In den Medien ist es inzwischen eine weit verbreitete Tradition einen Jahresrückblick durchzuführen. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Formen, jedoch habe ich noch keine gesehen, die sich mit dem Thema Meer befasst, weswegen ich mich mal daran versuchen möchte.
Wie jeden Januar im Jahr findet in Düsseldorf die Boot statt. Es handelt sich, wie der Name schon sagt, um eine Bootsmesse, aber nicht nur... Inzwischen gehört dazu auch das breitgefächerte Spektrum der unterschiedlichsten Aktivitäten rund um das Meer dazu. Vom Wassertourismus über verschiedenste Sportarten (Tauchen, Surfen, Segeln, usw. ) bis zu interessanten Vorträgen rund um das nasse Element reicht das Angebot auf der Messe.
Über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren haben Jaques Perrin und Jaques Cluzaud mit einem Team von Tauchern und Wissenschaftlern die Welt bereist um besondere Ereignisse auf Zelluloid zu bannen, und die Zuschauer später mit berauschenden Bildern zu erstaunen. Das Resultat kann man, seit Februar, im Film "Unsere Ozeane" begutachten. Der Film richtet sich sowohl an Meeresenthusiasten als auch an Menschen, die bisher noch wenig mit dem Lebensraum Meer zu tun hatten.
Am 27. Februar bebte vor der chilenischen Küste die Erde. Es erreichte eine Stärke von 8.8 auf der Momenten-Magnituden-Skala und verursachte einen Tsunami im gesamten Pazifik. Die Schäden im Land waren gewaltig, die der Pazifik Anrainerstaaten allerdings überschaubar, da das pazifische Warnsystem rechtzeitig warnen konnte.
Im März diesen Jahres durften wir wieder einmal einen gemeinsamen Urlaub verbringen. Uns verschlug es dabei auf die Molukken in Indonesien. Wir hatten eine tolle Zeit und durften ein wirklich kaum berührten Ort dieser Erde, mit einer intakten Meeresfauna und -flora, kennenlernen. Einen Bericht kannst Du in diesem Blog finden.
Nur wenige Wochen nach unserer Rückkehr ereignete sich im April eine der schlimmsten Ölkatastrophen, wenn nicht die größte, der Geschichte. Vor der U.S. amerikanischen Küste explodierte die Ölplattform "Deepwater Horizon" und es sollte fünf Monate dauern bis das Bohrloch engültig versiegelt worden war. Eine nie zuvor gesehene Rettungsaktion für Natur, Mensch und Tier lief an um Schäden zu verhindern bzw. in grenzen zu halten. Die Auswirkungen haben wir alle mitbekommen, aber es dürften noch Jahre vergehen bis wir die Spätfolgen für Küsten und den betroffenen Lebensraum verstehen und sehen werden. Eine positive Folge aber hatte das Ganze: Der Schutz der Meere ist ins Bewusstsein der Gesellschaft gerückt und hat einen Denkprozess angestossen der eine breitere Basis erreicht als zuvor.
In China ist es jahrhundertealte Tradition zu besonderen Anlässen, Haifischflossensuppe zu servieren. Als es noch genug Haie in den Weltmeeren gab, konnte man dies vielleicht noch als regionale Sitte abtun. Seit aber der industrielle Fischfang viele Fischpopulationen dezimiert und überfischt haben, sollte man diesem Treiben nicht mehr unbeteiligt gegenüberstehen. Jedes Jahr werden über 70Mio. Haie aus den Meeren geholt, mit unvorhersehbaren Folgen fpr das ökologische Gleichgewicht. Im Mai hat Shark Savers eine Kampagne in der Volksrepublik gestartet, die auf die Folgen und Schädigungen, die durch den Verzehr der Suppe entstehen kann, aufmerksam macht. Say No to Shark Fin Soup, ist eine Mission, die man durch eine einfache unterzeichnung der Petition unterstützen kann.
Am 8. Juni war der weltweite Tag der Ozeane. Die Idee besteht seit 1992 und wurde 2002 erstmals umgesetzt. Seit 2008 ist dieser Tag ein fester Bestandteil des Jahreskalenders der UNO. In diesem Jahr stand der Tag unter dem Motto: Oceans for life. Ziel war und ist es, auf die Vielfalt des Lebens im Wasser aufmerksam zu machen und aktiv zum Schutz beizutragen. Mit Veranstaltungen auf der ganzen Welt soll das Bewusstsein auf die Welt unter der Wasseroberfläche gelenkt werden und das Verständnis für den Schutz dieser Biosphäre gesteigert werden.
Vor Indonesien führte die NOAA im Juli und August ihre Expedition "Index 2010" durch. Auf der Okeanos Explorer machte sich ein Team von Wissenschaflern auf um die Tiefsee in diesem Gebiet zu erforschen. Indonesien ist als ein Teil des Dreiecks der Biodiversität der Meere bekannt und so versprach man sich einige neue Spezies finden zu können. Ein Wunsch der nicht enttäuscht wurde, wie man hier sehen kann.
Im September wurde der Film "The Cove", oder auf deutsch: Die Bucht, erstmalig im Fernsehen ausgestrahlt. Darin machte der ehemalige Delphindresseur Ric O´Barry, mit Hilfe eines Teams engagierter Umweltschützer, auf die Greultaten in einer Bucht der Stadt Taiji in Japan, aufmerksam. Der Film hatte im Vorjahr den Oscar für den besten Dokumentarfilm gewonnen und hervorragende Kritiken bekommen.
Im Oktober veröffentlichte COML (Census of Marine Life) eine Zusammenfassung zum 10jährigen Bestehen der Organisation. Die Ziele waren damals klar gesteckt worden, nämlich eine Volkszählung der Meere. In dieser größten Studie des Menschen über das Meer, haben 2.700 Wissenschaftler über 6.000 neue Spezies entdeckt, wovon schon 1.200 beschrieben wurden. Die Vielfalt an Meerestieren wurde von 230.000 auf 250.000 erhöht.
Marseille ist der Schauplatz des Ereignisses im November. Dort wurden, wie jedes Jahr die besten Filme, Fotos und Bücher, mit dem Fokus auf das Leben unterwasser, gekürt. Das Underwater Festival blickt auf eine fast 40jährige Geschichte und hat schon viele junge Talente zu einer großen Karriere verholfen. Zu den Gewinnern zählt u.a. auch dieser Film.
Im Dezember machten die "bösen" Haie mal wieder von sich reden, weil ihnen in Ägypten einige Schwimmer und Schnorchler zum Opfer fielen. So Schlimm die ereignisse auch waren, so ist die Ursache dafür doch wieder einmal beim Menschen zu suchen. Aller Wahrscheinlichkeit nach, waren es Tierkadaver, die von einem Frachter in Küstennähe entsorgt worden waren, der Grund dafür, daß Haie sich in die Nähe der Strände trauten.
Ein interessantes Jahr, mit vielen schlimmen Ereignissen, aber auch hoffnungsvollen Ansätzen zum Schutz der Meere, und schönen Erlebnissen liegt nun fast hinter uns. Wollen wir hoffen das im kommenden Jahr die positiven Meldungen die negativen überwiegen und die Lebensräume im Meer besser geschützt werden.
Bleibt mir nur noch mich bei euch Lesern für die Treue zu bedanken und allen ein gesundes und frohes neues Jahr 2011 zu wünschen.
Freitag, 31. Dezember 2010
Freitag, 10. Dezember 2010
Cocos Inseln - Costa Rica
Größere Kartenansicht
Die Inseln selbst sind mit dichtem Dschungel bewachsen und seit 1978 Nationalpark und seit 1997 sogar Weltnaturerbe der UNESCO. Auf den Dschungelbewachsenen Hügeln und Tälern finden sich dutzende endemische Tier- und Vogelarten. Es gibt Wasserfälle, die aus großer Höhe ins Meer stürzen und vieles mehr. In früherer Zeit, so heisst es, haben Piraten die Schätze ihrer Beutezüge dort versteckt. Ob man dort Schätze finden kann, sei mal dahingestellt, aber sie war, dank ihres Holzes und der Wasservorräte, ein idealer Ausgangspunkt für Seeräuber im Pazifik. Der Name "Schatzinsel" resultiert daraus, daß die Inseln als Inspiration für R.L.Stevensons gleichnamigen Roman diente.
Heutzutage finden sich die Schätze weniger an Land als in den Gewässern um die Inseln. Bekannteste Vertreter im tiefen Blau des Meeres sind die großen Hammerhaischulen. Aber auch andere Haiarten kann man dort regelmäßig antreffen. So finden sich dort auch Silberspitzen-, Seiden-, Schwarzspitzen-, Weissspitzen- und Galapagoshaie. Weiter kann man auch diversen anderen "Giganten" der Meere, wie Mantas und Walhaien, begegnen. Der Reichtum an Räubern begründet sich durch die Vielfalt an Beute, die dort in großer Menge vorkommt. Die Schwärme von Stachelmakrelen und Thunfischen, aber auch Sardinen und Anchovis, sind größer als anderswo. Ein perfektes Jagdgebiet für große Raubfische. Aber nicht nur das, denn auch der Mensch macht dort Jagd, nämlich auf Haie. Es kommt immerwieder vor, daß vor allem asiatische Trawler in den geschützten Gewässern auftauchen und mit Langleinen und Schleppnetzen Haie fangen.
Die Vielfalt und Mengen an Fischen resultieren aus dem Aufeinandertreffen der warmen Pazifikströmung und dem kalten Tiefenwasser, das mit dem Humboldstrom aus antarktischen Gewässern hierher gelangt und entlang des erloschenen Vulkans nach oben gedrückt wird.
Der Tauchbetrieb findet von einem Liveaboard statt. Man befindet sich also für 7-10 Tage auf einem Schiff und taucht 3-4 mal täglich. Getaucht wird an teilweise sagenhaften Plätzen.
An Manuelita Is. gibt es einige Putzerstationen für Haie. Häufig trifft man dort Hammerhaie an, die sich reinigen lassen. Punta Maria ist ein Unterwasserberg, der auf etwa 25m hochreicht und wieder Putzerstationen bietet. Dos Amigos sind zwei kleine Felsen an der Südspitze der Cocos Insel. Dort findet man einen Felsbogen der zwischen 20 und 35m liegt und vielen Lobster und anderen "kleineren" Lebewesen Schutz bietet. An Shark Fin Rock findet sich eine Schule ortstreuer Marmorrochen und mit etwas Glück kann man sie bei der Paarung beobachten. Der vielleicht bekannteste Spot dürfte Alcyone sein. Viele der bekannten Bilder mit Hammerhaien im Gegenlicht wurden dort gemacht.
Da die Inseln vulkanischen Ursprungs sind, gibt es kaum Korallen. Man taucht also überwiegend in felsigen Landschaften mit vereinzelten Sandflächen. Deswegen wird man auch weniger die Bewohner der Riffe finden als die der Hochsee. Dies sollte man bei einer Planung unbedingt berücksichtigen.
Eine beste Reisezeit gibt es dort nicht wirklich, obwohl man zwischen einer trockenen Jahreszeit (Dez.-Apr.) und einer feuchten Jahreszeit (Mai-Nov.) unterscheidet. In der Trockenzeit ist das Meer ruhiger und die Sicht besser aber das Wasser kühler, in der Regenzeit ist es zwar wärmer aber die Sicht wird durch das Plankton etwas beeinträchtigt. Dafür kann man in dieser Zeit auch Wale und Walhaie antreffen. Aber es bleibt zu erwähnen, daß es im Gebiet um Cocos das ganze Jahr über immer wieder regnet.
Es gibt diverse Anbieter für Liveaboards auf die Cocos Inseln. Zu nennen sind hierbei Undersea Hunter, Okeanos Agressor und MV Argo.
Montag, 6. Dezember 2010
Haiangriff in Sharm-el-Sheik
Haiangriffe auf Menschen, geistert es seit Tagen in der Presse und der aktuellen Medienberichterstattung rum. In der Umgebung von Sharm-el-Sheik in Ägypten, wurden, unabhängig voneinander, mehrere Schwimmer und Schnorchler von Haien angegriffen. Dabei wurden drei Menschen verletzt und gestern erlag eine weitere Frau ihren Verletzungen, nachdem sie von einem Hai angefallen worden war, der ihr schwere Wunden an Arm und Bein beibrachte.
In allen Fällen soll ein Logimanus (Weissspitzenhochseehai) der Täter sein. Ob es sich dabei um ein einzelnes Tier oder unterschiedliche Haie handelt ist bis jetzt Spekulation und ich denke daran muß man sich nicht beteiligen. Woran ich mich aber beteiligen möchte ist die Art und Weise wie darüber berichtet wird, sowie die möglichen Ursachen, die dazu führten.
