Fernando de Noronha ist ein Archipel vor der Küste Brasiliens, das unter Naturschutz steht und UNESCO Weltnaturerbe ist. Die Inseln liegen ca. 350km vom Festland entfernt und sind per Flugzeug von Natal und Recife aus zu erreichen.
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Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und im Prinzip nur die Spitze eines über 4.000m hohen Berges, der sich vom Grund des Meeres erhebt. Dementsprechend ist die Topografie unterwasser von Lava und Basalt geprägt, was sich darin äußert, daß es viele Durchbrüche, Tunnels und Höhlen gibt. Der Korallenbewuchs ist eher weniger spektakulär, es gibt nur vier Arten davon im Archipel, aber dafür sind die Sichtweiten teilweise grandios mit über 30m in den Wintermonaten April-November und ist deshalb die beste Reisezeit für Taucher. Im Sommer liegen sie bei 15-20m.
Was kann man an Fauna erwarten? Wie es in ozeanischen Gebieten meistens der Fall ist, darf man mit größeren Vertretern der Meere rechnen. Durch den enormen Nahrungsreichtum, der aus den Tiefen des Atlantischen Ozeans heraufgespült wird, sind viele Schwärme von Sardinen, Makrelen und Snappern zu sehen. Diese können bisweilen unglaubliche Ausmaße annehmen und können durchaus mit dem Sardine Run vor Südafrika konkurrieren. Dieser Reichtum an Beute lockt natürlich auch die Jäger auf den Plan. Haie sind regelmäßige Besucher der Inseln, aber auch Barrakudas und ausgesprochen große Rochen. Mit etwas Glück kann man auch manchmal Walhaie antreffen. Highlights sind aber die grünen Meeresschildkröten, die im Projecto Tamar erforscht und geschützt werden. Als tauchender Gast kann man dieses lohnende Projekt unterstützen in dem man die Mitarbeiter direkt unterstützt.
Ein weiteres Highlight, das aber für Taucher nicht ohne weiteres möglich ist, sind die Populationen von Spinner-Delphinen. Es gibt dort eine Bucht, die nicht betaucht werden darf, in der die Delphine ruhen. Allerdings kann man, während deren Jagd, immer wieder auf diese tollen Säuger treffen.
Auch für Tech-Taucher gibt es einen interessanten Spot: die Corveta V17, ein Wrack auf ca. 60m gelegen, dass schön bewachsen ist.
Hier gibt es eine Übersicht der Tauchplätze vor FDN.
Überwasser bietet die Insel haupsächlich Naturliebhabern etwas. Die Inseln sind mit vielen Büschen und Kletterpflanzen bewachsen. Es gibt viele endemische Vogelarten die auf ausgedehnten Wanderungen entdeckt werden können. Historisch gesehen sind die Hinterlassenschaften eher militärischer Natur. Die Portugiesen haben auf den verschiedenen Inseln diverse Festungen errichtet, die teilweise noch erhalten sind und besucht werden können.
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