von meinem ersten Aufenthalt auf K.T. kannte: da Whitening. Es hatte einige Tage zuvor zwölfjähriges Bestehen gefeiert und war vor acht Jahren das letzte Gebäude in der Straße. Inzwischen ist es eher mittendrin, soviel hat sich dort getan. Das Ambiente dort ist wirklich schön, alles ist weiß lackiert und mit Lichtgirlanden verziert. Das Essen ist auch zu empfehlen, war aber nicht besser als z.B. im Dolphin oder im Paprika.
Am letzten Tag vor der Abreise wurde auch mir ein Wunsch von seiten der Basis erfüllt. Ich wollte unbedingt an den Ort, der mir damals am besten gefallen hatte. Der Spot heisst Laem Thian und liegt auf der Ostseite der Insel. So fuhren wir also morgens rüber und das Wetter lud richtig zum Tauchen ein. Die Sonne kroch langsam über den Berg als wir uns auf den Weg machten. Unser erster TG war an Hinwong Pinnacle und als wir ankamen war auch kein Boot vor Ort, was schonmal ein gutes Zeichen war, da z.B. an Chumpon Pinnacle immer mind. 3-4 Boote lagen. So konnten wir bald ins Wasser und während wir im Wasser auf weitere Taucher warteten, wollte ich ein Bild schießen bei dem ich auf den richtigen Augenblick wartete. Dieser Augenblick ließ aber auf sich warten und als er endlich kam und wir abtauchen wollten stellte ich fest, das ich meine Maske versenkt hatte. So fing der TG schonmal gut an und ich durfte mit der Ersatzmaske des Guides tauchen. Doch der TG währte nicht lange, denn bei Sichtweiten von diesmal unter 5m verflogen wir uns und brachen nach ca. 15min. wieder ab. Große Enttäuschung, vor allem bei dem ein oder anderen Gast, der dann auch genervt reagierte. Somit blieb nur die Hoffnung das an Laem Thian die Sichtverhältnisse besser wären. Doch dieses Glück blieb uns verwehrt. So wurde es leider nichts aus den schönen Swimthroughs und kleinen Höhlen, die mich damals so begeistert hatten.
Mittags blieb ich gleich auf auf dem Boot, und wartete auf meine beiden Mädels, die mir dann auch bald mein Mittagessen brachten. Da es der letzte Tag war, wollte ich auch nochmal mit Lea tauchen. Der Spot war Aow Leuk und für Anfänger ideal. Diesmal begleitete uns Stefan, ein junger Instructor. Lea hatte sich beschwert, das wir am Vortag zu nahe an ihr dranwaren und sie gerne etwas mehr Platz hätte, weswegen ich mit Stefan ausgemacht hatte das er bei ihr bleiben sollte und ich ein paar Meter entfernt bleiben sollte. Was soll ich sagen? Es lief alles bestens und Lea konnte auch ein ganzes Stück allein tauchen und ohne Stress umherpaddeln.
Nach unserer Rückfahrt zur Basis, die unter starkem Wind verlief, kam der Zeitpunkt des Abschieds von den ganzen Leuten der Basis, die uns die vorangegangenen Tage begleitet hatten. Insbesondere Lea hatte durch die Erlebnisse der letzten Tage ein besonderes Bedürfnis sich zu verabschieden und zu bedanken.
Die letzten Stunden vergingen wie im Flug. Mit packen und essen gehen war der Abend schon bald vergangen und wir zügig im Bett.
Ein Fahrer des resorts fuhr uns zum Lomprayah Pier wo wir die erste Fähre gebucht hatten und nach kurzer Wartezeit waren wir auch schon auf dem Schiff in Richtung Koh Samui, wo wir unsere letzte Etappe unserer Reise antreten sollten.
Einen ausführlichen Bericht der gesamten Reise kannst Du demnächst unter Joinourjourneys finden.
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