Zunächst einmal werden in den Filmbeiträgen, die derzeit über die Bildschirme laufen, keine Longimani gezeigt, sondern ein Makohai, der mit einem Haken auf ein Schiff gehievt wird und Erinnerungen an den "Weissen Hai" Film weckt. Man könnte daraus den Schluß ziehen, das die Jagd nach dem Übeltäter schon erfolgreich war und die "Blutrünstige Bestie" zur Strecke gebracht wurde(so wurde es zwischenzeitlich zumindest kommuniziert). Hier wurde von Seiten der Behörden offensichtlich Augenwischerei betrieben, denn wie sich herausstellte, gab es gestern einen weiteren, vermutlich unprovozierten Angriff. Wieder einmal wird die "todbringende Maschine" Hai verdammt und völlig planlos gejagt was das Zeug hält, nur um Ergebnisse zu präsentieren. Es wird nicht gesucht, sondern einfach rausgeholt was potentiell gefährlich sein könnte. Ich wage zu bezweifeln, das die Worte von offizieller Seite, wonach Haie, die sich in der Nähe von Stränden aufhalten, zu fangen und woanders freizulassen, der Wahrheit entsprechen.
Was führt zu einem solchen Verhalten? Ich will hier nichts schönreden! Ein Longimanus (sofern wir es in diesen Fällen wirklich mit einem solchen Tier zu tun haben) zählt zu den sog. Menschenhaien. Es ist also ein Hai, der Menschen, potenziell gefährlich werden kann. Allerdings gibt es in den Aufzeichnugen der International Shark Attack File lediglich neun Angriffe auf Menschen, von denen einer bisher tödlich verlief. Dies lässt den Schluß zu, daß es eher ein ungewöhnliches Verhalten ist, das ein einzelner Hai an den Tag gelegt haben soll. Aber selbst wenn dem so sein sollte, hat es sicher einen tieferen Grund der dazu geführt hat. Ich denke die Seelöwentheorie kann man getrost vergessen. Aber wenn ich mich erinnere wie Mensch mit dem Lebensraum Meer umgeht, und im Speziellen wie Schnorchlerhorden im Roten Meer eine Spur der Verwüstung hinterlassen weil sie auf Korallen rumtrampeln, und somit das Habitat der Beute von solchen Haien zerstören, wundert es mich nicht, wenn Haie ihre Beute woanders suchen. Auch der Einfluss von illegaler Fischerei und dem Anfüttern von Haien für den Thrill beim Tauchen, ist nicht zu unterschätzen. Eine weitere These, die nun ins Spiel kommt, sind Schafkadaver die von einem Transportschiff für selbige entsorgt wurden, das in der Nähe unterwegs war. Dies führt letztendlich auch wieder auf das Thema Anfüttern (wenn auch unbewusst) zurück, das die natürlichen Verhaltensformen beeinträchtigt.
Letztenendes werden wir es nicht genau erfahren können warum es passiert ist. Obwohl die Betroffenen mein Mitgefühl haben, blutet mir das Herz wenn ich daran denke wieviele Haie unnötig ihr Leben lassen müssen und eben keine solche Berichterstattung bekommen. Jeden Tag werden tausende Haie "gefinnt" und die Reste ihrem Schicksal überlassen. Aber es sollte möglich seinrespektvoller mit anderen Lebewesen (und ich spreche hier nicht nur von Haien) und deren Lebensräumen umzugehen um in friedlicher Koexistenz leben zu können. Wenn wir anfangen ihren Lebensraum zu respektieren und zu schützen, bin ich sicher, das sie weniger in "unseren Lebensraum", sprich die Strände, eindringen werden. Ansonsten sehe ich eher schwarz für die Zukunft und den Fortbestand...
Infos über den Schutz und zum besseren Verständnis der Haie im Roten Meer gibt es bei HEPCA.
In allen Fällen soll ein Logimanus (Weissspitzenhochseehai) der Täter sein. Ob es sich dabei um ein einzelnes Tier oder unterschiedliche Haie handelt ist bis jetzt Spekulation und ich denke daran muß man sich nicht beteiligen. Woran ich mich aber beteiligen möchte ist die Art und Weise wie darüber berichtet wird, sowie die möglichen Ursachen, die dazu führten.
Zunächst einmal werden in den Filmbeiträgen, die derzeit über die Bildschirme laufen, keine Longimani gezeigt, sondern ein Makohai, der mit einem Haken auf ein Schiff gehievt wird und Erinnerungen an den "Weissen Hai" Film weckt. Man könnte daraus den Schluß ziehen, das die Jagd nach dem Übeltäter schon erfolgreich war und die "Blutrünstige Bestie" zur Strecke gebracht wurde(so wurde es zwischenzeitlich zumindest kommuniziert). Hier wurde von Seiten der Behörden offensichtlich Augenwischerei betrieben, denn wie sich herausstellte, gab es gestern einen weiteren, vermutlich unprovozierten Angriff. Wieder einmal wird die "todbringende Maschine" Hai verdammt und völlig planlos gejagt was das Zeug hält, nur um Ergebnisse zu präsentieren. Es wird nicht gesucht, sondern einfach rausgeholt was potentiell gefährlich sein könnte. Ich wage zu bezweifeln, das die Worte von offizieller Seite, wonach Haie, die sich in der Nähe von Stränden aufhalten, zu fangen und woanders freizulassen, der Wahrheit entsprechen.
Was führt zu einem solchen Verhalten? Ich will hier nichts schönreden! Ein Longimanus (sofern wir es in diesen Fällen wirklich mit einem solchen Tier zu tun haben) zählt zu den sog. Menschenhaien. Es ist also ein Hai, der Menschen, potenziell gefährlich werden kann. Allerdings gibt es in den Aufzeichnugen der International Shark Attack File lediglich neun Angriffe auf Menschen, von denen einer bisher tödlich verlief. Dies lässt den Schluß zu, daß es eher ein ungewöhnliches Verhalten ist, das ein einzelner Hai an den Tag gelegt haben soll. Aber selbst wenn dem so sein sollte, hat es sicher einen tieferen Grund der dazu geführt hat. Ich denke die Seelöwentheorie kann man getrost vergessen. Aber wenn ich mich erinnere wie Mensch mit dem Lebensraum Meer umgeht, und im Speziellen wie Schnorchlerhorden im Roten Meer eine Spur der Verwüstung hinterlassen weil sie auf Korallen rumtrampeln, und somit das Habitat der Beute von solchen Haien zerstören, wundert es mich nicht, wenn Haie ihre Beute woanders suchen. Auch der Einfluss von illegaler Fischerei und dem Anfüttern von Haien für den Thrill beim Tauchen, ist nicht zu unterschätzen. Eine weitere These, die nun ins Spiel kommt, sind Schafkadaver die von einem Transportschiff für selbige entsorgt wurden, das in der Nähe unterwegs war. Dies führt letztendlich auch wieder auf das Thema Anfüttern (wenn auch unbewusst) zurück, das die natürlichen Verhaltensformen beeinträchtigt.
Letztenendes werden wir es nicht genau erfahren können warum es passiert ist. Obwohl die Betroffenen mein Mitgefühl haben, blutet mir das Herz wenn ich daran denke wieviele Haie unnötig ihr Leben lassen müssen und eben keine solche Berichterstattung bekommen. Jeden Tag werden tausende Haie "gefinnt" und die Reste ihrem Schicksal überlassen. Aber es sollte möglich seinrespektvoller mit anderen Lebewesen (und ich spreche hier nicht nur von Haien) und deren Lebensräumen umzugehen um in friedlicher Koexistenz leben zu können. Wenn wir anfangen ihren Lebensraum zu respektieren und zu schützen, bin ich sicher, das sie weniger in "unseren Lebensraum", sprich die Strände, eindringen werden. Ansonsten sehe ich eher schwarz für die Zukunft und den Fortbestand...
Infos über den Schutz und zum besseren Verständnis der Haie im Roten Meer gibt es bei HEPCA.
Samstag, 27. November 2010
Mission Blue
Schon mehrfach hatte ich hier im Blog über Schutzprojekte und -aktionen rund um die Meere und Ozeane berichtet. Deshalb möchte ich heute wieder ein Projekt vorstellen, das zum Ziel hat, das Verständnis für diesen, oft so fremden, Lebensraum zu erhöhen.
National Geographic hat, mit Hilfe verschiedener Stiftungen und Partner das Projekt "Mission Blue" ins Leben gerufen. Es ist unbestritten, daß verschiedenste Einflußfaktoren den Lebensraum Meer zunehmend schädigen. Die bekannten Probleme wie Überfischung, Klimawandel oder Verschmutzung treffen dieses Ökosystem schwer. In den wenigen Jahrzehnten, in denen der Mensch hocheffizient die Meere nach Resourcen durchsucht, haben wir es geschafft verschiedenste Populationen an den Rand der Ausrottung zu bringen. Wale, Haie und Thunfische z.B. weisen nur noch einen Bruchteil der früheren Bestände auf, und es geht immernoch weiter. Deswegen haben es sich die Forscher zum Ziel gemacht Ansätze zu zeigen wie man die Meere sinnvoll und nachhaltig nutzen kann. So sollen anhand von Feldversuchen Erkenntnisse gewonnen werden wie das Zusammenspiel zwischen Mensch und Meer besser funktionieren kann damit wir auch späteren Generationen ein Meer hinterlassen können, das den Menschen weiterhin Nahrung bietet, aber auch eine gesunde Vielfalt an Lebewesen aufweist.
Schutzzonen an den richtigen Stellen können die Regeneration von Beständen gewährleisten um auch unseren Bedarf an Fisch zu decken. Den Fischfang auf bestimmte Zeiten und Orte, und das dann im Wechsel, zu beschränken kann auch sinnvoll sein.
Hier findet man einen Überblick über die Schutzprojekte und allerlei Wissenswertes über das Thema Ozeane.
Samstag, 6. November 2010
Pulau Sipadan, Mabul, Kapalai, Mataking
Nachdem ich in letzter Zeit doch eher über Problematiken, die mit der Ausbeutung und Verschmutzung der Meere zu tun haben, berichtet hatte, will ich heute mal wieder die angenehmen Seiten des Wassersports aufgreifen.
Jaques Costeau hat über Sipadan einst gesagt, das er Orte wie Sipadan schon einmal gesehen habe, allerdings 45 Jahre zuvor. Heute gibt es so etwas gar nicht mehr. Mit dieser Insel hätte man jedoch ein unberührtes Stück Kunst wiederentdeckt.
Aber wo liegt Sipadan überhaupt? Die kleine Insel erhebt sich aus einer Meerestiefe von 600m aus der Celebes See, an der Nordostspitze von Borneo.
Größere Kartenansicht
Durch die Lage und Entfernung vom Festland (ca. 1 Std.) hat sich die Insel zu einem wahren Hotspot an Leben und Diversität entwickelt. Bekannt ist das Eiland vor allem für seine vielen Schildkröten. Allerdings kann man dort auch verschiedenste Haie (Whitetip-, Graue Riffhaie, Hammerhaie und sogar Fuchshaie) antreffen. Es gibt riesige Schulen von Barrakudas, Makrelen und Thunfischen. Es wird überwiegend an Steilwänden und in tieferen Gewässern mit entsprechender Strömung getaucht.
Vor Mabul findet sich ein ganz anderes Bild vor. Diese Insel ist bekannt für ihre Macro Tauchplätze an denen sich kleine Exoten wie Mandarinfische, Geisterpfeiffenfische, Anglerfische und Nacktschnecken aller Couleur tummeln. Die TG finden überwiegend in flacheren Gewässern statt, was es auch für Anfänger leicht macht dort abzutauchen. Allerdings ist die Sicht dort nicht gut wie vor Sipadan.
Die beiden anderen Inseln bieten auch eher einfache Tauchplätze, die nicht allzu tief reichen.
Beste Reisezeit für alle Inseln ist April bis Oktober, wobei es sich durch die Äquatornähe aber das ganze Jahr über zum Tauchen eignet.
Zu beachten ist, das auf Sipadan selbst keine Unterkunft existiert, auch wenn die Resorts teilweise den Namen Sipadan tragen. Diese befinden sich dann auf einer der bereits genannten Inseln. Die Anzahl der Taucher, die Sipadan täglich besuchen dürfen, ist auf 120 beschränkt und wird streng überwacht. Tacuhgenehmigungen werden auf den jeweiligen Resorts erteilt.
Montag, 1. November 2010
Underwater Festival Marseille 2010
Gestern ging wieder einmal das bekannteste und vermutlich wichtigste Festival für Unterwasserfilmer und -fotografen zuende. Das Underwater Festival kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Es wurde erstmals 1974 in Antibes abgehalten und und fand in diesem Jahr zum 37. mal statt. Seit 2009 findet das Festival allerdings in Marseille statt.
Das Festival hat bekannte Namen wie David Doubliet, Tony Wu, Alexander Mustard oder Michael Aw gross rausgebracht bzw. ihnen die Ehrung zuteil werden lassen, die sie verdient haben.
In diesem Jahr wurden u.a. das ZDF (als Mitauftraggeber) für die Doku "Great white Sharks of Guadeloupe" oder Michael Aw ausgezeichnet.
Den Preis für das beste Buch erhielt John A. Scarlett für sein Werk "Loving Sharks".
Dienstag, 26. Oktober 2010
Auswirkungen der Ölkatastrophe - Deepwater Horizon
In der Oktober Ausgabe des National Geographic Magazins arbeitet der Autor Joel K. Burke die Ereignisse, die zur Kathastrophe führten, auf.
Er beschreibt darin wie die Havarie das Leben der Menschen an den Küsten veränderte. All das Elend, das über die Natur und die Anwohner hereinbrach, wird hier gezeigt. Man bekommt Einblick in die Entwicklung der Offshorebohrungen und lernt zu verstehen warum immer mehr Risiken eingegangen werden um weitere Felder zu finden und zu erschließen.
Er deckt aber auch Interna auf, die einige Leute sicher gern verheimlicht hätten. So wird z.B. die Fehlerkette, die bei der Inbetriebnahme der Bohrinsel entstand, minutiös aufgezählt und lässt dem Leser die Haare zu Berge stehen. All die Bekundungen mit denen BP versuchte die Öffentlichkeit zu beschwichtigen, nein, zu täuschen, sind nach der Lektüre bestenfalls als abenteuerlich zu bezeichnen. Auch die Rettungsmaßnahmen dienten, genauer betrachtet, hautsächlich dazu um optische Schäden zu reduzieren. Aus früheren Ereignissen hätte die Lehre gezogen werden können, daß beispielsweise die Verwendung des Lösungsmittels mehr Nebenwirkungen erzeugt als das es das Problem löst. Nun befindet sich das Öl weniger an der Wasseroberfläche, sondern wurde in die Tiefsee verlagert. Aber da das kaum einer zu Gesicht bekommt, schaut es aus als wäre das Problem gelöst.
Leider ist das Ganze bestenfalls noch eine Randnotiz in der aktuellen Presse wert, da das Thema zu schnell abgedroschen war nachdem es mehrere Wochen die Schlagzeilen beherrschte. Deshalb möchte ich euch an dieser Stelle den Artikel ans Herz legen, der inzwischen online auf der NG Homepage steht.
Hier ist er zu finden.
Er beschreibt darin wie die Havarie das Leben der Menschen an den Küsten veränderte. All das Elend, das über die Natur und die Anwohner hereinbrach, wird hier gezeigt. Man bekommt Einblick in die Entwicklung der Offshorebohrungen und lernt zu verstehen warum immer mehr Risiken eingegangen werden um weitere Felder zu finden und zu erschließen.
Er deckt aber auch Interna auf, die einige Leute sicher gern verheimlicht hätten. So wird z.B. die Fehlerkette, die bei der Inbetriebnahme der Bohrinsel entstand, minutiös aufgezählt und lässt dem Leser die Haare zu Berge stehen. All die Bekundungen mit denen BP versuchte die Öffentlichkeit zu beschwichtigen, nein, zu täuschen, sind nach der Lektüre bestenfalls als abenteuerlich zu bezeichnen. Auch die Rettungsmaßnahmen dienten, genauer betrachtet, hautsächlich dazu um optische Schäden zu reduzieren. Aus früheren Ereignissen hätte die Lehre gezogen werden können, daß beispielsweise die Verwendung des Lösungsmittels mehr Nebenwirkungen erzeugt als das es das Problem löst. Nun befindet sich das Öl weniger an der Wasseroberfläche, sondern wurde in die Tiefsee verlagert. Aber da das kaum einer zu Gesicht bekommt, schaut es aus als wäre das Problem gelöst.
Leider ist das Ganze bestenfalls noch eine Randnotiz in der aktuellen Presse wert, da das Thema zu schnell abgedroschen war nachdem es mehrere Wochen die Schlagzeilen beherrschte. Deshalb möchte ich euch an dieser Stelle den Artikel ans Herz legen, der inzwischen online auf der NG Homepage steht.
Hier ist er zu finden.
Sonntag, 17. Oktober 2010
Say No to Sharkfinsoup!
Die Organisation Shark Savers und WildAid haben eine Kampagne ins Leben gerufen bei der sie in China gegen den Verzehr von Haifischflossensuppe demonstrieren.
China ist das Land in dem die größte Menge an Haifischflossensuppe serviert wird. Vor allem zu besonderen Anlässen wird diese "Delikatesse" angeboten. So sind z.B. Hochzeiten ein großes Event bei dem nicht gekleckert, sondern geklotzt wird. Dies ist auch notwendig, denn bei Kilopreisen von bis zu 4.000$ ist es ein teures Vergnügen eine ganze Hochzeitsgesellschaft oder Geschäftspartner zu verköstigen. In der chinesischen Gesellschaft gelten Haiflossen als Aphrodisiakum und als gesund. Mit zunehmendem Wohlstand des bevölkerungsreichsten Landes der Erde, können sich natürlich immer mehr Menschen die Preise dafür leisten.
Die beiden Organisationen versuchen nun direkt an die Restaurants heranzutreten und auf die Nachteile hinzuweisen, die das Anbieten der Suppe hat. So ist das, neben der Dezimierung der Bestände, auch die hohe Belastung der Fische mit Quecksilber. Dies widerspricht dem beisherigen Glauben und es wird noch lange dauern dies flächenddeckend durchzusetzen, aber es ist wichtig, daß etwas unternommen wird.
Unterzeichnet die Petition gegen Haiflossensuppe hier.
Check out warum Raja Ampat auch ein Schutzprogramm für Haie braucht hier.
Unterzeichnet die Petition für ein Schutzgebiet in Raja Ampat hier.
DANKE!
Samstag, 16. Oktober 2010
Taiji - The Cove 2
Die Treibjagd nach Delphinen in der Bucht von Taiji hat wieder begonnen.
Noch immer findet in der Zeit ab September/ Oktober die, im Film "The Cove " beschriebene, Jagd auf Delphine und Kleinwale statt. Zwar haben sich die Zahlen der gefangenen und getöteten Tiere deutlich reduziert, aber die Arbeit ist noch nicht beendet. Solange auch nur ein Tier getötet wird, müssen wir darauf aufmerksam machen, damit diese Taten ein Ende finden.
Inzwischen müssen die Fischer mit starker Präsenz von Tierschützern und Presse rechnen. Das ist nicht zuletzt der Verdienst von Richard O´Barry, der mit seinem bereits erwähnten Film darauf aufmerksam gemacht hat.
Hierzu bitte auch meinen vorherigen Post und den aktuellen Artikel aus der Welt lesen.
Noch immer findet in der Zeit ab September/ Oktober die, im Film "The Cove
Inzwischen müssen die Fischer mit starker Präsenz von Tierschützern und Presse rechnen. Das ist nicht zuletzt der Verdienst von Richard O´Barry, der mit seinem bereits erwähnten Film darauf aufmerksam gemacht hat.
Hierzu bitte auch meinen vorherigen Post und den aktuellen Artikel aus der Welt lesen.
Sonntag, 26. September 2010
Pulau Ahe - Cenderawasih Bay
Als Taucher hat man Träume. Dem einen sind Wracks wichtig, andere wünschen sich große Fischschwärme oder können sich nicht schöneres vorstellen als unter einer geschlossenen Eisdecke zu tauchen. Ein Erlebnis, das jeden Taucher aber in seinen Bann ziehen dürfte, ist eine Begegnung mit Walhaien. Das Problem aber ist das, Walhaie i.d.R. nicht ortsansässig sind. Zwar kehren sie oft an die Stelle ihrer Geburt zurück, besonders die Weibchen, aber es gibt auf der Welt nur relativ wenige Orte an denen Begegnungen mit ihnen relativ wahrscheinlich sind.
Größere Kartenansicht
Nun erreichen mich Nachrichten, das es einen Ort geben soll, an dem das Tauchen mit Walhaien fast garantiert wird. Ich warte noch immer auf meinen ersten Walhai und war schon an einigen Orten, die, wie oben beschrieben, eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Sichtung bieten, jedoch bislang ohne Erfolg.
Auf Neuguinea, um genauer zu sein in Cenderawasih Bay in der Provinz West-Papua in Indonesien, soll es einige ortstreue Exemplare geben, die an einer bestimmten Stelle häufig zu beobachten sein sollen.
Von der kleinen Insel Pulau Ahe erreicht man diesen Spot innerhalb von 2-3 Std und mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit soll man teilweise mit 5 oder mehr Exemplaren Tauchen können.
Pulau Ahe liegt noch jenseits von Raja Ampat. Die Cenderawasih Bay liegt quasi im "Nacken" der Halbinsel "de Vogelkop", an deren Spitze die inzwischen berühmten Tauchgründe von Raja Empat liegen.
Einen großen Teil der Cenderawasih Bay nimmt der "Teluk Cenderawasih National Park" ein. Dieser erstreckt sich auf über 14.000km² und ist der größte Marinenationalpark des Landes. Er bietet nicht nur Rückzugsmöglichkeiten für besagte Walhaie, sondern auch für verschiedene Schildkrötenarten, Wale und Dephine.
Das Resort wurde erst dieses Jahr eröffnet und bietet acht einfache Unterkünfte. Da Tourismus in dieser Ecke der Welt noch nicht ernsthaft begonnen hat, darf man noch nicht die üblichen Maßstäbe an Service usw. setzen. Die TG selbst sind oftmals Explorationdives, d.h. man bekommt die Möglichkeit an Orten zu tauchen, die noch keiner vorher betaucht hat. Allerdings befindet sich das Personal noch in der Lernphase, weswegen es sich nur für erfahrene Taucher eignet. Es ist halt noch eine richtige Abenteurreise, die man auf sich nimmt, wenn man sich auf den etwa 50 stündigen Weg dorthin macht.
Weitere Infos bekommt man bei Aquaventure Tauchreisen und bei Scubasigns Foundation, die die örtliche Gemeinde bei der Planung und Eröffnung des Resorts unterstützte.
Größere Kartenansicht
Nun erreichen mich Nachrichten, das es einen Ort geben soll, an dem das Tauchen mit Walhaien fast garantiert wird. Ich warte noch immer auf meinen ersten Walhai und war schon an einigen Orten, die, wie oben beschrieben, eine höhere Wahrscheinlichkeit einer Sichtung bieten, jedoch bislang ohne Erfolg.
Auf Neuguinea, um genauer zu sein in Cenderawasih Bay in der Provinz West-Papua in Indonesien, soll es einige ortstreue Exemplare geben, die an einer bestimmten Stelle häufig zu beobachten sein sollen.
Von der kleinen Insel Pulau Ahe erreicht man diesen Spot innerhalb von 2-3 Std und mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit soll man teilweise mit 5 oder mehr Exemplaren Tauchen können.
Pulau Ahe liegt noch jenseits von Raja Ampat. Die Cenderawasih Bay liegt quasi im "Nacken" der Halbinsel "de Vogelkop", an deren Spitze die inzwischen berühmten Tauchgründe von Raja Empat liegen.
Einen großen Teil der Cenderawasih Bay nimmt der "Teluk Cenderawasih National Park" ein. Dieser erstreckt sich auf über 14.000km² und ist der größte Marinenationalpark des Landes. Er bietet nicht nur Rückzugsmöglichkeiten für besagte Walhaie, sondern auch für verschiedene Schildkrötenarten, Wale und Dephine.
Das Resort wurde erst dieses Jahr eröffnet und bietet acht einfache Unterkünfte. Da Tourismus in dieser Ecke der Welt noch nicht ernsthaft begonnen hat, darf man noch nicht die üblichen Maßstäbe an Service usw. setzen. Die TG selbst sind oftmals Explorationdives, d.h. man bekommt die Möglichkeit an Orten zu tauchen, die noch keiner vorher betaucht hat. Allerdings befindet sich das Personal noch in der Lernphase, weswegen es sich nur für erfahrene Taucher eignet. Es ist halt noch eine richtige Abenteurreise, die man auf sich nimmt, wenn man sich auf den etwa 50 stündigen Weg dorthin macht.
Weitere Infos bekommt man bei Aquaventure Tauchreisen und bei Scubasigns Foundation, die die örtliche Gemeinde bei der Planung und Eröffnung des Resorts unterstützte.
Samstag, 11. September 2010
Taiji - Die Bucht
Jeder von uns kennt "Flipper" und auch wenn die Serie nun schon etliche Jahrzehnte alt ist, so hat sich aus dem Dressieren von Delphinen (und nicht nur diesen, sondern auch Orcas usw.) weltweit ein großes Geschäft entwickelt. Es gibt ja inzwischen hunderte von Wasserparks in denen kaum einer ohne eine eigene Show dieser liebenswerten Tiere auskommt. Haben Sie sich schon einmal gefragt wo diese Tiere herkommen?
Taiji ist ein Ort im Süden der japanischen Hauptinsel Honshu in der Präfektur Wakayama. Die kleine Stadt liegt am Pazifik und kann auf eine jahrhundertealte Tradition des Walfangs zurückblicken. Hier wurden im 17. Jh typisch japanische Techniken der Waljagd entwickelt und verbessert. Noch bis in die Gegenwart hat sich dieses Wissen weitervererbt und findet heute, in Form einer besonders grausamen Praxis, weiterhin statt. Ab September eines jeden Jahres beginnt die Jagdsaison auf Wale und Delphine, die hier seit Ewigkeiten ihre Zugrouten haben. Dabei hat die besonders grausame Art und Weise der Delphintötung öffentliche Aufmerksamkeit und Empörung erregt, der jedes Jahr über 20.000 Tiere zum Opfer fallen.
Die Fischer machen sich dabei eine örtliche Besonderheit zurnutze um die Delphine zusammen zu treiben. Die Boote treiben die Delphine unter großem Lärm vor sich her und drängen sie in eine kleine Bucht. Dort warten bereits Interessenten für Dressurdelphine und suchen sich die entsprechenden Tiere aus. Für diese Exemplare werden Beträge von teilweise über $150.000 fällig, was das ganze zu einem einträglichen Geschäft macht. In extremer Enge und total verängstigt warten die Säuger nun und können nur hoffen, das sie zu den wenigen Tieren gehören, die ihrer Freiheit beraubt werden, denn nicht alle Delphine sind dazu geeignet Touristen in den Shows zu unterhalten. Die verbleibende Mehrheit wird in eine versteckte Nachbarbucht getrieben, wo sie unter grausamsten Methoden abgeschlachtet werden. Das Wasser in der Bucht ist hinterher rot und einige der Tiere, die nicht sofort tot sind, kann man dabei beobachten wie sie schwer verletzt versuchen sich über Wasser zu halten, bevor sie letztendlich einfach ertrinken.
Nun mag man sich fragen warum diese intelligenten und tollen Kreaturen dort geschlachtet werden? Eine gute Frage! Die Gründe sind vielschichtig. Da Japan offiziell Jagd auf Wale im Südpolarmeer macht und das Fleisch, trotz wissenschaftlichem Deckmantel, in heimischen Supermärkten verkauft, muss entsprechend auch für Nachschub gesorgt werden. Die Fangquoten sind limitiert und reichen bei weitem nicht aus um die Nachfrage zu befriedigen. Deshalb nutzt das Land rechtliche Schlupflöcher um das bestehende Walfangmoratorium zu umgehen. Es gilt nämlich nur für Wale ab einer bestimmten Größe, worunter die großen Tümmler nicht fallen. Obwohl Delphine in Japan sehr beliebt sind und keiner sie essen würde, gelangt das Fleisch in den Handel. So wird mitunter das eigene Volk getäuscht und dem arglosen Käufer von Walfleisch, Delphinfleisch angedreht. Das Problem dabei ist, das diese Fleisch sehr hohe Werte an Quecksilber aufweist. Diese liegen um eine vielfaches höher als die gesetzlich zulässigen Höchstwerte. In Taiji ergaben Untersuchungen der Bevölkerung, daß viele Menschen stark erhöhte Konzentrationen von Quecksilber aufwiesen.
Wie man sehen kann, ist es eigentlich eine lose/lose Situation, die den meisten Beteiligten schadet. Ein paar wenige, ruinieren nicht nur den Ruf einer Stadt, sondern gefährden auch die Gesundheit der Bevölkerung. Obwohl nun die Fischereibehörde und die Stadtverwaltung Besserung gelobt haben, wird weiter an dieser "Tradition" festgehalten. Dagegen muss etwas getan werden!
Hier gibt es die Möglichkeit eine Petition gegen das Schlachten zu unterzeichnen.
Hier kann man einen Trailer zum Film sehen, den ich jedem dringend ans Herz legen möchte!
Hier ist die Hompage der SaveJapanDolphins.
Taiji ist ein Ort im Süden der japanischen Hauptinsel Honshu in der Präfektur Wakayama. Die kleine Stadt liegt am Pazifik und kann auf eine jahrhundertealte Tradition des Walfangs zurückblicken. Hier wurden im 17. Jh typisch japanische Techniken der Waljagd entwickelt und verbessert. Noch bis in die Gegenwart hat sich dieses Wissen weitervererbt und findet heute, in Form einer besonders grausamen Praxis, weiterhin statt. Ab September eines jeden Jahres beginnt die Jagdsaison auf Wale und Delphine, die hier seit Ewigkeiten ihre Zugrouten haben. Dabei hat die besonders grausame Art und Weise der Delphintötung öffentliche Aufmerksamkeit und Empörung erregt, der jedes Jahr über 20.000 Tiere zum Opfer fallen.
Die Fischer machen sich dabei eine örtliche Besonderheit zurnutze um die Delphine zusammen zu treiben. Die Boote treiben die Delphine unter großem Lärm vor sich her und drängen sie in eine kleine Bucht. Dort warten bereits Interessenten für Dressurdelphine und suchen sich die entsprechenden Tiere aus. Für diese Exemplare werden Beträge von teilweise über $150.000 fällig, was das ganze zu einem einträglichen Geschäft macht. In extremer Enge und total verängstigt warten die Säuger nun und können nur hoffen, das sie zu den wenigen Tieren gehören, die ihrer Freiheit beraubt werden, denn nicht alle Delphine sind dazu geeignet Touristen in den Shows zu unterhalten. Die verbleibende Mehrheit wird in eine versteckte Nachbarbucht getrieben, wo sie unter grausamsten Methoden abgeschlachtet werden. Das Wasser in der Bucht ist hinterher rot und einige der Tiere, die nicht sofort tot sind, kann man dabei beobachten wie sie schwer verletzt versuchen sich über Wasser zu halten, bevor sie letztendlich einfach ertrinken.
Nun mag man sich fragen warum diese intelligenten und tollen Kreaturen dort geschlachtet werden? Eine gute Frage! Die Gründe sind vielschichtig. Da Japan offiziell Jagd auf Wale im Südpolarmeer macht und das Fleisch, trotz wissenschaftlichem Deckmantel, in heimischen Supermärkten verkauft, muss entsprechend auch für Nachschub gesorgt werden. Die Fangquoten sind limitiert und reichen bei weitem nicht aus um die Nachfrage zu befriedigen. Deshalb nutzt das Land rechtliche Schlupflöcher um das bestehende Walfangmoratorium zu umgehen. Es gilt nämlich nur für Wale ab einer bestimmten Größe, worunter die großen Tümmler nicht fallen. Obwohl Delphine in Japan sehr beliebt sind und keiner sie essen würde, gelangt das Fleisch in den Handel. So wird mitunter das eigene Volk getäuscht und dem arglosen Käufer von Walfleisch, Delphinfleisch angedreht. Das Problem dabei ist, das diese Fleisch sehr hohe Werte an Quecksilber aufweist. Diese liegen um eine vielfaches höher als die gesetzlich zulässigen Höchstwerte. In Taiji ergaben Untersuchungen der Bevölkerung, daß viele Menschen stark erhöhte Konzentrationen von Quecksilber aufwiesen.
Wie man sehen kann, ist es eigentlich eine lose/lose Situation, die den meisten Beteiligten schadet. Ein paar wenige, ruinieren nicht nur den Ruf einer Stadt, sondern gefährden auch die Gesundheit der Bevölkerung. Obwohl nun die Fischereibehörde und die Stadtverwaltung Besserung gelobt haben, wird weiter an dieser "Tradition" festgehalten. Dagegen muss etwas getan werden!
Hier gibt es die Möglichkeit eine Petition gegen das Schlachten zu unterzeichnen.
Hier kann man einen Trailer zum Film sehen, den ich jedem dringend ans Herz legen möchte!
Hier ist die Hompage der SaveJapanDolphins.
Sonntag, 29. August 2010
Thailand 2010 - Koh Tao
Im Rahmen unseres Urlaubs und unser damit verbundenen Reise auf die drei Golfinseln Koh Phangan, Koh Tao und Koh Samui, waren wir einige Tage auf Koh Tao um zu tauchen und einfach eine gute Zeit zu haben.
Größere Kartenansicht
Die Insel war schon unsere zweite Etappe und nach ein paar Tagen auf Koh Phangan, fuhren wir auf die Nachbarinsel K.T. Wir hatten eine der täglichen Fähren genommen um überzusetzen. Lomprayah Ferries ist der größte Anbieter von Fährservices in der Gegend und wie wir erfahren konnten, auch recht zuverlässig. Wenn man die unmengen an Menschen sieht die jeden Tag befördert werden, kann einem schon der Gedanke kommen von überfüllten Fähren usw., aber abgesehen davon, daß die Fähre wirklich knackevoll war, bekam jeder einen Platz, der einen haben wollte. Vielmehr durften sogar einige nicht an Bord, weil das Schiff schon ausgelastet war.
Gegenüber meines ersten Aufenthalts vor acht Jahren hat sich, auch auf den ersten Blick, schon eine Menge verändert. Wo früher zwei Piers waren, stehen heute mind. vier. Auch ist der ganze Hafenbereich mehr ein großer Parkplatz als ein Strand, wie es mal der Fall war. Der Strand ist inzwischen auch komplett bebaut, was damals noch nicht der Fall war.
Wie dem auch sei, wir freuten uns auf unseren Aufenthalt und nachdem wir angelegt und unser Gepäck bekommen hatten, fanden wir auch schon unseren Fahrer der uns in unser Hotel, das Charm Churee, bringen sollte. Das Hotel liegt an der Jansom Bay, was etwa 15min. in süwestlicher Richtung von Mae Haad liegt. Nachdem wir dort angekommen waren und eingecheckt hatten, wurden wir zu unserem Zimmer geleitet. Das Resort ist an einem Hang gebaut und die Wege sind mitunter recht steil und verwinkelt, was den rustikalen Anspruch unterstreicht. Die Zimmer sind in Einzel- oder Mehrfachbungalows untergebracht und es gibt diverse Kategorien. Wir hatten ein Panoramazimmer, dessen einziges Panorama sich als Blick auf den hoteleigenen Komposthaufen o.ä. entpuppte. Auch das Zimmer rief keine Begeisterungsstürme hervor, war aber auch kein völliger Reinfall. Der Bungalow war in mehrere Einheiten unterteilt. Einmal das Schlafzimmer, ein Vorraum, der als Aufenthaltsraum genutz wird und dann noch die grosse Veranda mit dem angepriesenen Panorama.
Die Anlage des Hotels ist ein wirklich ursprünglich belassener Garten, der fast schon Dschungelcharakter besitzt. Entlang eines Weges, der parallel zur Uferlinie verläuft, liegen die meisten weiteren Bungalows und das Restaurant. Auch kann man über diesen Weg an den wunderbaren, kleinen Strand gelangen. Dieser liegt inmitten großer Granitblöcke wie sie für K.T. so typisch sind. Er ist recht klein und auch mehr ein Kiesstrand, aber wirklich wunderschön und mit klarem Wasser. Ein Traum zum baden und schnorcheln.
Nachmittags sind wir dann zur Tauchschule bei der ich tauchen und unsere Tochter ihren Junior OWD machen wollte. Die Basis von Dive Point Koh Tao liegt in Mae Haad und war von unserer Unterkunft etwa 10 Min. zu Fuss entfernt. Wir trafen uns mit Silke, die als Basisleiterin meine Kontaktperson war und schon im Vorfeld etliche Fragen meinserseits zum Junior OWD geduldig beantwortet hatte. Das Gespräch war angenehm und Lea konnte ein paar fragen stellen und sich aus erster Hand anhören wie ein solcher Kurs abläuft. Interessanterweise liess sie sich von der Lernerei nicht abschrecken und bekräftigte ihren Wunsch den Schein zu machen. Somit vereinbarten wir den Beginn des Kurses für den nächsten Tag und für mich die Fundives.
Am Abend gingen wir noch im Hotelrestaurant essen, was recht gut aber auch entsprechend teuer war.
Für mich ging es morgens schon um kurz nach 6h los. Treffpunkt ist in der Basis um 6.45h und somit ist Ausschlafen an solchen Tagen nicht angesagt. Am ersten Tag sollte es nach Chupoorn Pinnacle hinausgehen. Dieser Ort gehört zu den anspruchsvolleren Spots um K.T. Er liegt etwas exponiert in nordwestlicher Richtung und verspricht auch Begegnungen mit Großfischen wie Haien, Thunas, Mantas und Walhaien. Dort angekommen bekamen wir ein Briefing und schon bald konnten wir abtauchen. Was uns allerdings erwartete war doch eher enttäuschend. Die Sicht betrug etwa 10m und das Wasser war voll von Schwebeteilchen. Somit war an einen Blick ins Blau nicht wirklich zu denken und wir konzentrierten uns auf die Felsblöcke mit ihrem schönen Korallenbewuchs und die enorm vielen Anemonen, die es dort gibt. Statt großer Vertreter der Meere haben wir dann mehr Schnecken und andere Riffbewohner gesehen. Den geplanten zweiten TG an C.P. strichen wir und sind stattdessen nach Green Rock gefahren, wo wir bessere Sicht vermuteten.
Green Rock ist ein Spot an der Nordseite der kleinen Nachbarinsel von K.T., Koh Nangyuan. Auch hier sind vorrangig Felsblöcke anzutreffen, die von großen Sandflächen umgeben sind. Auf diesen Sandflächen findet man häufig Brutplätze von Titandrückerfischen, weshalb man diese Gruben sehr vorsichtig umtauchen sollte, denn die Geschichten über Angriffe der großen Drücker, resultieren fast immer aus der Verteidigung der eigenen Brut. Ansonsten findet man kleine Überhänge und Durchbrüche, durch die man tauchen kann. Leider war auch hier die Sicht nicht umwerfend, nämlich wieder etwa 10m, aber da wir uns um die Blöcke bewegten, war dies nicht so tragisch. Wir bekamen wieder ein paar Schnecken, Drückerfische und blaugestreifte Kaiserfische zu Gesicht.
Auf der Fahrt zurück an die Basis sprachen wir über die Gründe für die schlechte Sicht. Zum einen wurde der gerade zurückliegende Vollmond genannt. Weiter hiess es, das die Trockenzeit, in der wir uns offiziell befanden, gar nicht so trocken war. Die Regenzeit war in diesem Jahr recht trocken gewesen und dafür regnete es in der Trockenzeit relativ häufig. Im Prinzip wußte aber keiner genau was der Grund war und wann sich das ganze wieder bessern sollte.
In der Zwischenzeit hatte unsere Tochter ihre ersten Theoriestunden gehabt und rüstete sich für die ersten TG im Flachwasser, die sie in Mango Bay bzw. Japanese Gardens haben sollte. Wir hatten noch Zeit kurz gemeinsam zu Mittag zu essen, was wir im angeschlossenen Paprika Restaurant taten. Das Restaurant ist wirklich gut und bietet neben der Thai Küche auch europäische Gerichte.
Da ich nachmittgs nun frei hatte, und unsere Kleine unterwegs war, konnten K und ich uns den Tag am Strand gutgehen lassen. Da der Kurs über die folgenden drei Tage ging, hatte K den vormittag zu ihrer freien Verfügung und nachmittags konnten wir gemeinsam entspannen. Dies nutzten wir u.a. für eine wirklich gute Massage im Spa des Charm Churee. In einem Pavillon direkt auf einem Felsen über dem Meer wurden wir ordentlich durchgeknetet.
Nach dem ersten Tag des Kurses war Lea sehr aufgeregt ob ihrer Erlebinsse unterwasser. Sie erzählte von ihren Übungen und ich war verwundert wie einfach ihr das alles gefallen war. Jedenfalls schien sie viel Spass daran zu haben und freute sich schon auf den nächsten Tag. Wir gingen noch in der benachbarten Dolphin Lounge (neben dem Songserm Pier) essen. Es ist ein kleines Restaurant am Rand von Mae Haad, das direkt am Strand liegt und wirklich leckeres Essen serviert. Am Eingang bekommt man den Catch of the day präsentiert und man kann auch gleich den entsprechenden Fisch zum essen aussuchen.
Die Abende wurden bei uns nicht allzu lange, da ich früh raus musste und Lea auch merkte das Tauchen nicht nur Entspannung ist. Somit sind wir nach dem Essen immer aufs Zimmer und haben noch etwas gelesen bevor wir einschliefen.
Die nächsten Tage waren wir draußen an Plätzen wie Shark Island, nochmal Chumpon Pinnacle, Hinwong Pinnacle oder Hin Peewee. Eines hatten alle Plätze gemein, nämlich die schelchte Sicht. Ich hatte die Spots noch mit Sichtweiten von über 20m in Erinnerung und dieses Jahr war davon nichts zu sehen. Es war irgendwie komisch das die Sicht nicht wirklich besser wurde, aber irgendwie hat mir das auch dahingehend zu denken, daß sich das Weltklima nicht nur bei uns verändert, sondern auch andere Orte, bei denen man es gar nicht vermutet hätte, betroffen sind.
Der Tauchkurs von Lea lief wirklich gut und sie hatte richtig Spaß dabei. Von Seiten der Instruktorin gab es auch nur wenig auszusetzen und das wenige wurde dann gesondert angegangen und geübt. Nach drei Tagen war dann auch die Prüfung die sie problemlos meisterte. Deswegen konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen am Nachmittag den ersten TG mit ihr zur unternehmen. Uns begleitete Leonie, die sich ausschließlich für uns eingeteilt war. Da es an der Basis keine Kinderausrüstung gibt, tauchen die Kinder mit Erwachsenenausrüstung in kleiner Größe, was bei Lea kein Problem war. Wichtig war das sie nicht mit der Flasche auf dem Rücken rumlaufen, sondern ihre Ausrüstung im Wasser anlegen. Dies haben sie auch schon geübt und so lief das derart reibungslos ab, das wir schon nach wenigen Minuten an Twin Peaks abtauchen. Hierbei konnte ich mich auch davon überzeugen, daß die Ansprüche mit denen die Basis auf Kundenfang geht, durchaus mit der Realität, die man unterwasser erlebt übereinstimmt. Es wurde auf sie eingegangen und mir wurde auch mal die Freiheit gelassen die ein oder anderen Bilder zu machen, wenn mal etwas vorbeikam. Ich erwähne diese Aspekte, weil wir uns nach dem Auftauchen vom Gegenteil überzeugen konnten. An Bord war etwas angespannte Stimmung und auf Nachfrage berichtete K von einer Gruppe, bei der ein Taucher bewusstlos an die Oberfläche gebracht wurde. Zwei Angestellte unserer Basis waren rübergeschwommen um Erste Hilf zu leisten, da der Guide des anderen Boots mit über 10 Leuten unterwegs war und auch sonst ziemlich überfordert schien. Im Endeffekt war der Taucher bei Bewusstsein als er an Land gebracht wurde, aber dies zeigt auch mal wieder, daß es wichtig ist in kleinen Gruppen zu tauchen und auf das Sicherheitskonzept der ausgewählten Basis zu achten.
Zur Feier des Tages sind wir noch in ein Restaurant, das ich noch von meinem ersten Aufenthalt auf K.T. kannte: da Whitening. Es hatte einige Tage zuvor zwölfjähriges Bestehen gefeiert und war vor acht Jahren das letzte Gebäude in der Straße. Inzwischen ist es eher mittendrin, soviel hat sich dort getan. Das Ambiente dort ist wirklich schön, alles ist weiß lackiert und mit Lichtgirlanden verziert. Das Essen ist auch zu empfehlen, war aber nicht besser als z.B. im Dolphin oder im Paprika.
Am letzten Tag vor der Abreise wurde auch mir ein Wunsch von seiten der Basis erfüllt. Ich wollte unbedingt an den Ort, der mir damals am besten gefallen hatte. Der Spot heisst Laem Thian und liegt auf der Ostseite der Insel. So fuhren wir also morgens rüber und das Wetter lud richtig zum Tauchen ein. Die Sonne kroch langsam über den Berg als wir uns auf den Weg machten. Unser erster TG war an Hinwong Pinnacle und als wir ankamen war auch kein Boot vor Ort, was schonmal ein gutes Zeichen war, da z.B. an Chumpon Pinnacle immer mind. 3-4 Boote lagen. So konnten wir bald ins Wasser und während wir im Wasser auf weitere Taucher warteten, wollte ich ein Bild schießen bei dem ich auf den richtigen Augenblick wartete. Dieser Augenblick ließ aber auf sich warten und als er endlich kam und wir abtauchen wollten stellte ich fest, das ich meine Maske versenkt hatte. So fing der TG schonmal gut an und ich durfte mit der Ersatzmaske des Guides tauchen. Doch der TG währte nicht lange, denn bei Sichtweiten von diesmal unter 5m verflogen wir uns und brachen nach ca. 15min. wieder ab. Große Enttäuschung, vor allem bei dem ein oder anderen Gast, der dann auch genervt reagierte. Somit blieb nur die Hoffnung das an Laem Thian die Sichtverhältnisse besser wären. Doch dieses Glück blieb uns verwehrt. So wurde es leider nichts aus den schönen Swimthroughs und kleinen Höhlen, die mich damals so begeistert hatten.
Mittags blieb ich gleich auf auf dem Boot, und wartete auf meine beiden Mädels, die mir dann auch bald mein Mittagessen brachten. Da es der letzte Tag war, wollte ich auch nochmal mit Lea tauchen. Der Spot war Aow Leuk und für Anfänger ideal. Diesmal begleitete uns Stefan, ein junger Instructor. Lea hatte sich beschwert, das wir am Vortag zu nahe an ihr dranwaren und sie gerne etwas mehr Platz hätte, weswegen ich mit Stefan ausgemacht hatte das er bei ihr bleiben sollte und ich ein paar Meter entfernt bleiben sollte. Was soll ich sagen? Es lief alles bestens und Lea konnte auch ein ganzes Stück allein tauchen und ohne Stress umherpaddeln.
Nach unserer Rückfahrt zur Basis, die unter starkem Wind verlief, kam der Zeitpunkt des Abschieds von den ganzen Leuten der Basis, die uns die vorangegangenen Tage begleitet hatten. Insbesondere Lea hatte durch die Erlebnisse der letzten Tage ein besonderes Bedürfnis sich zu verabschieden und zu bedanken.
Die letzten Stunden vergingen wie im Flug. Mit packen und essen gehen war der Abend schon bald vergangen und wir zügig im Bett.
Ein Fahrer des resorts fuhr uns zum Lomprayah Pier wo wir die erste Fähre gebucht hatten und nach kurzer Wartezeit waren wir auch schon auf dem Schiff in Richtung Koh Samui, wo wir unsere letzte Etappe unserer Reise antreten sollten.
Einen ausführlichen Bericht der gesamten Reise kannst Du demnächst unter Joinourjourneys finden.
Größere Kartenansicht
Die Insel war schon unsere zweite Etappe und nach ein paar Tagen auf Koh Phangan, fuhren wir auf die Nachbarinsel K.T. Wir hatten eine der täglichen Fähren genommen um überzusetzen. Lomprayah Ferries ist der größte Anbieter von Fährservices in der Gegend und wie wir erfahren konnten, auch recht zuverlässig. Wenn man die unmengen an Menschen sieht die jeden Tag befördert werden, kann einem schon der Gedanke kommen von überfüllten Fähren usw., aber abgesehen davon, daß die Fähre wirklich knackevoll war, bekam jeder einen Platz, der einen haben wollte. Vielmehr durften sogar einige nicht an Bord, weil das Schiff schon ausgelastet war.
Gegenüber meines ersten Aufenthalts vor acht Jahren hat sich, auch auf den ersten Blick, schon eine Menge verändert. Wo früher zwei Piers waren, stehen heute mind. vier. Auch ist der ganze Hafenbereich mehr ein großer Parkplatz als ein Strand, wie es mal der Fall war. Der Strand ist inzwischen auch komplett bebaut, was damals noch nicht der Fall war.
Wie dem auch sei, wir freuten uns auf unseren Aufenthalt und nachdem wir angelegt und unser Gepäck bekommen hatten, fanden wir auch schon unseren Fahrer der uns in unser Hotel, das Charm Churee, bringen sollte. Das Hotel liegt an der Jansom Bay, was etwa 15min. in süwestlicher Richtung von Mae Haad liegt. Nachdem wir dort angekommen waren und eingecheckt hatten, wurden wir zu unserem Zimmer geleitet. Das Resort ist an einem Hang gebaut und die Wege sind mitunter recht steil und verwinkelt, was den rustikalen Anspruch unterstreicht. Die Zimmer sind in Einzel- oder Mehrfachbungalows untergebracht und es gibt diverse Kategorien. Wir hatten ein Panoramazimmer, dessen einziges Panorama sich als Blick auf den hoteleigenen Komposthaufen o.ä. entpuppte. Auch das Zimmer rief keine Begeisterungsstürme hervor, war aber auch kein völliger Reinfall. Der Bungalow war in mehrere Einheiten unterteilt. Einmal das Schlafzimmer, ein Vorraum, der als Aufenthaltsraum genutz wird und dann noch die grosse Veranda mit dem angepriesenen Panorama.
Die Anlage des Hotels ist ein wirklich ursprünglich belassener Garten, der fast schon Dschungelcharakter besitzt. Entlang eines Weges, der parallel zur Uferlinie verläuft, liegen die meisten weiteren Bungalows und das Restaurant. Auch kann man über diesen Weg an den wunderbaren, kleinen Strand gelangen. Dieser liegt inmitten großer Granitblöcke wie sie für K.T. so typisch sind. Er ist recht klein und auch mehr ein Kiesstrand, aber wirklich wunderschön und mit klarem Wasser. Ein Traum zum baden und schnorcheln.
Nachmittags sind wir dann zur Tauchschule bei der ich tauchen und unsere Tochter ihren Junior OWD machen wollte. Die Basis von Dive Point Koh Tao liegt in Mae Haad und war von unserer Unterkunft etwa 10 Min. zu Fuss entfernt. Wir trafen uns mit Silke, die als Basisleiterin meine Kontaktperson war und schon im Vorfeld etliche Fragen meinserseits zum Junior OWD geduldig beantwortet hatte. Das Gespräch war angenehm und Lea konnte ein paar fragen stellen und sich aus erster Hand anhören wie ein solcher Kurs abläuft. Interessanterweise liess sie sich von der Lernerei nicht abschrecken und bekräftigte ihren Wunsch den Schein zu machen. Somit vereinbarten wir den Beginn des Kurses für den nächsten Tag und für mich die Fundives.
Am Abend gingen wir noch im Hotelrestaurant essen, was recht gut aber auch entsprechend teuer war.
Für mich ging es morgens schon um kurz nach 6h los. Treffpunkt ist in der Basis um 6.45h und somit ist Ausschlafen an solchen Tagen nicht angesagt. Am ersten Tag sollte es nach Chupoorn Pinnacle hinausgehen. Dieser Ort gehört zu den anspruchsvolleren Spots um K.T. Er liegt etwas exponiert in nordwestlicher Richtung und verspricht auch Begegnungen mit Großfischen wie Haien, Thunas, Mantas und Walhaien. Dort angekommen bekamen wir ein Briefing und schon bald konnten wir abtauchen. Was uns allerdings erwartete war doch eher enttäuschend. Die Sicht betrug etwa 10m und das Wasser war voll von Schwebeteilchen. Somit war an einen Blick ins Blau nicht wirklich zu denken und wir konzentrierten uns auf die Felsblöcke mit ihrem schönen Korallenbewuchs und die enorm vielen Anemonen, die es dort gibt. Statt großer Vertreter der Meere haben wir dann mehr Schnecken und andere Riffbewohner gesehen. Den geplanten zweiten TG an C.P. strichen wir und sind stattdessen nach Green Rock gefahren, wo wir bessere Sicht vermuteten.
Green Rock ist ein Spot an der Nordseite der kleinen Nachbarinsel von K.T., Koh Nangyuan. Auch hier sind vorrangig Felsblöcke anzutreffen, die von großen Sandflächen umgeben sind. Auf diesen Sandflächen findet man häufig Brutplätze von Titandrückerfischen, weshalb man diese Gruben sehr vorsichtig umtauchen sollte, denn die Geschichten über Angriffe der großen Drücker, resultieren fast immer aus der Verteidigung der eigenen Brut. Ansonsten findet man kleine Überhänge und Durchbrüche, durch die man tauchen kann. Leider war auch hier die Sicht nicht umwerfend, nämlich wieder etwa 10m, aber da wir uns um die Blöcke bewegten, war dies nicht so tragisch. Wir bekamen wieder ein paar Schnecken, Drückerfische und blaugestreifte Kaiserfische zu Gesicht.
Auf der Fahrt zurück an die Basis sprachen wir über die Gründe für die schlechte Sicht. Zum einen wurde der gerade zurückliegende Vollmond genannt. Weiter hiess es, das die Trockenzeit, in der wir uns offiziell befanden, gar nicht so trocken war. Die Regenzeit war in diesem Jahr recht trocken gewesen und dafür regnete es in der Trockenzeit relativ häufig. Im Prinzip wußte aber keiner genau was der Grund war und wann sich das ganze wieder bessern sollte.
In der Zwischenzeit hatte unsere Tochter ihre ersten Theoriestunden gehabt und rüstete sich für die ersten TG im Flachwasser, die sie in Mango Bay bzw. Japanese Gardens haben sollte. Wir hatten noch Zeit kurz gemeinsam zu Mittag zu essen, was wir im angeschlossenen Paprika Restaurant taten. Das Restaurant ist wirklich gut und bietet neben der Thai Küche auch europäische Gerichte.
Da ich nachmittgs nun frei hatte, und unsere Kleine unterwegs war, konnten K und ich uns den Tag am Strand gutgehen lassen. Da der Kurs über die folgenden drei Tage ging, hatte K den vormittag zu ihrer freien Verfügung und nachmittags konnten wir gemeinsam entspannen. Dies nutzten wir u.a. für eine wirklich gute Massage im Spa des Charm Churee. In einem Pavillon direkt auf einem Felsen über dem Meer wurden wir ordentlich durchgeknetet.
Nach dem ersten Tag des Kurses war Lea sehr aufgeregt ob ihrer Erlebinsse unterwasser. Sie erzählte von ihren Übungen und ich war verwundert wie einfach ihr das alles gefallen war. Jedenfalls schien sie viel Spass daran zu haben und freute sich schon auf den nächsten Tag. Wir gingen noch in der benachbarten Dolphin Lounge (neben dem Songserm Pier) essen. Es ist ein kleines Restaurant am Rand von Mae Haad, das direkt am Strand liegt und wirklich leckeres Essen serviert. Am Eingang bekommt man den Catch of the day präsentiert und man kann auch gleich den entsprechenden Fisch zum essen aussuchen.
Die Abende wurden bei uns nicht allzu lange, da ich früh raus musste und Lea auch merkte das Tauchen nicht nur Entspannung ist. Somit sind wir nach dem Essen immer aufs Zimmer und haben noch etwas gelesen bevor wir einschliefen.
Die nächsten Tage waren wir draußen an Plätzen wie Shark Island, nochmal Chumpon Pinnacle, Hinwong Pinnacle oder Hin Peewee. Eines hatten alle Plätze gemein, nämlich die schelchte Sicht. Ich hatte die Spots noch mit Sichtweiten von über 20m in Erinnerung und dieses Jahr war davon nichts zu sehen. Es war irgendwie komisch das die Sicht nicht wirklich besser wurde, aber irgendwie hat mir das auch dahingehend zu denken, daß sich das Weltklima nicht nur bei uns verändert, sondern auch andere Orte, bei denen man es gar nicht vermutet hätte, betroffen sind.
Der Tauchkurs von Lea lief wirklich gut und sie hatte richtig Spaß dabei. Von Seiten der Instruktorin gab es auch nur wenig auszusetzen und das wenige wurde dann gesondert angegangen und geübt. Nach drei Tagen war dann auch die Prüfung die sie problemlos meisterte. Deswegen konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen am Nachmittag den ersten TG mit ihr zur unternehmen. Uns begleitete Leonie, die sich ausschließlich für uns eingeteilt war. Da es an der Basis keine Kinderausrüstung gibt, tauchen die Kinder mit Erwachsenenausrüstung in kleiner Größe, was bei Lea kein Problem war. Wichtig war das sie nicht mit der Flasche auf dem Rücken rumlaufen, sondern ihre Ausrüstung im Wasser anlegen. Dies haben sie auch schon geübt und so lief das derart reibungslos ab, das wir schon nach wenigen Minuten an Twin Peaks abtauchen. Hierbei konnte ich mich auch davon überzeugen, daß die Ansprüche mit denen die Basis auf Kundenfang geht, durchaus mit der Realität, die man unterwasser erlebt übereinstimmt. Es wurde auf sie eingegangen und mir wurde auch mal die Freiheit gelassen die ein oder anderen Bilder zu machen, wenn mal etwas vorbeikam. Ich erwähne diese Aspekte, weil wir uns nach dem Auftauchen vom Gegenteil überzeugen konnten. An Bord war etwas angespannte Stimmung und auf Nachfrage berichtete K von einer Gruppe, bei der ein Taucher bewusstlos an die Oberfläche gebracht wurde. Zwei Angestellte unserer Basis waren rübergeschwommen um Erste Hilf zu leisten, da der Guide des anderen Boots mit über 10 Leuten unterwegs war und auch sonst ziemlich überfordert schien. Im Endeffekt war der Taucher bei Bewusstsein als er an Land gebracht wurde, aber dies zeigt auch mal wieder, daß es wichtig ist in kleinen Gruppen zu tauchen und auf das Sicherheitskonzept der ausgewählten Basis zu achten.
Zur Feier des Tages sind wir noch in ein Restaurant, das ich noch von meinem ersten Aufenthalt auf K.T. kannte: da Whitening. Es hatte einige Tage zuvor zwölfjähriges Bestehen gefeiert und war vor acht Jahren das letzte Gebäude in der Straße. Inzwischen ist es eher mittendrin, soviel hat sich dort getan. Das Ambiente dort ist wirklich schön, alles ist weiß lackiert und mit Lichtgirlanden verziert. Das Essen ist auch zu empfehlen, war aber nicht besser als z.B. im Dolphin oder im Paprika.
Am letzten Tag vor der Abreise wurde auch mir ein Wunsch von seiten der Basis erfüllt. Ich wollte unbedingt an den Ort, der mir damals am besten gefallen hatte. Der Spot heisst Laem Thian und liegt auf der Ostseite der Insel. So fuhren wir also morgens rüber und das Wetter lud richtig zum Tauchen ein. Die Sonne kroch langsam über den Berg als wir uns auf den Weg machten. Unser erster TG war an Hinwong Pinnacle und als wir ankamen war auch kein Boot vor Ort, was schonmal ein gutes Zeichen war, da z.B. an Chumpon Pinnacle immer mind. 3-4 Boote lagen. So konnten wir bald ins Wasser und während wir im Wasser auf weitere Taucher warteten, wollte ich ein Bild schießen bei dem ich auf den richtigen Augenblick wartete. Dieser Augenblick ließ aber auf sich warten und als er endlich kam und wir abtauchen wollten stellte ich fest, das ich meine Maske versenkt hatte. So fing der TG schonmal gut an und ich durfte mit der Ersatzmaske des Guides tauchen. Doch der TG währte nicht lange, denn bei Sichtweiten von diesmal unter 5m verflogen wir uns und brachen nach ca. 15min. wieder ab. Große Enttäuschung, vor allem bei dem ein oder anderen Gast, der dann auch genervt reagierte. Somit blieb nur die Hoffnung das an Laem Thian die Sichtverhältnisse besser wären. Doch dieses Glück blieb uns verwehrt. So wurde es leider nichts aus den schönen Swimthroughs und kleinen Höhlen, die mich damals so begeistert hatten.
Mittags blieb ich gleich auf auf dem Boot, und wartete auf meine beiden Mädels, die mir dann auch bald mein Mittagessen brachten. Da es der letzte Tag war, wollte ich auch nochmal mit Lea tauchen. Der Spot war Aow Leuk und für Anfänger ideal. Diesmal begleitete uns Stefan, ein junger Instructor. Lea hatte sich beschwert, das wir am Vortag zu nahe an ihr dranwaren und sie gerne etwas mehr Platz hätte, weswegen ich mit Stefan ausgemacht hatte das er bei ihr bleiben sollte und ich ein paar Meter entfernt bleiben sollte. Was soll ich sagen? Es lief alles bestens und Lea konnte auch ein ganzes Stück allein tauchen und ohne Stress umherpaddeln.
Nach unserer Rückfahrt zur Basis, die unter starkem Wind verlief, kam der Zeitpunkt des Abschieds von den ganzen Leuten der Basis, die uns die vorangegangenen Tage begleitet hatten. Insbesondere Lea hatte durch die Erlebnisse der letzten Tage ein besonderes Bedürfnis sich zu verabschieden und zu bedanken.
Die letzten Stunden vergingen wie im Flug. Mit packen und essen gehen war der Abend schon bald vergangen und wir zügig im Bett.
Ein Fahrer des resorts fuhr uns zum Lomprayah Pier wo wir die erste Fähre gebucht hatten und nach kurzer Wartezeit waren wir auch schon auf dem Schiff in Richtung Koh Samui, wo wir unsere letzte Etappe unserer Reise antreten sollten.
Einen ausführlichen Bericht der gesamten Reise kannst Du demnächst unter Joinourjourneys finden.
Samstag, 28. August 2010
Palau Shark Sanctuary
Es ist nun zwar schon eine Weile her, aber ich möchte dennoch kurz Bezug auf einen Aufruf nehmen, den ich vor einigen Monaten gestartet hatte.
Im letzten Jahr wurde ein Gesetzentwurf eingereicht, der es erlauben sollte kommerziellen Haifang in den Gewässern Palaus zu betreiben. Dies wurde abgeschmettert und stattdessen wurde das Schutzgebiet um Palau bekräftigt und gesetzlich verankert.
Am 25.09.2009 verkündete Präsident Toribiong vor der UN in New York, das Palau fortan das erste Land weltweit sei, das den Fang von Haifischen verbietet und diese Meeresbewohner unter Schutz stellt.
Hier ein kurzes Zitat:
"The strength and beauty of sharks are a natural barometer for the health of our oceans. Therefore, I declare today that Palau will become the world’s first national shark sanctuary, ending all commercial shark fishing in our waters and giving a sanctuary for sharks to live and reproduce unmolested in our 237,000 square miles of ocean. We call upon all nations to join us." Johnson Toribiong, President of Palau, 9/25/09.
In der Realität dürfte das Vorhaben allerdings etwas schwer umzusetzen sein, denn zur Überwachung der Fläche, in der Größe von Frankreich, steht lediglich ein Boot zur Verfügung. Kürzlich wurden bei einem Überwachungsflug über 70 Schiffe entdeckt, die, meistens illegal, dort fischten.
Präsident Toribiong ist sich der Schwierigkeiten bewusst, die die Durchsetzung der Gesetze mit sich bringen. Allerdings versichert er, das das Land alles in deren Macht stehende tun würde um den Schutz der Haie zu gewährleisten. Ihm ist es wichtig, das das Gesetz die Aufmerksamkeit der Welt auf so überflüssige und niederträchtige Praktiken wie das Shark Finning lenkt. Am Ende soll es andere Staatslenker aufrütteln und zu ähnlichen Gesetzen führen um irgendwann einen weltumspannenden Schutzraum zu schaffen.
Montag, 16. August 2010
Fernando de Noronha
Fernando de Noronha ist ein Archipel vor der Küste Brasiliens, das unter Naturschutz steht und UNESCO Weltnaturerbe ist. Die Inseln liegen ca. 350km vom Festland entfernt und sind per Flugzeug von Natal und Recife aus zu erreichen.
Größere Kartenansicht
Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und im Prinzip nur die Spitze eines über 4.000m hohen Berges, der sich vom Grund des Meeres erhebt. Dementsprechend ist die Topografie unterwasser von Lava und Basalt geprägt, was sich darin äußert, daß es viele Durchbrüche, Tunnels und Höhlen gibt. Der Korallenbewuchs ist eher weniger spektakulär, es gibt nur vier Arten davon im Archipel, aber dafür sind die Sichtweiten teilweise grandios mit über 30m in den Wintermonaten April-November und ist deshalb die beste Reisezeit für Taucher. Im Sommer liegen sie bei 15-20m.
Was kann man an Fauna erwarten? Wie es in ozeanischen Gebieten meistens der Fall ist, darf man mit größeren Vertretern der Meere rechnen. Durch den enormen Nahrungsreichtum, der aus den Tiefen des Atlantischen Ozeans heraufgespült wird, sind viele Schwärme von Sardinen, Makrelen und Snappern zu sehen. Diese können bisweilen unglaubliche Ausmaße annehmen und können durchaus mit dem Sardine Run vor Südafrika konkurrieren. Dieser Reichtum an Beute lockt natürlich auch die Jäger auf den Plan. Haie sind regelmäßige Besucher der Inseln, aber auch Barrakudas und ausgesprochen große Rochen. Mit etwas Glück kann man auch manchmal Walhaie antreffen. Highlights sind aber die grünen Meeresschildkröten, die im Projecto Tamar erforscht und geschützt werden. Als tauchender Gast kann man dieses lohnende Projekt unterstützen in dem man die Mitarbeiter direkt unterstützt.
Ein weiteres Highlight, das aber für Taucher nicht ohne weiteres möglich ist, sind die Populationen von Spinner-Delphinen. Es gibt dort eine Bucht, die nicht betaucht werden darf, in der die Delphine ruhen. Allerdings kann man, während deren Jagd, immer wieder auf diese tollen Säuger treffen.
Auch für Tech-Taucher gibt es einen interessanten Spot: die Corveta V17, ein Wrack auf ca. 60m gelegen, dass schön bewachsen ist.
Hier gibt es eine Übersicht der Tauchplätze vor FDN.
Überwasser bietet die Insel haupsächlich Naturliebhabern etwas. Die Inseln sind mit vielen Büschen und Kletterpflanzen bewachsen. Es gibt viele endemische Vogelarten die auf ausgedehnten Wanderungen entdeckt werden können. Historisch gesehen sind die Hinterlassenschaften eher militärischer Natur. Die Portugiesen haben auf den verschiedenen Inseln diverse Festungen errichtet, die teilweise noch erhalten sind und besucht werden können.
Größere Kartenansicht
Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und im Prinzip nur die Spitze eines über 4.000m hohen Berges, der sich vom Grund des Meeres erhebt. Dementsprechend ist die Topografie unterwasser von Lava und Basalt geprägt, was sich darin äußert, daß es viele Durchbrüche, Tunnels und Höhlen gibt. Der Korallenbewuchs ist eher weniger spektakulär, es gibt nur vier Arten davon im Archipel, aber dafür sind die Sichtweiten teilweise grandios mit über 30m in den Wintermonaten April-November und ist deshalb die beste Reisezeit für Taucher. Im Sommer liegen sie bei 15-20m.
Was kann man an Fauna erwarten? Wie es in ozeanischen Gebieten meistens der Fall ist, darf man mit größeren Vertretern der Meere rechnen. Durch den enormen Nahrungsreichtum, der aus den Tiefen des Atlantischen Ozeans heraufgespült wird, sind viele Schwärme von Sardinen, Makrelen und Snappern zu sehen. Diese können bisweilen unglaubliche Ausmaße annehmen und können durchaus mit dem Sardine Run vor Südafrika konkurrieren. Dieser Reichtum an Beute lockt natürlich auch die Jäger auf den Plan. Haie sind regelmäßige Besucher der Inseln, aber auch Barrakudas und ausgesprochen große Rochen. Mit etwas Glück kann man auch manchmal Walhaie antreffen. Highlights sind aber die grünen Meeresschildkröten, die im Projecto Tamar erforscht und geschützt werden. Als tauchender Gast kann man dieses lohnende Projekt unterstützen in dem man die Mitarbeiter direkt unterstützt.
Ein weiteres Highlight, das aber für Taucher nicht ohne weiteres möglich ist, sind die Populationen von Spinner-Delphinen. Es gibt dort eine Bucht, die nicht betaucht werden darf, in der die Delphine ruhen. Allerdings kann man, während deren Jagd, immer wieder auf diese tollen Säuger treffen.
Auch für Tech-Taucher gibt es einen interessanten Spot: die Corveta V17, ein Wrack auf ca. 60m gelegen, dass schön bewachsen ist.
Hier gibt es eine Übersicht der Tauchplätze vor FDN.
Überwasser bietet die Insel haupsächlich Naturliebhabern etwas. Die Inseln sind mit vielen Büschen und Kletterpflanzen bewachsen. Es gibt viele endemische Vogelarten die auf ausgedehnten Wanderungen entdeckt werden können. Historisch gesehen sind die Hinterlassenschaften eher militärischer Natur. Die Portugiesen haben auf den verschiedenen Inseln diverse Festungen errichtet, die teilweise noch erhalten sind und besucht werden können.
Sonntag, 15. August 2010
Mantas - Neue Unterart entdeckt!
Andrea Marshall, eine von SOSF unterstützte Meeresbiologin, hat während ihrer Erforschung der Mantas eine, möglicherweise zwei, neue Unterarten von Mantas entdeckt.
Nachdem sie schon eine zweite Art vermutet hatte, untersuchte sie weltweit diverse Popoulationen und konnte durch genetische Proben ihre Annahme untermauern.
Die Hauptunterschiede der beiden Arten liegen im Wanderverhalten; eine ist ortstreu und die andere nicht ortsgebunden. Weitere Merkmale der beiden Arten sind Farbe, Form und das Vorhandensein einer Art Stachel auf dem Schwanz einer der Spezies.
Meistens bekommt man als Taucher die kleineren, ortsansässigen Mantas zu sehen. Es sind die Populationen, die an bekannten Orten auf den Malediven, Yap, Hawaii oder Mosambik vorkommen. Die "Wanderer" sind, aufgrund ihres Verhaltens, weit weniger erforscht und sind auch deutlich zurückhaltender als ihre mitunter neugierigen Artverwandten.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass ich schon ein paar "Wanderer" gesehen habe. Die schwarzbäuchigen Mantas sind deutlich grösser und seltener anzutreffen. Um Bali herum hatten wir das Glück solche Giganten anzutreffen. Aufgrund des schwarzen Bauchs wirken sie wirklich nur wie ein Schatten, der über einem schwebt.
Allerdings gibt es wohl auch weissbäuchige "Wanderer".
Nachdem sie schon eine zweite Art vermutet hatte, untersuchte sie weltweit diverse Popoulationen und konnte durch genetische Proben ihre Annahme untermauern.
Die Hauptunterschiede der beiden Arten liegen im Wanderverhalten; eine ist ortstreu und die andere nicht ortsgebunden. Weitere Merkmale der beiden Arten sind Farbe, Form und das Vorhandensein einer Art Stachel auf dem Schwanz einer der Spezies.
Meistens bekommt man als Taucher die kleineren, ortsansässigen Mantas zu sehen. Es sind die Populationen, die an bekannten Orten auf den Malediven, Yap, Hawaii oder Mosambik vorkommen. Die "Wanderer" sind, aufgrund ihres Verhaltens, weit weniger erforscht und sind auch deutlich zurückhaltender als ihre mitunter neugierigen Artverwandten.
Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass ich schon ein paar "Wanderer" gesehen habe. Die schwarzbäuchigen Mantas sind deutlich grösser und seltener anzutreffen. Um Bali herum hatten wir das Glück solche Giganten anzutreffen. Aufgrund des schwarzen Bauchs wirken sie wirklich nur wie ein Schatten, der über einem schwebt.
Allerdings gibt es wohl auch weissbäuchige "Wanderer".
Mittwoch, 11. August 2010
Truk / Chuuk
Truk, oder wie es heute heisst: Chuuk, ist ein Staat, der zu den Föderierten Staaten von Mikronesien gehört. Dies ist ein Zusammenschluss von etlichen kleinen Inseln und Atollen.
Die Inseln liegen ca. 600 Meilen südöstlich von Guam und über 3.000 Meilen südwestlich von Hawaii, mitten im Pazifik.
Größere Kartenansicht
Das besondere an Truk ist seine jüngere Geschichte, die Tauchern heute einen taucherischen Leckerbissen zu bieten hat.
Im 2. WK hatten die Japaner einen ihrer Hauptstützpunkte in der Lagune. Am 17. und 18. Februar 1944 wurde die 2. Kaiserliche Flotte der Japaner, im Rahmen der Operation Hailstone, von den Amerikaneren angegriffen. Insgesamt waren bei dieser Aktion 9 Flugzeugträger, 7 Schlachtschiffe und über 500 Flugzeuge der Amerikaner beteiligt. Auf Seite der Japaner lagen mehrere Kreuzer und Zerstörer vor Anker, ausserdem zig Versorgungsschiffe.
Nach den beiden Tagen waren über 40 Schiffe versenkt worden, sowie über 300 Flugzeuge.
Die "Geisterflotte von Truk", wie sie heute genannt wird, ist für Wracktaucher heutzutage ein Name der Herzen höher schlagen lässt.
Wenn man die beschwerliche Anreise über Palau oder Guam überstanden hat (ich denke man darf locker mit 36 Std. rechnen, je nach Verbindungen), kommt man über die Hauptstadt Weno entweder auf ein Liveaboard oder an eine Basis die es einem ermöglicht die tollen Wracks zu betauchen. Zu nennen wären hier die SS Thorfinn und Truk Odyssey als Liveaboards und das Truk Blue Lagoon Hotel als Basis von Land aus.
Die meisten Schiffe liegen im Tiefenbereich des Sporttauchens und somit ist es kaum notwendig Deko Tauchgänge zu machen. Die Wracks sind inzwischen mit bunten Korallenund Schwämmen bewachsen und bieten vielen Riffbewohnern ein Zuhause. Ausserhalb der Lagune werden ständig neue Plätze entdeckt, die es einem ermöglichen auch mal etwas anderes zu sehen als Wracks. An diesen Plätzen kann man auch Grossfisch, wie Haie oder Schildkröten, antreffen.
Die eigentlichen Attraktionen und der Grund weshalb man sich eine solche Reise antut sind aber sicher nicht die Riffe, sondern die Wracks. Hier eine kleine Auswahl:
-Fujikawa Maru: Ein 132m langer Versorger der zwischen 9m und 34m Tiefe liegt. Es ist das beliebteste und bekannteste Wrack in Truk. Man findet hier diverse Flugzeugersatzteile im Rumpf.
- Shinokuku Maru: Noch ein Highlight! Mit 152m ist dieser Tanker eines der grössten Schiffe in der Lagune. Es liegt zwischen 12m und 38m Tiefe und ist toll bewachsen.
- Fumitsuki: Ein Zerstörer, der in ca. 40m Tiefe liegt.
-Heian Maru: Das grösste Schiff der Lagune mit 155m Länge. Es liegt zwischen 12m und 36m Tiefe.
Hier eine recht genaue Übersicht über das "Angebot" von Truk.
Neben den Schiffswracks findet man noch diverse Flugzeuge vor. Die meisten liegen in flacheren Gewässern und eigenen sich somit auch für einen 2. oder 3. TG.
Nördlich der Truk Lagune liegen die Hall Inseln und dort soll um die Insel Fayu (West-Fayu) hervorragendes Tauchen mit Haien möglich sein. Westlich liegt Puluwat, das auch noch ein weisser Fleck auf den Tauchkarten dieser Welt ist. Diese Inseln sind allerdings nur mit einem Liveaboard zu erreichen. Für Eindrücke hiervon lege ich euch die Aufnahmen der "Pacific Abyss" Expedition durch Mikronesien ans Herz.
Die Inseln liegen ca. 600 Meilen südöstlich von Guam und über 3.000 Meilen südwestlich von Hawaii, mitten im Pazifik.
Größere Kartenansicht
Das besondere an Truk ist seine jüngere Geschichte, die Tauchern heute einen taucherischen Leckerbissen zu bieten hat.
Im 2. WK hatten die Japaner einen ihrer Hauptstützpunkte in der Lagune. Am 17. und 18. Februar 1944 wurde die 2. Kaiserliche Flotte der Japaner, im Rahmen der Operation Hailstone, von den Amerikaneren angegriffen. Insgesamt waren bei dieser Aktion 9 Flugzeugträger, 7 Schlachtschiffe und über 500 Flugzeuge der Amerikaner beteiligt. Auf Seite der Japaner lagen mehrere Kreuzer und Zerstörer vor Anker, ausserdem zig Versorgungsschiffe.
Nach den beiden Tagen waren über 40 Schiffe versenkt worden, sowie über 300 Flugzeuge.
Die "Geisterflotte von Truk", wie sie heute genannt wird, ist für Wracktaucher heutzutage ein Name der Herzen höher schlagen lässt.
Wenn man die beschwerliche Anreise über Palau oder Guam überstanden hat (ich denke man darf locker mit 36 Std. rechnen, je nach Verbindungen), kommt man über die Hauptstadt Weno entweder auf ein Liveaboard oder an eine Basis die es einem ermöglicht die tollen Wracks zu betauchen. Zu nennen wären hier die SS Thorfinn und Truk Odyssey als Liveaboards und das Truk Blue Lagoon Hotel als Basis von Land aus.
Die meisten Schiffe liegen im Tiefenbereich des Sporttauchens und somit ist es kaum notwendig Deko Tauchgänge zu machen. Die Wracks sind inzwischen mit bunten Korallenund Schwämmen bewachsen und bieten vielen Riffbewohnern ein Zuhause. Ausserhalb der Lagune werden ständig neue Plätze entdeckt, die es einem ermöglichen auch mal etwas anderes zu sehen als Wracks. An diesen Plätzen kann man auch Grossfisch, wie Haie oder Schildkröten, antreffen.
Die eigentlichen Attraktionen und der Grund weshalb man sich eine solche Reise antut sind aber sicher nicht die Riffe, sondern die Wracks. Hier eine kleine Auswahl:
-Fujikawa Maru: Ein 132m langer Versorger der zwischen 9m und 34m Tiefe liegt. Es ist das beliebteste und bekannteste Wrack in Truk. Man findet hier diverse Flugzeugersatzteile im Rumpf.
- Shinokuku Maru: Noch ein Highlight! Mit 152m ist dieser Tanker eines der grössten Schiffe in der Lagune. Es liegt zwischen 12m und 38m Tiefe und ist toll bewachsen.
- Fumitsuki: Ein Zerstörer, der in ca. 40m Tiefe liegt.
-Heian Maru: Das grösste Schiff der Lagune mit 155m Länge. Es liegt zwischen 12m und 36m Tiefe.
Hier eine recht genaue Übersicht über das "Angebot" von Truk.
Neben den Schiffswracks findet man noch diverse Flugzeuge vor. Die meisten liegen in flacheren Gewässern und eigenen sich somit auch für einen 2. oder 3. TG.
Nördlich der Truk Lagune liegen die Hall Inseln und dort soll um die Insel Fayu (West-Fayu) hervorragendes Tauchen mit Haien möglich sein. Westlich liegt Puluwat, das auch noch ein weisser Fleck auf den Tauchkarten dieser Welt ist. Diese Inseln sind allerdings nur mit einem Liveaboard zu erreichen. Für Eindrücke hiervon lege ich euch die Aufnahmen der "Pacific Abyss" Expedition durch Mikronesien ans Herz.
Montag, 9. August 2010
Save our Seas Foundation
Ich habe bereits das ein oder andere mal die Arbeit von Thomas Peschak erwähnt, die ich sehr schätze. Thomas ist der Cheffotograf der Save our Seas Foundation.
Die SOSF ist eine gemeinnützige Organisation, die sich dem Schutz der Meere und deren Bewohner zur Aufgabe gemacht hat. Sie unterstützt diverse Projekte weltweit, die dem mittelbaren und unmittelbaren Schutz des Ökosytems Meer dienen.
Die Hauptaufgaben dabei sind:
-Der Erhalt der marinen Lebensräume, wobei es darum geht den schmalen Grat zwischen Nachhaltigkeit und Raubbau zu verdeutlichen.
-Den Lebensraum Meer ins Bewusstsein aller zu rücken und zu verdeutlichen, daß es ein Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Ökosystemen gibt, das empfindlich ist und es unser aller Aufgabe ist einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, das es jeden Tag etwas besser wird.
-Die Erforschung bestimmter Vorgänge in den Ozeanen ist wichtig um ein Verständnis dafür zu bekommen warum bestimmte Dinge sich verändern und was bzw. ob etwas getan werden kann/muss um diesen Veränderungen entgegenzuwirken.
-Die o.g. Punkte bringen nicht viel, wenn ein paar schlaue Köpfe verstehen was passiert und was getan werden muss, aber keine Aufklärung betrieben wird. SOSF setzt sich durch diverse Maßnahmen dafür ein, daß Menschen darin geschult werden, wie sie selbst etwas dafür tun können um unsere Meere zu schützen.
Viele der Mitarbeiter und Beitragenden haben sich besonders dem Schutz der Haie verschrieben. Haie sind wie die Polizei der Meere. Sie sorgen für Ordnung, säubern und sind somit auch für die Einhaltung natürlicher Populationsgrößen diverser Fische verantwortlich. Mit dem kommerziellen Fang der Haie durch Schleppnetze und Langleinen werden jedes Jahr über 73 Mio. Haie aus den Ozeanan gezogen. Der grosse Teil davon wird lediglich wegen der, besonders in Ostasien, beliebten Flossen gejagt. Der Rest des Körpers wandert oft, um seine Fortbewegunsmittel beraubt, zurück ins Meer und verendet dort qualvoll. Dieser Raubbau führt dazu, dass inzwischen viele Arten stark bedroht sind und es nur noch wenige Orte gibt an denen Haie in gesunden Populationen anzutreffen sind.
Besonders möchte ich in diesem Zusammenhang die Arbeit von Thomas und Juerg Brunnschweiler erwähnen, die sich in besonderem Maße der Erforschung und dem Schutz der Haie verschrieben haben.
Schaut euch mal die Seite der SOSF an und macht euch eure Gedanken darüber ob ihr etwas tun könnt/wollt. Jeder kann sich informieren und damit auseinandersetzen ob er etwas tun will, sei es durch Taten oder Spenden. Und wenn man nur die tollen Bilder genießen möchte, ist auch dies ein Grund einmal dort vorbeizuschauen.
Sonntag, 20. Juni 2010
Südafrika - Aliwal Shoal und Protea Banks
In Südafrika findet derzeit die Fussball WM statt und ich möchte diesen Anlass nutzen um ein Traumziel für Taucher in diesem Land vorzustellen.
Die besondere Lage am Südrand des Kontinents ermöglicht es den Tauchern unterschiedlichste Flora und Fauna zu erleben. Während im Westen, durch den kalten Benguelastrom eher Lebewesen wie atlantische Fische, Robben aber auch weisse Haie zu erwarten sind, wird im Osten, durch den warmen Agulhasstrom, eher tropische Flora und Fauna geboten, verbunden mit der Möglichkeit eine Diversität an Haien zu erleben, wie sie kaum woanders auf der Welt, von Land aus, möglich ist.
Im Nordosten des Landes, etwa 50km südlich von Durban, bei Umkomaas, finden sich die Tauchgründe der Aliwal Shoal. Diese Spots geniessen einen legendären Ruf unter Hailiebhabern. Man kann dort neben den Sandtigerhaien auch Tigerhaie und Bullenhaien begegnen. Jacques Costeau hat die Spots unter den Top 10 der Welt bewertet.
Von Umkomaas fährt man mit einem Zodiac ca. 5km hinaus aufs Meer, wo man dann die Unterwasserriffe der Aliwal Shoals trifft. Die Fahrt dorthin kann mitunter etwas unbequem werden, denn mit den Schlauchbooten muss man die küstennahen Wellen überwinden.
Die Lage der Spots inmitten des Agulhasstroms, sorgt für wechselnde Bewohner im Laufe eines Jahres und oft für sehr gute Sicht. Die Riffe verlaufen von Nord nach Süd über eine Länge von ca. 5km.
Von Juli bis September herrscht "Raggie Season", in der die Sandtigerhaie an diesen Ort kommen. Am Spot "Raggie Cave" bekommt man, auf lediglich 16m Tiefe, diese furchteinflössenden, aber nicht sonderlich aggressiven Kreaturen häufig zu sehen. Doch auch wenn die Sandtiger nicht da sind, gibt es dort ansässige Schildkröten, Rochen aber auch Mantas zu sehen.
Weiter nördlich, etwa 150km von Durban entfernt, liegen die Orte Margarete und Shelly Beach. Wenn man von dort ca. 7km aufs Meer hinaus fährt, gelangt man an die Protea Banks, einem weiteren Highlight der südafrikanischen Küste.
Größere Kartenansicht
Aufgrund der Tiefe und der etwas ruppigen Ausfahrt ist das Tauchen dort nur etwas für erfahrene Taucher. Die Tiefen der Spots liegen fast ausschließlich jenseits der 30m. Je nach Jahreszeit kann man dort so ziemlich alles an Haien antreffen was die Ozeane hergeben. Dabei darf man auf viele ozeanische Haie hoffen, wie Bullenhaie, Hammerhaie, Kupferhaie, Sandhaie und natürlich den TIGER. Nebenbei kommen im Winter auch Wale und Walhaie vorbei und sorgen noch für einen Extrakick wenn man sie denn zu Gesicht bekommt.
Leider sind nicht alle Haie immer anzutreffen, allein schon wegen der Tatsache, dass im südafrikanischen Winter die Nordseite betaucht wird, die weniger Haie, dafür schönere Topografie bietet. Auf der Südseite findet man dann die grossen Räuber, weil dort ihre Hauptbeute, der Thunfisch lebt. Die beste Zeit für den Tigerhai ist April und Mai, wobei man sie das ganze Jahr über antreffen kann. Die anderen Haie haben unterschiedliche saisonale Präferenzen, jedoch ist die beste Zeit eine grosse Vielfalt anzutreffen, von November bis März. In dieser zeit kommen auch Walhaie und Wale in die Gewässer von Kwazulu Natal.
Es gibt diverse Anbieter vor Ort. Einer der bekanntesten ist African Dive Adventures des Deutschen Roland Mauch, die schon seit Jahren vor Ort sind und über mehrere tausend Stunden Erfahrung verfügen.
Die besondere Lage am Südrand des Kontinents ermöglicht es den Tauchern unterschiedlichste Flora und Fauna zu erleben. Während im Westen, durch den kalten Benguelastrom eher Lebewesen wie atlantische Fische, Robben aber auch weisse Haie zu erwarten sind, wird im Osten, durch den warmen Agulhasstrom, eher tropische Flora und Fauna geboten, verbunden mit der Möglichkeit eine Diversität an Haien zu erleben, wie sie kaum woanders auf der Welt, von Land aus, möglich ist.
Im Nordosten des Landes, etwa 50km südlich von Durban, bei Umkomaas, finden sich die Tauchgründe der Aliwal Shoal. Diese Spots geniessen einen legendären Ruf unter Hailiebhabern. Man kann dort neben den Sandtigerhaien auch Tigerhaie und Bullenhaien begegnen. Jacques Costeau hat die Spots unter den Top 10 der Welt bewertet.
Aliwal Shoal
Von Umkomaas fährt man mit einem Zodiac ca. 5km hinaus aufs Meer, wo man dann die Unterwasserriffe der Aliwal Shoals trifft. Die Fahrt dorthin kann mitunter etwas unbequem werden, denn mit den Schlauchbooten muss man die küstennahen Wellen überwinden.
Die Lage der Spots inmitten des Agulhasstroms, sorgt für wechselnde Bewohner im Laufe eines Jahres und oft für sehr gute Sicht. Die Riffe verlaufen von Nord nach Süd über eine Länge von ca. 5km.
Von Juli bis September herrscht "Raggie Season", in der die Sandtigerhaie an diesen Ort kommen. Am Spot "Raggie Cave" bekommt man, auf lediglich 16m Tiefe, diese furchteinflössenden, aber nicht sonderlich aggressiven Kreaturen häufig zu sehen. Doch auch wenn die Sandtiger nicht da sind, gibt es dort ansässige Schildkröten, Rochen aber auch Mantas zu sehen.
Weiter nördlich, etwa 150km von Durban entfernt, liegen die Orte Margarete und Shelly Beach. Wenn man von dort ca. 7km aufs Meer hinaus fährt, gelangt man an die Protea Banks, einem weiteren Highlight der südafrikanischen Küste.
Größere Kartenansicht
Aufgrund der Tiefe und der etwas ruppigen Ausfahrt ist das Tauchen dort nur etwas für erfahrene Taucher. Die Tiefen der Spots liegen fast ausschließlich jenseits der 30m. Je nach Jahreszeit kann man dort so ziemlich alles an Haien antreffen was die Ozeane hergeben. Dabei darf man auf viele ozeanische Haie hoffen, wie Bullenhaie, Hammerhaie, Kupferhaie, Sandhaie und natürlich den TIGER. Nebenbei kommen im Winter auch Wale und Walhaie vorbei und sorgen noch für einen Extrakick wenn man sie denn zu Gesicht bekommt.
Leider sind nicht alle Haie immer anzutreffen, allein schon wegen der Tatsache, dass im südafrikanischen Winter die Nordseite betaucht wird, die weniger Haie, dafür schönere Topografie bietet. Auf der Südseite findet man dann die grossen Räuber, weil dort ihre Hauptbeute, der Thunfisch lebt. Die beste Zeit für den Tigerhai ist April und Mai, wobei man sie das ganze Jahr über antreffen kann. Die anderen Haie haben unterschiedliche saisonale Präferenzen, jedoch ist die beste Zeit eine grosse Vielfalt anzutreffen, von November bis März. In dieser zeit kommen auch Walhaie und Wale in die Gewässer von Kwazulu Natal.
Es gibt diverse Anbieter vor Ort. Einer der bekanntesten ist African Dive Adventures des Deutschen Roland Mauch, die schon seit Jahren vor Ort sind und über mehrere tausend Stunden Erfahrung verfügen.
Abonnieren
Posts (Atom)